Zwei deutsche Medaillen bei Universiade
Die Bremerin Jonna Tilgner hat am Donnerstagabend für das erste deutsche Edelmetall der Leichtathleten bei der Universiade in Belgrad (Serbien) gesorgt. Die 24-Jährige lief im Finale über 400 Meter Hürden 56,02 Sekunden und erkämpfte sich damit Silber. Speerwerferin Mareike Rittweg gewann Bronze.
Am schnellsten über 400 Meter Hürden war wie bereits in den Vorläufen die bulgarische Europameisterin Vania Stambolova. Die 25-Jährige, die bis zum 9. April dieses Jahres eine zweijährige Dopingsperre abgesessen hatte, setzte sich mit 55,14 Sekunden durch. Die Saarbrückerin Tina Kron verpasste eine Medaille als Vierte knapp. Die drittplatzierte Dänin Sara Slott Petersen lief 56,40 Sekunden, für Tina Kron wurden 56,72 Sekunden gestoppt.Gleich im ersten Versuch warf Mareike Rittweg (LV 90 Thum) 59,44 Meter. Dass dies bereits für eine Medaille reichen sollte, war da aber noch lange nicht sicher. Am nächsten im Kampf um Bronze kam ihr die Leverkusenerin Katharina Molitor, für die nur drei Zentimeter weniger gemessen wurden, was letztlich Position vier bedeutete. Gold gewann die Südafrikanerin Sunette Viljoen (62,52 m), die bereits die Qualifikation mit einem Landesrekord dominiert hatte, vor der ukrainischen U20-Weltrekordlerin Vira Rebryk (61,02 m)
Tobias Scherbarth im Pech
Sowohl Tobias Scherbarth als auch Hendrik Gruber (beide TSV Bayer 04 Leverkusen) flogen in der Stabhochsprung-Quali über 5,20 Meter. Während Hendrik Gruber damit den Einzug in das Finale schaffte, musste Tobias Scherbarth die Heimreise antreten, weil er sich den Fuß gebrochen hatte (lesen Sie auch: Fußbruch bei Tobias Scherbarth).
Die deutschen Zehnkämpfer verpassten den Sprung auf das Treppchen. Lars Albert (LAC Elm) und der Wattenscheider Moritz Cleve waren als Vierter und Fünfter in das abschließende 1.500-Meter-Rennen gegangen und tauschten nach diesem Wettbewerb die Plätze. Während der Weißrusse Mikalai Shubianok mit 7.960 Punkten gewann, erzielten Moritz Cleve 7.643 Punkte und Lars Albert 7.538 Zähler.
Mehr Mühe als erwartet hatte Dreisprung-Olympiasieger Nelson Evora. Erst im fünften Durchgang konnte sich der Portugiese an die Spitze des Feldes setzen. Mit 17,14 Metern erzielte er nur einen Zentimeter mehr als der bis dahin Führende Kubaner Dairon Fuente. Dieser konnte in seinem letzten Versuch nicht mehr kontern, Nelson Evora hingegen steigerte sich noch einmal auf 17,22 Meter.