Zwei deutsche Duelle am Sonntag in Frankfurt
Aus deutscher Sicht könnten beim Frankfurt-Marathon am Sonntag (26. Oktober) vor allem zwei deutsche Duelle für Spannung sorgen. Bei den Frauen gehen die Kölnerin Sabrina Mockenhaupt und die Leverkusenerin Melanie Kraus an den Start. Bei den Männern trifft der Deutsche Marathon-Meister Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen) auf Marathon-Debütant André Pollmächer (LAC Erdgas Chemnitz).
Während es für Melanie Kraus, die an diesem Freitag ihren 34. Geburtstag feiert, bereits der dritte Marathon in diesem Jahr nach Düsseldorf und Olympia sein wird, bestreitet Sabrina Mockenhaupt den ersten Lauf über 42,195 Kilometer in diesem Jahr. Die 27-Jährige zeigte sich mit einer neuen Halbmarathon-Bestzeit von 1:08:51 Stunden beim Köln-Marathon Anfang Oktober gut vorbereitet und strebt eine Marathon-Zeit von 2:26 bis 2:27 Stunden an.„Sabrina und ich sind ganz unterschiedliche Lauf-Typen - was man auch im Rennen am Sonntag sehen wird. Wir haben beide andere Stärken“, sagte Melanie Kraus am Freitag. „Wir laufen beide auf Zeit am Sonntag, denn wir müssen uns beide noch für die WM nächstes Jahr in Berlin qualifizieren. Ich werde mich komplett auf mich konzentrieren, wie im letzten Jahr.“ Und Sabrina Mockenhaupt fügte hinzu: „Ich werde wohl schneller angehen als Melanie Kraus. Mal schauen, ob Melanie am Ende dann doch noch angeflogen kommt und mich überholt.“
Konkurrenz aus Russland
Die größte Konkurrenz könnte für das deutsche Top-Duo dabei aus Russland kommen. Die Zwillinge Olesya und Elena Nurgalieva kommen erneut nach Frankfurt. Olesya Nurgalieva siegte 2004 beim ältesten deutschen Stadtmarathon mit einer Sekunde Vorsprung auf ihre Zwillingsschwester. Die Saarbrückerin Susanne Hahn und Claudia Dreher von der LG Ihleläufer Burg mussten ihren Start verletzungs- bzw. gesundheitsbedingt absagen.
André Pollmächer will bei seinem Marathon-Debüt mit seinem Tempomacher eine Endzeit von 2:15 Stunden angehen. „Ob 2:13 möglich sind, weiß ich erst bei Kilometer 35“, sagte er. Damit würde er die WM-Norm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) erfüllen. Martin Beckmann geht in diesem Jahr bei seinem zweiten Marathon an den Start, nachdem er sich im Mai den Deutschen Meistertitel gesichert hatte.
Streckenrekord soll fallen
Favoriten auf den Sieg sind allerdings andere und deren Ziel soll es sein, den Streckenrekord des Kenianers Wilfred Kigen aus dem Vorjahr (2:07:58 h) zu verbessern. Einer, dem dies gelingen könnte, ist der Kenianer William Kiplagat, der mit einer Bestzeit von 2:06:50 Stunden der schnellste gemeldete Läufer in der Geschichte des Frankfurt-Marathons ist. Aber auch seine Landsmänner Banjamin Maiyo (Bestzeit 2:07:09 h) und Benson Barus (2:08:34 h) kommen für eine neue Bestzeit in Frage.
„Ideal wäre eine Zielzeit von 2:06:59 Stunden, aber das hängt natürlich auch vom Wetter ab“, sagte Athleten-Koordinator Christoph Kopp. „Die Halbmarathonmarke soll nach 63:30 bis 63:40 Minuten erreicht sein.“
Ein Ziel hatte der Frankfurt-Marathon bereits am Freitag erreicht: „Der Teilnehmerrekord ist schon jetzt geknackt. Bis zum heutigen Tag haben wir 18.689 Anmeldungen“, berichtete Renndirektor Jo Schindler. „Wenn sich die Nachmeldezahl vom letzten Jahr, als wir 1.500 Nachmeldungen am Samstag hatten, wiederholt, dann können wir auch die 20.000-Marke knacken.“
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