THOMAS RÖHLER
Geburtsjahr: 1991
Disziplin: Speerwurf
Verein: LC Jena
Trainer: Harro Schwuchow
Bestleistung: 93,90 m
Größte sportliche Erfolge:
2018: Europameister
2017: WM-Vierter
2016: Olympiasieger
2015: WM-Vierter
2013: Bronze bei den U23-Europameisterschaften
Auszeichnungen:
2017: Wahl in die Athletenkommission des Leichtathletik-Weltverbands IAAF
2017: Thüringens „Sportler des Jahres
2016: Deutschlands „Leichtathlet des Jahres“
2016: Silbernes Lorbeerblatt (höchste sportliche Auszeichnung Deutschlands)
2011: Pierre de Coubertin Preis des LSB Thüringen und des Thüringer Kultusministeriums
Zur Person
Im Jahr 2008 belegte ein 17-jähriger Dreispringer aus Jena in Berlin Platz acht der Jugend-DM. Wer hätte gedacht, dass er neun Jahre später als Speerwurf-Olympiasieger zu den Heim-Europameisterschaften in das Berliner Olympiastadion zurückkehren und Gold holen würde?
Thomas Röhler selbst zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Doch nur ein Jahr später machte er seine Leidenschaft, das Werfen, zu seiner Berufung. Und arbeitete sich mit der ihm eigenen Akribie, Kreativität und souveränem, aber nie überheblichem Selbstvertrauen Meter um Meter bis ganz in die Weltspitze nach vorne.
Der erste 80-Meter-Wurf mit dem Speer folgte 2012. Die erste internationale Medaille, Bronze bei der U23-EM, im Jahr 2013. Der erste Wurf an die 90-Meter-Marke heran im Jahr 2015. 2016 steigerte sich Thomas Röhler auf 91,28 Meter und holte bei den Olympischen Spiele in Rio de Janeiro die Goldmedaille.
Medaillen sind der Lohn für eine engagierte Arbeit, doch Thomas Röhler interessiert vielmehr das Ausloten und Verschieben seiner eigenen Leistungsgrenzen. 2017 gelang ihm mit 93,90 Metern der nächste Schritt – es war ein neuer deutscher Rekord, bevor Johannes Vetter ihm diesen kurz darauf mit 94,44 Metern wieder entriss und 2020 auf 97,76 Meter steigerte.
Die Kontrahenten sind im Training Partner und spornen sich in fairem Miteinander zu immer neuen Höchstleistungen an. Die nächsten Rekordweiten folgen bestimmt. Der Antrieb von Thomas Röhler: „100% Präzision für den perfekten Wurf.“

© Stefan Freund | DLV