Zwei-Jahres-Zyklus der EM im Gespräch
Pläne, die Europameisterschaft künftig nicht mehr alle vier, sondern alle zwei Jahre durchzuführen, wurden am Samstag beim Kongress des Europäischen Leichtathletik-Verbandes (EAA) in Ljubljana (Slowenien) konkretisiert. Das EAA-Council hatte nach einer vorausgegangenen Untersuchung einen entsprechenden Vorschlag eingebracht.
Tobias Unger ist der letzte Hallen-Europameister über 200 Meter (Foto: Chai)
Allerdings müssen für einen Zwei-Jahres-Zyklus der EM bestimmte Voraussetzungen gegeben sein. Vorbehalte gibt es vor allem wegen der dann notwendigen Austragung im Olympiajahr. Eine Übereinstimmung aller Beteiligten ist deshalb erforderlich. Aus diesem Grund wird die EAA nun eine weiterführende Diskussionen mit dem Weltverband führen. Beschlossen wurde, die 200 Meter aus dem Programm der Hallen-EM zu streichen. Tobias Unger (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) ist damit der letzte Titelträger auf dieser Strecke, die gerade in der Halle von der Bahnverteilung merklich beeinflusst wird. Außerdem werden ab 2006 bei der Cross-EM U23-Rennen eingeführt, bei der U20-Europameisterschaft treten bereits in diesem Jahr in Kaunas (Litauen) im Frauenprogramm die 3.000 Meter Hindernis an die Stelle der 2.000 Meter Hindernis.
Am EAA-Kongress, der das nächste Mal 2007 in Cannes (Frankreich) stattfinden wird, nahmen 81 Delegierte aus 45 der 49 Mitgliederverbände teil. Den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) vertraten der Technsiche Direktor Jan Kern und der scheidende Vize-Präsident Dieter Massin. Zu Gast war auch der Generalsekretär des Weltverbandes IAAF, Istvan Gyulai.