Erst gingen die Damen um kurz nach neun und eine knappe Stunde später die Herren an den Start des Marathons der Leichtathletik Europameisterschaften. Auf der für Zuschauer sehr attraktiven Strecke passierten die Läufer gleich mehrmals den Kurfürstendamm, die Siegessäule sowie das Schloss Bellevue im Tiergarten, das Brandenburger Tor, den Potsdamer Platz und das Reichpietschufer. Der Rundkurs wurde vier Mal inklusive einer kleinen Schleife auf der letzten Runde absolviert. So war es relativ einfach das Renngeschehen mitzuverfolgen und für die Athleten zu jubeln.
Die Stimmung war wunderbar. Groß und Klein drängten sich rund um den Breitscheidplatz an die Strecke, um einen Blick auf die Athleten zu erhaschen und sie lautstark anzufeuern. Spannend blieb es bis zu den letzten Sekunden mit der Favoritin Volha Mazuronak aus Weißrussland, die in einem atemberaubenden Zielsprint das Rennen für sich entschied. Beste Deutsche wurde Fabienne Amrhein, die die Top 10 nur ganz knapp verpasste. So wie sie landete der beste deutsche Athlet Tom Gröschel ebenfalls auf Platz 11. Für eine große Überraschung sorgte der Belgier Koen Naert, der nicht nur das Männerrennen für sich entschied, sondern darüber hinaus auch einen Meisterschaftsrekord aufstellte.
Es ist immer wieder faszinierend mit welchen Geschwindigkeiten die Athletinnen und Athleten an den Zuschauern förmlich vorbeirauschen. Erst recht auf so einem schnellen, flachen Kurs wie dem der Leichtathletik Europameisterschaften. Das macht sofort Lust, selbst die Laufschuhe ganz schnell wieder zu schnüren. Der Jubel der Zuschauer für alle Athleten hielt bis zur Siegerehrung an, die direkt im Anschluss an die Zieleinläufe stattfand. Als leidenschaftliche Läuferin durfte ich mir das natürlich nicht entgehen lassen.