Zwölf Nachwuchs-Werfer über U20-WM-Norm
Normregen bei den Halleschen Werfertagen: Zwölf Werferinnen und Werfer der Altersklasse U20 haben sich am Samstag mit starken Leistungen für einen Start bei den U20-Weltmeisterschaften in Barcelona (Spanien; 10. bis 15. Juli) empfohlen. Sechs von ihnen überboten dabei zum ersten Mal in diesem Sommer die U20-WM-Norm.
Für den größten Wurf sorgte Anna Rüh (SC Neubrandenburg): Die 18-Jährige übertraf sowohl im Diskuswettbewerb der Jugend (63,04 m) als auch wenig später in der Frauenkonkurrenz (62,32 m) die Olympia-Norm und wird mit diesen Leistungen in Barcelona wohl als Favoritin an den Start gehen.Nur wenig nach stand ihr die 19-jährige Shanice Craft (MTG Mannheim), die mit 60,57 Metern Zweite wurde.
Trotz erneuter Normerfüllung von 51,06 Metern im U20- und 53,33 Metern im U23-Wettbewerb muss Kristin Pudenz (SC Potsdam) den beiden 60-Meter-Werferinnen in Barcelona voraussichtlich den Vortritt lassen, denn es werden nur zwei Startplätze vergeben.
Speerwerferinnen bestätigen Form
U18-Weltmeisterin Christin Hussong (TV Thaleischweiler) musste sich im Speerwurf mit 53,16 zu 54,59 Metern der ein Jahr älteren Janice Waldvogel (TV 1879 Lenzkirch) geschlagen geben. Die U20-WM-Norm (51,00 m) hatten beide zum wiederholten Male fest im Griff.
Auch der Speer des Deutschen U20-Meisters Bernhard Seifert (LC Jena) landete erneut jenseits der Normweite (69,00 m) und zum ersten Mal in diesem Jahr hinter der 70-Meter-Marke. Er gewann den Wettbewerb mit 72,70 Metern vor Markus Kosok (LG Donau-Ries; 70,79 m), der zum Kreis der U20-WM-Anwärter hinzu stieß.
Bodo Göder stark
Bodo Göder (SR Yburg Steinbach) trumpfte im Kugelstoßen mit neuer Bestleistung von 19,43 Metern auf. Er sicherte sich deutlich den Sieg und darf ebenso wie Jan Josef Jeuschede (Troisdorfer LG; 18,92 m) mit einem Ticket nach Barcelona liebäugeln.
Im Hammerwurf überzeugte Simon Lang (SV Naila), dem gleich zwei Würfe über 70 Meter gelangen: Mit Bestleistung von 70,40 Metern setzte er sich knapp gegen den Schweden Oscar Vestlund (70,34 m) durch. Bastian Abend (Hallesche Leichtathletik-Freunde) leistete im Kampf um die U20-WM-Norm Maßarbeit: Mit 69,56 Metern lag er sechs Zentimeter darüber und belegte Rang drei.
Der Potsdamer Philip van Dijck musste sich im Diskuswurf-Wettbewerb zwar hinter dem Polen Damian Kaminski (60,61 m) einreihen, dürfte sich aber mit Bestleistung von 59,59 Metern und der Aussicht auf einen Startplatz im Nationaltrikot über die Niederlage hinweg getröstet haben.
Olympia-Norm für Anna Rüh
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