| DM Bahngehen

Zwischenstopp für Deutschlands Top-Geher in Beeskow

Trainingslager, Wettkampf, Diagnostik, Hitzetest: Deutschlands beste Geher bereiten sich zurzeit intensiv auf die Weltmeisterschaften vor. Die Deutschen Meisterschaften im Bahngehen in Beeskow stehen am Samstag ganz im Zeichen der "Road to Doha".
Silke Bernhart

In der Heimat von WM- und Olympiateilnehmer Hagen Pohle finden am Samstag die Deutschen Meisterschaften 2019 im Bahngehen statt: In Beeskow an der Spree im östlichen Brandenburg werden die Deutschen Meister über 10.000 und 5.000 Meter gesucht. Ehrensache, dass Hagen Pohle selbst am Start sein wird, ebenso wie seine Vereinskollegen vom SC Potsdam Christopher Linke und Nils Brembach sowie U23-EM-Teilnehmerin Teresa Zurek.

Die drei Geher sind über 20 Kilometer bereits für die Weltmeisterschaften in Doha (Katar; 27. September bis 6. Oktober) nominiert und stecken mitten in der WM-Vorbereitung. "Die Meisterschaften werden wir aus dem vollen Training heraus bestreiten", sagt Bundes- und Heimtrainer Ron Weigel am Mittwoch, einen Tag nach der Rückkehr aus dem Höhen-Trainingslager in Belmeken (Bulgarien), in dem die Grundlagenausdauer im Fokus stand. "Wir haben dort keinen schnellen Schritt gemacht", erklärt er.

DM eingebettet in Reihe von Maßnahmen

Vor diesem Hintergrund ist der Titelkampf auf der Bahn einzuordnen, dem sich mit Jonathan Hilbert (LG Ohra Energie) auch ein Athlet stellt, der in der Hitze von Doha sogar die 50 Kilometer in Angriff nehmen wird. Für die beiden weiteren WM-Starter auf der längsten WM-Strecke, Carl Dohmann (SCL Heel Baden-Baden) und Nathaniel Seiler (TV Bühlertal), passt die weite Reise nach Beeskow nicht in die derzeitige WM-Vorbereitung, sie schuften im Süden Deutschlands für die WM.

Die nächsten Maßnahmen werfen ohnehin schon ihre Schatten voraus: Im Anschluss an die nationalen Titelkämpfe auf der Bahn findet eine Leistungsdiagnostik in Leipzig statt, schon terminiert auf die späten Abendstunden, wenn in Doha die Geh-Wettbewerbe absolviert werden. Es folgt weiteres Hitze- und Nachttraining, um die schwierigen Bedingungen in Doha zu simulieren. "Da brauchen wir nicht drumherum reden", sagt Ron Weigel, "das wird extrem. Aber die Athleten sind mental darauf vorbereitet und wissen, was auf sie zukommt."

Den letzten Feinschliff vor Doha holen sich die DLV-Geher in der unmittelbaren Wettkampf-Vorbereitung in Potchefstroom (Südafrika). Von dort werden sie direkt zu den Weltmeisterschaften reisen. Die DM in Beeskow bietet daher inmitten von intensiven Trainingswochen nicht nur die Möglichkeit zu einer Formüberprüfung, sondern auch zu einem Zwischenstopp bei Familie und Freunden, bevor schon wieder die nächsten großen Reisen anstehen.

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