Zwei Landesrekorde in Wuppertal
Der Finne Osku Torro sorgte beim 23. Internationalen Wuppertaler Springermeeting am Freitagabend für eine faustdicke Überraschung. Der 30-Jährige überflog 2,32 Meter und stellte einen finnischen Landesrekord auf. Einen weiteren Landesrekord gab es durch die Britin Kate Dennison, die den Stabhochsprung-Wettbewerb mit 4,57 Metern gewann. Aus deutscher Sicht überzeugte Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken) mit 4,50 Metern, der Hallen-WM-Norm.
Gerade einmal vier Sprünge und Kristina Gadschiew hatte die Norm für die Hallen-WM in Doha (Katar; 12. bis 14. März) in der Tasche. Die Stabhochspringerin flog im ersten Versuch über 4,50 Meter und stellte damit ihre Hallenbestleistung ein. "Damit habe ich gar nicht gerechnet, 4,50 Meter sind eine magische Grenze", freute sich die WM-Zehnte, die den zweiten Platz hinter Kate Dennison belegte.Die Britin überflog 4,57 Meter und stellte einen neuen Meeting- und Landesrekord auf. "Ich bin überrascht, dass es heute geklappt hat. Aber hier ist einfach eine super Atmosphäre", sagte die WM-Sechste, die vom Publikum begeistert war. Die Springer und Springerinnen wurden durch selbst ausgewählte Musik und das rhythmisch klatschende Publikum lautstark angefeuert.
Einen weiteren Schritt nach vorne ging es für Julia Hütter (LAZ Bruchköbel), die sich im Vergleich zu den Hessischen Landesmeisterschaften am vergangenen Wochenende um 15 Zentimeter auf 4,15 Meter steigerte: "Es geht stetig aufwärts, ich habe aber noch Kraftdefizite", sagte Julia Hütter, die sich im Juni 2008 schwere Knie- und Fußverletzungen zugezogen hatte. Die 26-Jährige war mit 4,00 Metern in die Saison gestartet, hofft aber im Sommer wieder an ihre Bestleistung (4,60 m) anknüpfen zu können.
Osku Torro überrascht
Beim Hochsprung-Wettbewerb der Männer drehte der Finne Osku Torro zu Klängen einer schwedischen Metal-Band richtig auf und steigerte seine Bestleistung um fünf Zentimeter auf 2,32 Meter: "Das war ein toller Wettkampf, das Publikum und die Musik haben mich motiviert", sagte der strahlende Sieger. Zweiter wurde der Russe Ivan Ilichev (2,28 m) vor dem Belgier Stijn Stroobants (2,22 m) und dem höhengleichen Kabelo Kgosiemang (Botswana), der gut eine Woche zuvor das Hochsprung-Meeting in Köln gewonnen hatte.
Für Eike Onnen (LG ASV/DSHS Köln) war der Wettbewerb bereits nach 2,14 Metern beendet. Aufgrund einer Knochenhautreizung sprang der Deutsche Meister mit Schmerzen: "Da klappen leider immer nur wenige Sprünge. Ich werde die Verletzung jetzt erst einmal ausheilen lassen", erklärte er.
Meike Kröger einzige deutsche Siegerin
Spannend wurde es im Hochsprung der Frauen, den Meike Kröger (LG Nord Berlin) für sich entschied. Dabei machte sie es noch einmal richtig spannend. Für 1,82 und 1,88 Meter brauchte die WM-Elfte jeweils drei Versuche. Danach scheiterte die Hauptstädterin knapp an 1,92 Metern, der geforderten Norm für die Hallen-Weltmeisterschaften in Doha (Katar; 12. bis 14. März). "Ich bin nicht so gut zurecht gekommen, jeder Sprung war anders", sagte die 22-Jährige, die mit dem neuen Boden Probleme hatte: "Der Boden ist sehr weich. Dadurch habe ich gar keinen Absprung gespürt", erklärte die 23-Jährige.
Zweite wurde Julia Wanner (LAC Berlin), die 1,85 Meter meisterte. "Ich bin nicht ganz zufrieden, es hätte schon noch höher gehen können", sagte die Dritte der Universade 2009, die ebenfalls nicht besonders gut mit dem neuen Boden zurecht kam. Der dritte und vierte Platz ging an ein Leverkusener Duo. Carolina Dressler und Kimberly Jeß überquerten beide 1,82 Meter, wobei Carolina Dressler aufgrund der wenigeren Fehlversuche vor ihrer Vereinskollegin lag.
Fußprobleme bei Kimberly Jeß
Kimberly Jeß hat weiter mit Fußprobleme zu kämpfen. 1,78 Meter und 1,82 Meter meisterte sie erst im dritten Versuch, steigerte sich aber im Vergleich zum vergangenen Wochenende, wo sie in Leverkusen 1,76 Meter überquert hatte. 1,85 Meter waren diesmal noch zu hoch für die U20-Weltmeisterin.
Über eine neue Bestleistung freute sich hingegen Melina Brenner (LG Wipperfürth). Die B-Jugendliche überquerte 1,78 Meter und wurde Siebte.
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