Zwei deutsche Siege in Turin
Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) hat am Freitagabend beim Meeting in Turin (Italien) das Kugelstoßen gewonnen. Sie steigerte ihre Saison-Bestleistung auf 18,99 Meter und überbot damit zum dritten Mal in dieser Saison die Olympia-Norm (18,40 m). Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) siegte im Hochsprung mit 1,92 Metern.
Die Frankfurterin setzte sich in einem guten Feld unter anderen gegen Hallen-Weltmeisterin Chaunte Lowe (USA) und die Asienmeisterin Svetlana Radzivil (Usbekistan) durch, die ebenfalls 1,92 Meter überquerten. Die angestrebte Norm für die Olympischen Spiele in London (Großbritannien; 27. Juli bis 12. August) von 1,95 Metern verfehlte sie jedoch.Schon die Anreise am Vortag stand für Ariane Friedrich und ihren Trainer und Manager Günter Eisinger unter keinem besonders guten Stern: Ihr Flug wurde gecancelt, und so mussten Athletin und Trainer kurzerhand in ein anderes Flugzeug nach Mailand steigen. „Wir waren erst um halb drei im Hotel“, erklärte Günter Eisinger.
Widrige Bedingungen
Dennoch bestonte er: „Normalerweise hätte es mit der Norm klappen müssen.“ Denn die Form für die Höhe habe sie. Nieselregen und eine nasse Bahn erschwerten jedoch in Turin für alle Athleten die Höhenflüge: Ivan Ukhov (Russland), der am Mittwoch noch 2,37 Meter überquert hatte, reichten in der Männerkonkurrenz 2,25 Meter zum Sieg.
Über 400 Meter der Männer steigerte der Tscheche Pavel Maslak seinen erst zwei Wochen alten Landesrekord auf 45,17 Sekunden und schob sich damit in den Kreis der Medaillenkandidaten für die EM in Helsinki (Finnland; 27. Juni bis 1. Juli).
Die US-Amerikanerin Lolo Jones gewann über 100 Meter Hürden in 12,97 Sekunden vor der zeitgleichen Russin Yuliya Kondakova. Dwain Chambers (Großbritannien) holte sich in für ihn eher mäßigen 10,29 Sekunden den Sieg über 100 Meter.