Zweiter Streich von Julian Reus
Zweiter Tag, zweites Duell, zweiter Sieg für Julian Reus. Nach seinem Erfolg im indirekten Zusammentreffen über 200 Meter am Samstag, behielt der Erfurter Sprinter am Sonntag im Kräftemessen der schnellsten Thüringer mit Robert Hering (TuS Jena) bei den Hallen-Landesmeisterschaften in Erfurt auch auf den 60 Metern die Oberhand.
Mussten sie sich am Vortag noch in getrennten Läufen messen, so standen sie nun nebeneinander auf der Bahn. Als der Starter die Läufer in die Blöcke rief, wurde es still in der Erfurter Leichtathletikhalle. Das Augenmerk der Zuschauer lag auf den Bahnen fünf und sechs. Und die Erwartungen wurden erfüllt. In 6,74 Sekunden setzte sich am Ende der Erfurter Sprinter in einem starken Lauf gegen Robert Hering (6,91 sec) durch.„Im fliegenden Bereich haben noch ein paar Prozent gefehlt. Ich hatte durch die 200 Meter vom Vortag noch etwas schwere Beine. Insgesamt bin ich jedoch mit der Zeit zufrieden“, bewertete Julian Reus seinen Auftritt.
Bekannter Einlauf auf der Mittelstrecke
Nicht ganz zufrieden mit seinem Lauf zeigte sich Robert Hering. Den Vorlauf konnte er noch locker abspulen, bekam dann aber ähnlich wie der Sieger schwere Beine im Finale. „Ich finde es nicht schlimm, dass der Lauf jetzt nicht so optimal war. Ich weiß, dass ich auf einem guten Weg bin und noch einige Reserven habe“, resümierte der WM-Halbfinalist über 200 Meter.
Über 1.500 Meter der Männer wiederholte sich der Einlauf vom Vortag über 800 Meter. Georg Eberhardt (LG Ohra Hörselgas) gewann in 3:48,76 Minuten vor Rico Schwarz (ASV Erfurt; 3:49,36 min).
Andy Dittmar stößt 18,72 Meter
„Georg war einfach zu stark heute, Glückwunsch an ihn. Ich bin aber mit meinem Wochenende sehr zufrieden, weil ich zwei persönliche Bestzeiten laufen konnte und auf einem guten Weg zu den Deutschen Hallen-Meisterschaften bin, bei denen ich über 3.000 Meter gerne unter 8:10 Minuten bleiben würde“, sagte der U23-EM-Fünfte Rico Schwarz.
Im Kugelstoßen feierte der EM-Siebte Andy Dittmar einen standesgemäßen Erfolg. Der unverwüstliche Athlet von BIG e.V. Gotha war mit seiner Weite von 18,72 Metern ohne ernsthafte Konkurrenz.
Sophie Krauel springt 6,20 Meter
Die Jenaer Weitspringerin Sophie Krauel konnte ihre Leistung aus der Vorwoche nicht bestätigen, zeigte sich mit ihren 6,20 Metern dennoch nicht ganz unzufrieden: „Grundsätzlich denke ich, dass die Tendenz steigend ist. Leider fehlte mir etwas die Sicherheit beim Absprung. Bei dem 6,20-Meter-Sprung habe ich fast 30 Zentimeter verschenkt. Sonst bin ich trotzdem zufrieden, da die Sprünge wesentlich besser waren als letzte Woche. Wir werden im Training und über die kommenden Wettkämpfe versuchen die Anlaufsicherheit zu verbessern.“
Trainer Stefan Poser bestätigte diese Einschätzung seiner Athletin: „Auch wenn das Ergebnis nicht so überragend ist, bewerte ich den Wettkampf als positiv. Die Sprünge waren sehr gut, und der Fuß hat keine Probleme gemacht.“
Nachwuchs weiß zu überzeugen
Roy Schmidt (TuS Jena) konnte seinem A-Jugend-Titel über 200 Meter vom Vortag zwei weitere hinzufügen. Der Deutsche A-Jugend-Meister lief am Sonntag im 60-Meter-Finale in 6,88 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit und unterstrich damit einmal mehr sein gestiegenes Leistungsvermögen. Außerdem war er mit der 4x200-Meter-Staffel erfolgreich.
Für das beste Ergebnis im weiblichen Jugendbereich sorgte Kugelstoßerin Kristin Zaumsegel (TuS Jena). Der Schützling von Trainer Burkhardt Looks steigerte sich gegenüber der letzten Hallensaison deutlich und überbot mit 14,38 Metern mit dem 4-Kilogramm-Gerät auch ihre Freiluftbestmarke (14,28 m). „Ich freue mich sehr über die Leistung von Kristin. Mit dieser Weite konnte sie ihre guten Trainingsleistungen voll bestätigen“, sagte ihr Coach.
Nach seinem Sieg am Samstag über 800 Meter überzeugte Kevin Stadler (Erfurter LAC) auch auf den 400 Metern. Nachdem er kurz zuvor bereits seine Vereinsstaffel zum ersten Platz geführt hatte, erzielte der Youngster (Jahrgang 1993) in 49,95 Sekunden eine persönliche Bestzeit.
Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...