Zweifel an der Weite von Sebastian Bayer
In Spanien sind Zweifel am sensationellen 8,71 Meter-Satz von Weitsprung-Hallen-Europameister Sebastian Bayer (Bremer LT) laut geworden. "Das war keiner dieser Sprünge, bei denen du sagst: Das waren bestimmt 8,71 Meter", wird Jose Maria Odriozola, Präsident des Spanischen Leichtathletik-Verbands, in der "Süddeutschen Zeitung" zitiert. Rückendeckung erhält Sebastian Bayer währenddessen vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV).
Sebastian Bayer habe seine bis dahin geltende Bestweite von 8,29 Metern, im ersten Durchgang aufgestellt, eher um 20, nicht aber um 40 Zentimeter übertroffen. "8,50 Meter wären ja immer noch eine irre Weite", sagte Jose Maria Odriozola weiter. Seine Aussagen stützte er auf eigene Beobachtungen. Er habe bei der Hallen-EM in Turin (Italien) am Sonntag nach eigenen Angaben direkt auf Höhe der Sprunggrube gesessen. Der angebliche Fehler sei seines Erachtens auf einen Kampfrichter zurückzuführen.Dieser sei schon älter gewesen und habe bereits den ganzen Tag über für Proteste an der Sandgrube gesorgt, erst beim Dreisprung der Frauen, später beim Weitsprung der Männer. Beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) wurden die Zweifel gelassen zur Kenntnis genommen. Der für die Sprungdisziplinen zuständige Cheftrainer Herbert Czingon räumte zwar generelle Probleme mit den Kampfrichtern ein, die sich aber nicht auf die Sprunggrube beschränkt hätten.
Weitsprung-Bundestrainer Uwe Florczak ergänzte, bei diesen Protesten sei es nie um die korrekte Markierung im Sand gegangen, sondern darum, ob die Springer den Absprungbalken getroffen hätten.
Quelle: Sport-Informations-Dienst