Zwei deutsche Kugelstoßerinnen im Finale
Zwei deutsche Kugelstoßerinnen haben am frühen Samstagmorgen die Hürde der Qualifikation für das Olympia-Finale in Peking (China) genommen. Neben der Magdeburgerin Nadine Kleinert qualifizierte sich auch Christina Schwanitz (SV Neckarsulm). Für die Deutsche Hallenmeisterin Denise Hinrichs reichte es indes nicht.
Mit einem Stoß auf 18,52 Meter hatte die WM-Dritte Nadine Kleinert ihre Aufgabe rasch erledigt und konnte als eine der Ersten das Nationalstadion wieder verlassen. „Ich wollte jetzt am Morgen nicht zuviel riskieren. Ich hebe mir meine Kraft auf heute Abend auf. Darauf konzentriere ich mich jetzt“, sagte die Medaillenkandidatin.Spannender machte es Christina Schwanitz. Nach einem ungültigen Versuch, einem Stoß auf 17,97 Meter steigerte sich die Hallen-WM-Sechste, die vor zwei Wochen wegen Migräne auf die abschließenden Wettkampftests verzichten hatte müssen, erst im dritten und letzten Durchgang auf beachtliche 19,09 Meter. „Nach dem ersten Versuch war ich verunsichert, dann hat es ein bisschen gedauert, aber doch noch geklappt“, stellte die 22-Jährige fest, „jetzt wünsche ich mir Rang acht.“
Aus für Denise Hinrichs
Bei Denise Hinrichs zeigte die Wettkampfkurve dagegen nach unten. Sie erzielte ihre beste Weite (18,36 m) bereits im ersten Anlauf und konnte dann in Richtung der für den direkten Einzug geforderten 18,45 Meter nichts mehr draufpacken.
Ihr Trainer Miroslaw Jasinski war natürlich enttäuscht, nahm aber das Positive mit: „Ein so großer Qualifikationswettkampf war sicher eine gute Erfahrung für sie. Sie hat hart gekämpft, ist ja nicht mit einer inakzeptablen Weite weggegangen. Man muss auch immer berücksichtigen, was sie in den letzten Tagen mit ihrer Erkrankung mitgemacht hat. Vor Ort war das ja nicht komplett weg. Technisch war der erste Versuch der beste.“
Starke Chinesin - Titelverteidigerin raus
"Erst einmal liest sich Platz 16 natürlich schlecht, aber 18,36 Meter sind ein gutes Ergebnis", meinte die DM-Dritte selbst, "immerhin bin ich die Erste, die nicht ins Finale gekommen ist. Das Niveau ist deutlich höher als vor vier Jahren. Man hat gesehen, dass meine Formkurve wieder nach oben zeigt, leider hat es nicht komplett gereicht. Ich hatte auch zwei konstante Stöße. Mir kann keiner vorwerfen, ich wäre von der Leistung her schlecht gewesen."
Im Finale am Samstagabend werden nun sogar 15 Kugelstoßerinnen dabei sein, die allesamt die Qualifikationsleistung erbrachten. Sechs davon übertrafen die 19 Meter, herausragend präsentierte sich bereits Weltmeisterin Valerie Vili (Neuseeland; 19,73 m). In den Vordergrund gestoßen hat sich auch die Chinesin Lijiao Gong (19,46 m). Prominentester Ausfall war die Olympisiegerin Yumileidi Cumba (Kuba; 17,60 m).
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