Zwei kämpfen beim ISTAF um die Million
Zwei Athleten sind am morgigen Sonntag beim ISTAF, dem Golden-League-Meeting in Berlin, als abschließende Station der Königsklasse der Leichtathletik noch im Rennen um den Goldjackpot, der mit einer Million US-Dollar dotiert ist. leichtathletik.de bringt Ihnen die beiden Kandidaten und ihre Saison etwas näher.
Gold-Kandidatin Nummer eins: Tonique Williams-Darling (Foto: Chai)
Tonique Williams-Darling"Der Jackpot ist nur eine weitere Option, die mir die Leichtathletik bietet. Ich hatte vorher keine Million, also wenn's nicht klappt, wird mir auch nichts fehlen. Ich versuche nur an den Lauf, nicht an das Geld zu denken", erklärt die Frau von den Bahamas vor ihrem Auftritt beim ISTAF.
Sie ist eine der Aufsteigerinnen der Saison, kam mit der Bronze-Medaille von der Hallen-WM in Budapest als beste Referenz in den Sommer und löste dann die mexikanische Weltmeisterin Ana Guevara als Klassenprimus über 400 Meter ab. Die beeindruckende Bilanz: Die 28-jährige hat in diesem Sommer auch außerhalb der Golden League noch kein Rennen verloren, ihre Bestzeit auf 49,15 Sekunden gedrückt, ist insgesamt sechsmal unter 50 Sekunden gelaufen und zwangsläufig auch in Athen Olympiasiegerin geworden.
Tonique Williams-Darling ist nach ihrem jüngsten Erfolg in Brüssel, dem fünften von sechs nötigen, bereits frühzeitig nach Berlin angereist, um nichts dem Zufall zu überlassen. In der Bundeshauptstadt erwartet sie nämlich noch einmal knallharte Konkurrenz. Die griechische Hürden-Olympiasiegerin Fani Halkia probiert sich an der Flachstrecke, Ana Guevara und die Russin Natalja Antyukh, die bei den Olympischen Spielen in Athen mit Tonique Williams-Darling auf dem Podest standen, wollen Revanche.
Christian Olsson
Im Gegensatz zu Tonique Williams-Darling ist die Weste von Christian Olsson, dem inzwischen legitimen Erben des britischen Dreisprung-Weltrekordlers Jonathan Edwards, in diesem Sommer nicht mehr makellos. Der Schwede musste sich ausgerechnet Ende Juli beim Heimspiel in Stockholm dem Rumänen Marian Oprea um winzige zwei Zentimeter geschlagen geben.
Auf den Jackpot der Golden League hatte das aber keine Auswirkungen, zählte dieses Meeting doch nicht zu der hochdotierten Eliteserie. Dort erwehrte sich Christian Olsson nämlich erfolgreich den Angriffen der Konkurrenz und auch bei den Olympischen Spielen in Athen war er nicht zu schlagen. Dort sprang er - wieder in Topform - mit 17,79 Metern sogar einen neuen Landesrekord.
12 Wettkämpfe hat Christian Olsson in diesem Sommer bisher absolviert, fast bei jedem zweiten stand nachher eine Weite jenseits von 17,50 Metern zu Buche. Wenn ihm das auch in Berlin gelingt, dürfte er von der gemeinhin starken Konkurrenz nur schwer zu schlagen sein. Aber er selbst ist am meisten vorgewarnt.
Noch Pflichtstart in Monaco
Wenn Tonique Williams-Darling und Christian Olsson am morgigen Sonntagnachmittag im renovierten Berliner Olympiastadion ihren Siegeszug komplettieren, können sie jeweils einen Scheck über 500.000 Dollar in Empfang nehmen. Einlösen dürfen sie ihn allerdings erst nach einem weiteren Start in einer Woche beim World Athletics Final in Monaco. Das ist die allerletzte Bedingung des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF für die Jackpotauszahlung.
leichtathletik.de berichtet am Sonntag ab 14.30 Uhr via Live-Ticker direkt aus Berlin!
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