Zwei deutsche Medaillen bei 100-Kilometer-EM
Die deutschen Ultra-Läufer haben bei der 100-Kilometer-Europameisterschaft am Samstag in Faenza/Italien Spitzen-Ergebnisse erzielt. Bei den Frauen gewann Tanja Hoos Bronze im Einzel (8:29:22 h) und mit der Mannschaft Silber (26:08:06 h). Bei den Männern war Michael Sommer als Sechster (7:06:06 h) bester Deutscher. Das Team belegte Rang fünf (22:09:01 h).
"Das ist ein sehr gutes Ergebnis, insbesondere die drei Top-Ten Platzierungen bei den Frauen, die auch die Grundlage für den zweiten Platz in der Mannschaftswertung waren", bilanzierte Teamleiter Volkmar Mühl. Neben Tanja Hoos kamen Birgit Schönherr-Hölscher (Fünfte) und Carmen Hildebrand (Achte) unter die besten Zehn. "Birgits und Carmens Leistung ist beachtlich. Sie sind unsere beiden Neuen gewesen und haben ihre Sache gut gemacht", lobte Volkmar Mühl.Michael Sommer bestätigte zum wiederholten Mal, dass er zur erweiterten Weltspitze gehört. Sein Rückstand auf die drei Erstplatzierten, die zur Creme de la Creme des Ultralaufens zählen, war überschaubar. Erstmals wurden im Rahmen der Veranstaltung auch Medaillen für Senioren vergeben. Treppchenplätze erreichten Michael Sommer (Dritter M40) und Simone Stöppler (Zweite W40).
Reizvolle Landschaft aber schwere Strecke
Die Organisatoren der EM hatten für die Läufer eine schwierige Strecke ausgewählt. Zwar war es läuferfreundlich kühl, doch die Route in der Toskana verlangte den Athleten trotzdem alles ab. So ging es von 65 Höhenmetern am Start auf 913 Höhenmeter bei Kilometer 50. Anschließend folgte ein starker Abfall. Die letzten 35 Kilometer waren dann wellig. "Vom Charakter her ähnelte das mehr einem Berglauf als einem 100-Kilometer-Rennen und war außergewöhnlich schwierig", meinte Volkmar Mühl. "Das drückt sich auch in den Zeiten aus. Sie sind nicht mit Zeiten auf einer flachen Strecke vergleichbar."
Immerhin bot die Tour von Florenz nach Faenza eine reizvolle Landschaft, doch diese konnten die Sportler nur am Anfang genießen, denn ab 20.30 Uhr liefen sie in der Dunkelheit (Start war 15 Uhr) und mussten sich vor allem auf den normal weiterfließenden Verkehr konzentrieren. Das Rennen wurde auf öffentlichen Straßen ausgetragen.
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