Zwei unter 2:05 Stunden in Rotterdam
Der Rotterdam-Marathon (Niederlande) entwickelt sich mehr und mehr zum schnellsten Marathon der Welt. Nachdem bereits im Vorjahr mit den Kenianern Duncan Kibet und James Kwambai (beide 2:04:27 h) zwei Läufer unter 2:05 Stunden geblieben waren, gelang Patrick Makau (2:04:48 h) und Geoffrey Mutai (beide Kenia; 2:04:55 h) am Sonntag bei der 30. Auflage das gleiche Kunststück.
Patrick Makau war am Sonntag einfach nicht müde zu kriegen. Kaum hatte der Kenianer die Ziellinie überschritten, sprang er erst Renndirektor Mario Kadiks in die Arme, dann schnappte sich der 25-Jährige ein Handtuch und eine kenianische Flagge und rannte nochmal etwa 400 Meter entgegen der Laufrichtung, um sich von den jubelnden Zuschauern feiern zu lassen.Schon auf der Strecke war es Patrick Makau gewesen, der die Akzente setzte. Mehr als zehn Läufer passierten zusammen nach 1:02:06 Stunden die Halbmarathon-Marke. Von dort an wurden die Beine einiger Favoriten schwerer und schwerer, und die Spitzengruppe wurde von Kilometer zu Kilometer kleiner. Fünf Kilometer vor dem Ziel waren es dann noch vier Läufer, die das Feld anführten.
Letzter Kilometer bringt Entscheidung
Zwei Kilometer weiter machten dann Patrick Makau und dessen Landsmann Geoffrey Mutai den Sieg unter sich aus. 1.000 Meter vor dem Ziel setzte Patrick Makau zum Spurt an und ließ seinem Konkurrenten keine Chance. In 2:04:48 Stunden lief er die fünftschnellste jemals gelaufene Zeit und sicherte sich den ersten Sieg bei einem Marathon.
2009 hatte der zweimalige Vize-Halbmarathon-Weltmeister mit einer Bestzeit von 58:52 Minuten in Rotterdam sein Marathon-Debüt gegeben und in 2:06:14 Stunden als Vierter sein Potenzial auf dieser Distanz angedeutet.
Auch Geoffrey Mutai unter 2:05 Stunden
Auch der 28 Jahre alte Geoffrey Mutai, mit einer Bestzeit von 2:07:01 Stunden ins Rennen gegangen, blieb als Zweiter in 2:04:55 Stunden noch unter 2:05 Stunden. Damit schafften wie 2009, als Duncan Kibet (2:04:27 h) und James Kwambai (2:04:27 h) den Sieg unter sich ausmachten, wieder zwei Läufer in Rotterdam Zeiten unter 2:05 Stunden. Vier der schnellsten sieben jemals gelaufenen Marathon-Zeiten wurden somit binnen eines Jahres auf den Straßen Rotterdams erzielt.
Zwei weitere Läufer schafften den Sprung unter 2:06 Stunden. Als Dritter lief Vincent Kipruoto, der im Vorjahr in Paris einen Streckenrekord aufgestellt hatte, in 2:05:13 Stunden ebenso Bestzeit wie der Äthiopier Feyisa Lelisa (2:05:23 h) auf Platz vier.
Aberu Kebede überrascht
Bei den Frauen waren die Abstände deutlich größer, die Zeiten aber dennoch hochklassig. Schnellste war nach 42,195 Kilometern die Äthiopierin Aberu Kebede. Die 20 Jahre alte Halbmarathon-WM-Dritte lief 2:25:29 Stunden und verwies die US-Amerikanerin Lewy Boulet (2:26:22 h) auf Rang zwei.
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