Zwei deutsche Bestleistungen in Marburg
Erstmals wurden die Deutschen Meisterschaften über 10.000 Meter auch für die Seniorinnen ausgeschrieben. 32 Läuferinnen stellten sich dem Starter. Diese Anzahl war für die schnelleren Läuferinnen sicherlich ein kleines Handicap bei den vielen Überrundungen. Silke Schmidt (W50/mettman-sport) galt als haushohe Favoritin ihrer Klasse und krönte ihren Lauf mit einer neuen deutschen Bestleistung von 36:50,82 Minuten. Damit verbesserte sie die von Edeltraud Pohl (SF Ennepetal) aus dem Jahre 1988 gehaltene Bestleistung um 1,82 Sekunden. Auf Platz zwei kam Petra Seibert (Spiridon Frankfurt) nach 41:46,86 Minuten ins Ziel.
Die als selbständige Personal Trainerin arbeitende Steffi Volke (LG Telis Finanz Regensburg) zeigte es der Konkurrenz und siegte im Lauf der W35 in 35:31,18 Minuten. Sie verwies Melanie Klein-Arndt (ASC Rosellen/Neuss) in 35:42,99 Minuten auf Platz zwei.Mareike Ressing (LG Wedel-Pinneberg) hieß die Siegerin (35:54,33 min) im Lauf der W40 Seniorinnen. Veronika Ulrich (LG Neu-Isenburg-Heusenstamm) wurde mit 37:11.35 Minuten Vizemeisterin.
Schwach besetzt war die Klasse W45 mit nur zwei Läuferinnen. Rachida Weber-Badili (LG Peiner Land) und Ute Jenke (ASC Rosellen/Neuss) unterboten den Leistungsstandard von 43:00 Minuten.
Mit acht Läuferinnen in der Klasse W55 war ein Läuferfeld zusammen gekommen, in dem sich die jüngere Regina Dietz (LG Dorsten) in 41:25,58 Minuten gegen die frisch gebackene Weltmeisterin im Cross und Halbmarathon, Anne Fischer (ATS Cuxhaven; 42:10,81 min) durchsetzte.
Angelika Asche (TSV Kirchdorf) heißt die neue Deutsche Meisterin der W60 (45:30,01 min) und hatte fast fünf Minuten Vorsprung vor der Zweitplatzierten Lilo Hartenberger (LAZ Birkenfeld) mit 50:14,01 Minuten.
Alleinige Starterin in der W65 war Reintraut Rattay (LG Peiner Land), die mit 53:47,13 Minuten leider den Leistungsstandard von 53:30,00 Minuten nur knapp verfehlte.
Regen und Kühle verhinderten Rekorde nicht
Insbesondere die Seniorinnen hatten mit dem widrigen böigen Regen schon beim Aufwärmen zu kämpfen, der im Verlauf des Rennens aber nachließ. Am späteren Nachmittag klarte es sich auf, dadurch wurden weitere Bestzeiten möglich.
Bereits nach seinem Sieg bei den Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften in Griesheim verkündete Klemens Wittig (M75/LC Rapid Dortmund), die deutsche Bestleistung über 10.000 Meter (43:32,40 min), gehalten von Dr. Heinrich Gutbier (TSV Bughaslach) aus dem Jahre 1998, angreifen zu wollen. So lief es für ihn im Lauf der Altersklassen M60 - M75 recht gut, obwohl er über weite Strecken alleine kämpfen musste, und war glücklicher Sieger mit neuer deutscher Seniorenbestleistung von 42:33.04 Minuten.
In der Altersklasse M70 gab es eine knappe Entscheidung zwischen Helmut Müller (LG Erlangen) in 42:30,60 Minuten und dem heimischen Elias Dobre (TSV Cappel; 42:33,96 min).
Erfolgreich konnte Wolfgang Nehring (VfL Ostelsheim) seinen Titel in der Klasse M65 in 39:37,98 Minuten verteidigen. Wie im Vorjahr wurde sein Vereinskamerad Edmund Schlenker Vizemeister in 39:55,63 Minuten.
Unangefochten zog Dr. Klaus Goldammer (M60/OSC Berlin) seine Runden, gewann in 35:55,64 Minuten seinen weiteren Titel als Deutscher Seniorenmeister und verwies Martin Wahl (WSV Oberhof 05) auf Rang zwei in 37:09,52 Minuten.
Mit glatten 35:00,00 Minuten gewann Dietmar Müller (M55/PSV Pirna) seinen Titel vor Richard Przybyla (LAZ Obernburg Miltenberg) in 35:42,30 Minuten.
Stark umkämpft war der Sieg in der Klasse M50, den sich Hans Joachim Herrmann (LG Erlangen) in 33:24,02 Minuten vor Reinmund Hobmaier (Post-Telekom-SV Rosenheim; 33:32,76 min) holte. Sie verwiesen den Titelverteidiger Josef Oefele (LC Aichach) mit 34:21,74 Minuten auf Platz drei.
Sieg von Andreas Oberschilp in der AK45
Im Vorjahr war Andreas Oberschilp (LG Bremen-Nord) Vizemeister in der Altersklasse M40. In diesem Jahr wechselte er in die neue M45 und siegte unangefochten in 32:53,83 Minuten vor Marcus Imbsweiler (TSG 78 Heidelberg) 33:34,90 Minuten Auf Rang drei kam der aus dem Geherlager stammende Steffen Meyer (GutsMuths-Rennsteiglaufverein), der 33:44,66 Minuten für die Strecke benötigte.
Solomon Böhme (M40/OSC Berlin) lag lange Zeit hinter Jürgen Austin-Kerl (LC Phönix Geilenkirchen). Letzterer gab vorzeitig auf, somit war der Weg für Solomon Böhme zum Titelgewinn in 32:10.22 Minuten frei. Der letztjährige Titelgewinner der M35 und ab diesen Jahr in der M40 startberechtigte Uwe Friedrich vom Chemnitzer PSV erreichte Platz zwei in 32:56,79 Minuten.
Zwei Läufer blieben im Lauf der M35 unter 32:00 Minuten. Marco Schwab (PSV Grün-Weiß Kassel) entschied das Rennen in 31:28,60 Minuten vor Hans-Jörg Heiner (SG Wenden; 31:41,78 min) für sich.