Zwei Siegerinnen und drei Rekorde in Dresden
Das war ein verrückter Wettkampf im Stabhochsprung der Frauen beim Springermeeting in Dresden: Am Ende gab es mit Holly Bleasdale (Großbritannien) und Jirina Svobodova (Tschechische Republik) am Freitagabend zwei Siegerinnen, die mit 4,71 Metern einen neuen Meetingrekord aufstellen. Im Hochsprung ging es ebenfalls so hoch wie noch nie bei der Veranstaltung: Lev Missirov (Russland) floppte über 2,31 Meter.
Nach drei ungültigen Versuchen über 4,61 Meter der Favoritinnen Holly Bleasdale und Jirina Svobodova schien der Stabhochsprung-Wettbewerb der Frauen schon vorbei zu sein. Aber er ging dann erst richtig los. Die Europameisterinnen hatten sich bis dahin keinen Fehlversuch erlaubt und 4,52 Meter stehen - ein Stechen musste her.In dem schaukelten sich die beiden Athletinnen gegenseitig hoch, flogen nacheinander im ersten Versuch über 4,61 Meter, 4,66 Meter und 4,71 Meter und der alter Meetingrekord (4,63 m) war Geschichte. Danach scheiterten Holly Bleasdale und Jirina Svobodova jeweils einmal an 4,76 Metern, erklärten ihre Flugshow für diesen Abend für beendet und teilten sich den Sieg.
Martina Strutz legt eine Höhe drauf
"Hoch, drüber, noch höher und wieder drüber - so etwas habe noch nie erlebt", erzählte Meeting-Direktor René Albertus von einem verrückten Wettkampf, der die 1.874 Zuschauer in der Halle in den Bann zog, soviele hatte die Veranstaltung vorher noch nie angelockt.
Auf dem dritten Rang landete Malin Dahlström, die den schwedischen Landesrekord um zwei Zentimeter auf 4,52 Meter verbesserte. Als Siebte überwand Martina Strutz (SC Neubrandenburg) 4,32 Meter. Nach überstandenem Fußbruch war die Deutsche Meisterin bisher über 4,22 Meter gesprungen.
Raúl Spank startet mit 2,18 Metern
Der Hochsprung war eine klare Angelegenheit: Lev Missirov verbesserte den Meetingrekord um einen Zentimeter auf 2,31 Meter. Im gesamten Wettkampf leistete sich der 23-Jährige Russe keinen Fehlversuch.
Dahinter sprangen vier Athleten über 2,18 Meter. Einer von ihnen war Raúl Spank (LG Nord Berlin), der nach 19 Monaten zum ersten Mal wieder mit seinem starken linken Absprungbein einen Wettkampf in Angriff nahm. Die Höhe liegt in dem Rahmen, den sich der ehemalige WM-Dritte vorgestellt hatte. Da er sich bei 2,14 Metern einen Fehlversuch erlaubt hatte, wurde der 25-Jährige in seiner alten Heimat Vierter.
Den zweiten Rang teilten sich Mohamed Idriss (Sudan) und Luis Castro (Puerto Rico; beide 2,18 m). U20-Europameister Tobias Potye (FC Aschheim) schaffte 2,06 Meter.
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