| Speerwurf Jena

Zwei Meetingrekorde: Hofmann und Hussong dominieren die Konkurrenz

Eine stimmungsvolle Kulisse, zwei Meetingrekorde: Christin Hussong und Andreas Hofmann holten sich beim Speerwurf-Festival am Samstag in Jena den Sieg. Katharina Molitor verfehlte die EM-Norm ein weiteres Mal nur um Haaresbreite.
Sandra Arm

Rhythmisches Klatschen begleitete die Athleten beim Anlauf. Und die bedankten sich mit starken Leistungen. Bei den Männern setzte Andreas Hofmann (MTG Mannheim) im ersten Durchgang ein starkes Achtungszeichen. Mit 88,48 Meter führte er die Speerwurfriege um Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena) an.

Der Lokalmatador und Mitorganisator des Meetings, <link news:63847>der in der Vorwoche noch bei Workshops und einem Trainingscamp in Jena sein Wissen weitergegeben hatte, brachte es zu Beginn auf 84,52 Meter. Ein Steigerung folgte in Runde drei: auf der Anzeige leuchteten 85,17 Meter für ihn auf. Mehr war an diesem Tag nicht drin. "Nach dieser Woche sind wir zufrieden. Die Hauptsache war, dass sich keiner verletzt", resümierte Harro Schwuchow, der Heimtrainer von Thomas Röhler.

Andreas Hofmann überrascht von seiner Leistung

Den Sieg holte sich Andreas Hofmann. Damit luchste der 26-Jährige dem Lokalmatadoren den Meetingrekord (2016; 87,91 m) ab. Im "Wohnzimmer" von Thomas Röhler verbesserte er ihn auf 88,48 Meter. "Der Rekord fühlt sich natürlich gut an. Ich war überrascht von dieser Leistung. Den Wettkampf habe ich aus dem Training heraus bestritten", erklärt Andreas Hofmann.

Mit dem frischen Rot der neu verlegten Mondobahn unter seinen Füßen kam er ebenfalls sehr gut klar. "Die Bahn ist gut, schnell und hart. Ich bin diese Bedingungen von Zuhause gewohnt. Das hat mir doch einen Vorteil verschafft." Bis zu den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg (21./22. Juli) wird er noch beim Diamond-League-Meeting in Rabat (Marokko; 13. Juli) starten.

Christin Hussong dominiert, Katharina Molitor hofft weiter

Bei den Frauen dominierte Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) die hochklassige Konkurrenz. Gleich im ersten Durchgang stand die Tagesbestweite im Protokoll. Die 24-Jährige, die in dieser Saison schon 66,36 Meter geworfen hat, untermauerte mit 63,64 Metern ihre nationale Vormachtstellung. "Ich bin rundum zufrieden mit dem Wettkampf. Der Wind hat mich nicht so doll gestört. Das Publikum hat super unterstützt", sagte sie nach dem Wettkampf und freute sich zugeich über den neuen Meetingrekord. Auf den weiteren Plätzen folgten Nikola Ogrodnikova (Tschechische Republik; 61,52 m) und die Norwegerin Sigrid Borge mit 61,12 Meter.

Die zweite Deutsche im Feld, Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen), ist weiter auf der Jagd nach der EM-Norm.  Die Weltmeisterin von 2015 näherte sich dem Richtwert (60,00 m) für die Europameisterschaften in Berlin (7. bis 12. August) weiter an. Sie steigerte ihr Saisonbestleistung auf 59,85 Meter. "Ich fühle mich grundsätzlich fit. Die Zubringerleistungen sind durchaus okay. Es liegt an der Technik", meint die 34-Jährige, die konstante Weiten im Bereich um 58 und 59 Meter anbietet. Der Ausrutscher nach oben fehlte bislang. Verrückt machen will sie sich aber nicht. "Eigentlich sind die 60 Meter nicht so dramatisch. Ich glaube daran, dass ich sie schaffe. Ich denke und bleibe positiv."

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