Zwei Jugend-DM-Titel für Patrick Rädler
Patrick Rädler hat sich bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Ulm als der sprungstärkste B-Jugendliche herauskristallisiert. Nach dem Weitsprung (7,19 m) am Freitag gewann der Athlet vom TSV Freudenstadt am Samstagvormittag auch seine Paradedisziplin, den Dreisprung (14,93 m).

Patrick Rädler sprang zu Doppelgold (Foto: Gantenberg)
"Man kann aber nicht sagen, dass es leicht war", meinte Patrick Rädler, der sich mit einer Fußverletzung (der Sehnenansatz an der Ferse ist entzündet) herumplagt und am Samstag den Wettkampf nur mit Schmerzmitteln antreten konnte.Interessant zu beobachten war in Ulm, dass der Jugend-WM-Siebte beide Wettbewerbe mit jeweils nur einem gültigen Sprung für sich entscheiden konnte. Im Dreisprung war er nach zwei ungültigen Versuchen dann sogar zu einem Sicherheitssprung gezwungen, um nicht nach dem Vorkampf schon die Segel streichen zu müssen. So standen am Ende nur jene 14,93 Meter daraus zu Buche: "Ohne die Verletzung und mit guter Technik hätte ich mir zugetraut, an die 15,50 Meter heranzuspringen." Das wäre einer deutlichen Steigerung seiner bisherigen Bestleistung (15,13 m) gleichgekommen.
Ein sehr gutes Jahr
Der 16-Jährige blickt allerdings auch so zufrieden auf ein "sehr gutes Jahr" zurück: "Besser hätte es nicht laufen können, mit dem siebten Platz bei der U18-WM und den zwei deutschen Meistertiteln." Patrick Rädler ist mit seinen 7,49 Metern, die er zu seiner eigenen Überraschung am 30. Juni in Kehl gesprungen war, sogar der insgesamt beste deutsche Weitspringer in A- und B-Jugend: "Das war eigentlich mehr ein Spaßwettkampf."
Mit Spaß machte Patrick Rädler also Ernst und so soll es für ihn weitergehen. Die Erfolge dieses Sommers und auch seine Leistungen geben dem Rotschopf, der den Realschulabschluss gemacht hat und nun seine Schullaufbahn an einem Technischen Gymnasium fortsetzt, entsprechend Auftrieb: "Die Perspektiven sind nicht schlecht, wenn ich verletzungsfrei bleibe. Mit Helmut Mast, bei dem ich seit vier Jahren bin, habe ich auch einen guten Trainer. Ohne ihn hätte ich das nicht geschafft."