| Clermont

Schnelle Sprints von Haase und Hartmann, Batz startet mit Bestleistung

© Gladys Chai von der Laage
Rebekka Haase hat schon einige Sprint-Jahre hinter sich. Doch die Staffel-Europameisterin läuft noch immer Top-Zeiten. Samstag in Clermont wurden für die 31-Jährige 11,15 Sekunden über 100 Meter gestoppt. Bei den Männern überzeugte aus deutscher Sicht besonders Joshua Hartmann mit 10,12 Sekunden. Weitspringer Simon Batz eröffnete die Sommersaison gleich mit 8,12 Metern und damit einer neuen Freiluft-Bestleistung.
Martin Neumann

Das „Spring Invitational“ ist für viele deutsche Top-Athleten traditionell eine erste Standortbestimmung zu Beginn der Sommersaison. Auch am Samstag nutzten zahlreiche Sprinter und Weitspringer Simon Batz das Meeting im Rahmen ihres Trainingslagers in Clermont (Florida), um die Form zu testen.

Dass sie nach dem Hallen-DM-Double im Februar ihre Schnelligkeit nahtlos auf die Freiluftsaison übertragen hat, bewies Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar). Die 31-Jährige sprintete im 100-Meter-Vorlauf mit 11,15 Sekunden (+1,7 m/sec) zur zweitbesten Zeit. Nur dreimal war die Staffel-Europameisterin in ihrer Karriere überhaupt schneller. Im Finale ließ sie 11,27 Sekunden (+1,7 m/sec) folgen. Damit belegte sie beim Sieg von Imani Lansiquot (Großbritannien) Platz vier.

Bei den Männern sorgten in den Vorläufen Joshua Hartmann (ASV Köln; 10,03 sec) und Lucas Ansah Peprah (Hamburger SV; 10,12 sec) für die Top-Resultate. Allerdings wehte mit 2,7 Metern pro Sekunde bei beiden der Wind zu stark von hinten. In den Finals ließen beide 10,12 Sekunden (Hartmann) und 10,26 Sekunden folgen. Diesmal bei gültigem Rückenwind (+1,6 m/sec). Den Sieg sicherte sich der erst 17-jährige Christian Miller (USA) in der Weltklassezeit von 9,93 Sekunden. Damit war er schneller als alle anderen U20-Sprinter der USA vor ihm.

8,12 Meter und 21,36 Sekunden: Zwei Bestleistungen für Simon Batz

In der Hallensaison hatte sich Simon Batz (MTG Mannheim) zuletzt auf 8,18 Meter gesteigert. In die Sommersaison stieg der Weitspringer nun mit einer neuen Freiluft-Bestleistung ein. Im finalen sechsten Versuch flog der Hallen-WM-Vierte auf 8,12 Meter – und damit zehn Zentimeter weiter als bisher im Freien. In den Sprüngen zuvor war der Mannheimer zweimal auf 7,83 Meter gekommen. Auch diese Weite hätte bereits zum Sieg gereicht. Damit war sein „Arbeitstag“ aber noch nicht zu Ende. Zum Abschluss des Meetings steigerte Simon Batz mit 21,36 Sekunden (+1,7 m/sec) seine 200-Meter-Bestzeit deutlich.

Fünfeinhalb Jahre musste Hürdensprinterin Ricarda Lobe (MTG Mannheim) auf eine Zeit unter 13 Sekunden unter gültigen Bedingungen warten – bis Samstag. Mit 12,99 Sekunden (+1,1 m/sec) lief die 30-Jährige in Clermont auf Platz zwei hinter der überragenden Tonea Marschall (USA; 12,42 sec). Zur EM-Norm für Rom fehlte Ricarda Lobe damit nur eine Hundertstelsekunde.

23,18 Sekunden für Gina Lückenkemper und Lisa Mayer

Eine Woche nach ihrem gelungenen Saisoneinstieg über 100 Meter (11,22 sec) nahm Gina Lückenkemper (SCC Berlin) diesmal die 200 Meter in Angriff. Auf ihrer Trainingsanlage in Clermont sprintete die Doppel-Europameisterin mit 23,18 Sekunden (+1,6 m/sec) auf Rang drei. In einem anderen Rennen lief Lisa Mayer bei zu starkem Rückenwind (+3,3 m/sec) exakt dieselbe Zeit. Beim Sieg der EM-Dritten Ida Karstoft (Dänemark; 22,66 sec) wurde Louise Wieland (Hamburger SV) mit 23,50 Sekunden (+2,3 m/sec) Neunte

Bei den Männern waren weitere DLV-Sprinter mit von der Partie. In den 100-Meter-Vorläufen wurden für Deniz Almas (VfL Wolfsburg) 10,31 Sekunden (+2,5 m/sec) gestoppt. Knapp dahinter folgten Aleksandar Askovic (LG Stadtwerke München; 10,37 sec), Robin Ganter (MTG Mannheim; 10,41 sec) und Marvin Schulte (SC DHfK Leipzig; 10,47 sec). Ganter und Schulte erzielten ihre Zeiten bei regulärem Rückenwind.

Etwas zu stark unterstützte der Wind Robin Ganter bei seinen 20,97 Sekunden (+2,1 m/sec) über 200 Meter. Mit dieser Zeit belegte der Mannheimer beim Sieg von NCAA-Champion Udodi Onwuzurike (Nigeria; 20,13 sec) Rang neun. Mit seinen 21,36 Sekunden sortierte sich Simon Batz in der Endabrechnung zwischen Aleksandar Askovic (21,27 sec; +3,1 m/sec) und Milo Skupin-Alfa (LG Offenburg; 21,39 sec) ein.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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