Zwei Deutsche im Kugelstoß-Finale
Die Kugelstoßer eröffneten am Samstag mit ihrem Qualifikations-Wettkampf den ersten Tag der Weltmeisterschaften in Berlin. Mit dem Deutschen Meister Ralf Bartels (SC Neubrandenburg; 20,41 m) und Peter Sack (LAZ Leipzig; 20,20 m) qualifizierten sich zwei deutsche Starter für das Finale, das um 20:15 Uhr stattfinden wird. Der U20-Weltrekordhalter David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) ist dagegen mit 19,19 Metern ausgeschieden.
Im dritten Versuch wuchtete der Hallen-EM-Dritte Ralf Bartels die Kugel elf Zentimeter über die geforderten 20,30 Meter und zog so als Sechster direkt in die Runde der letzten Zwölf ein. „Die Leistung war okay, aber ich hätte sie mir natürlich schon für den ersten Versuch gewünscht. Da war ich aber ziemlich nervös. Gefühlsmäßig ist Luft nach oben, im Finale will ich noch was drauflegen.“Der Deutsche Vizemeister Peter Sack begleitet den Neubrandenburger als neuntbester Stoßer ins Finale. Auch er war zufrieden mit seiner Qualifikationsleistung: „Ich bin glücklich, dass es geklappt hat, auch wenn ich jetzt versuchen will, mich nicht zu sehr zu freuen.“ Eine Steigerung seiner Weite von 20,20 Metern ist drin: „Ich muss nur ein bisschen explosiver werden, dann könnte es noch weiter gehen“, zeigte sich der Leipziger optimistisch.
Mit hängendem Kopf und kommentarlos verließ dagegen der U20-Welt- und Europameister David Storl das Olympiastadion. 20,43 Meter hatte er in dieser Saison schon gestoßen, bei seiner ersten WM-Teilnahme bei den „Großen“ kam er jedoch nicht über 19,19 Meter hinaus.
Daniel Taylor draußen
Drei Athleten hatten am frühen Morgen um zehn Uhr einen besonders kurzen Auftritt. Der Olympiasieger Tomasz Majeweski (Polen) stieg als dritter Athlet überhaupt in den Ring, wuchtete die Kugel auf 21,10 Meter und war durch mit der Qualifikation. Mit dem einzigen Stoß über die 21-Meter-Marke untermauerte er seine Favoritenstellung für das Finale um 20:15 Uhr. Auch Adam Nelson (USA; 20,50 m) und der Weißrusse Andrej Mikhnevich (20,65 m) hatten nach nur einem Versuch ihren Vormittagsauftritt beendet. Christian Cantwell und Titelverteidiger Reese Hoffa (beide USA; 20,63 m und 20,23 m) gaben sich ebenfalls keine Blöße.
Eine Enttäuschung ereilte dagegen den viertbesten Kugelstoßer des Jahres, den US-Amerikaner Daniel Taylor. Nach zwei Fehlversuchen landete seine Kugel im dritten Versuch nur bei 19,39 Metern. Dies war ebenso zu wenig für den Finaleinzug wie die 20,04 Meter von Sultan Abdulmajeed Alhabashi (Saudi Arabien). Dieser war als Weltjahres-Fünfter nach Berlin gereist und muss nun als Dreizehnter der Qualifikation die Koffer packen.
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