| DM Ulm

Tag 2 - Die Entscheidungen bei den Männern

Es geht um Gold, Silber und Bronze. Bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm geht es aber noch um mehr als Medaillen. Für viele Athleten ist die DM die letzte Chance, sich noch für die Europameisterschaften in Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August) zu qualifizieren. leichtathletik.de fasst jede Entscheidung für Sie zusammen.
hk/mbn/ah/che/alex

<link news:35728>Tag 2 - Die Entscheidungen bei den Frauen
<link news:35702>Tag 1 - Die Entscheidungen bei den Männern
<link news:35699>Tag 1 - Die Entscheidungen bei den Frauen

<link btn>Die DM Live

200 Meter

Sicherer Sieg für Robin Erewa

Nach dem Startverzicht des neuen nationalen 100-Meter-Rekordlers Julian Reus (TV Wattenscheid 01) war der Weg frei für dessen Klubkollegen Robin Erewa. Der 23-Jährige hatte drei Wochen zuvor in Mannheim mit 20,46 Sekunden bereits eine richtungsweisende Duftmarke gesetzt. Nun münzte er diesen Kredit in DM-Gold um. 

Vom Start weg trommelte er entschlossen los, lag bereits ausgangs der Kurve klar vorn und stürmte schließlich ungefährdet in 20,61 Sekunden durchs Ziel. "Die Vorläufe waren vielversprechend, deshalb habe ich auf den Sieg gehofft", kommentierte der 23-Jährige. Und wenn Julian Reus angetreten wäre? "Dann wären vier Wattenscheider vorn gewesen. Wir haben uns jedenfalls super verkauft am Wochenende. Bei den Männern Gold in allen Flachsprint-Konkurrenzen, das war eine Supershow", jubelte der Schützling von Slawomir Filipowski.

Nun hat er die EM in Zürich im Visier. "Da kommt er ins Halbfinale, wenn alles gut geht sogar ins Finale", orakelte sein Klubkollege Sebastian Ernst, der auf der Zielgeraden gehörig aufkam und in der Saison-Bestzeit von 20,67 Sekunden DM-Silber einstrich. Routinier Alexander Kosenkow (20,83 sec) erweitere seine umfangreiche Edelmetall-Sammlung um ein Exemplar aus Bronze. hk

Video: <link video:10475>Robin Erewa krönt Wattenscheider Triple
Video-Interview: <link video:10481>Robin Erewa: "Habe spekuliert"

400 Meter

Kamghe Gaba geduscht zur dritten Gold-Medaille

Eigentlich fehlte nur noch das Duschgel. Über dem Donaustadion schüttete es aus den viel zitierten Kübeln, aber Kamghe Gaba stand auf der Bahn, reckte die Faust in die Luft und vermittelte den Eindruck, als wolle er an keinem Ort auf der Welt gerade lieber sein. Kein Wunder: Der Münchener hatte gerade den dritten deutschen Meistertitel seiner Karriere gewonnen. „Ich hatte heute zwei Ziele: Den Titel und eine Zeit unter 46 Sekunden“, sagte der Viertelmeiler.

Ziel erfüllt, denn mit 45,82 Sekunden blieb er erneut unter der EM-Norm und zeigte gar das achtbeste Rennen seiner Karriere. „Klar, bei dem Wetter war es nicht einfach. Aber jetzt kann es von mir aus auch in Zürich Schokolade regnen, mir macht das in diesem Saison nichts mehr aus.“ In seinem Sog verbesserte der Magdeburger Thomas Schneider seine Saisonbestzeit auf 46,08 Sekunden. Titelverteidiger David Gollnow (LG Stadtwerke München) blieb in 46,76 Sekunden der Bronzerang. alex

Video: <link video:10442>Kamghe Gaba bleibt unter 46
Video-Interview: <link video:10457>Kamghe Gaba: "Regen hat kaum eine Rolle gespielt"

800 Meter

Krüger holt Premieren-Titel

Schon nach den Vorläufen war klar: Es wird einen Premieren-Meister über 800 Meter werden. Denn sowohl Robin Schembera (TSV Bayer Leverkusen) als auch Sören Ludolph (LG Braunschweig) verzichteten kurzfristig auf einen Start. Die beiden hatten seit 2008 alle DM-Titel im Freien gewonnen. Im einsetzenden Regen setzte sich Favorit Dennis Krüger (Fortuna Marzahn) im Finale sofort an die Spitze und gab diese Position bis zum Rennende nicht mehr ab.

„Ich konnte meine Stärken ausspielen“, freute sich der 21-Jährige. Die Siegerzeit von 1:48,91 Minuten spielte bei diesem taktischen Rennen keine Rolle. Am Ende setzte sich der Berliner überlegen durch, hatte aber Glück, nicht gestürzt zu sein: „Ich wurde ordentlich beim Reinziehen von hinten erwischt. Da konnte ich mich gerade noch halten.“ Die weitere Besetzung der Medaillenränge war hingegen eine Überraschung.

Denis Bäuerle (LG Filder; 1:49,28 min) und Jan Riedel (Dresdner SC; 1:49,30 min) hatten sich ihre Kräfte am besten eingeteilt und starteten auf der Zielgeraden zur Aufholjagd. Sie fingen Patrick Zwicker (LC Rehlinge; 1:49,60 min) und Hallenmeister Andreas Lange (LG Reinbeck/Ohe; 1:49,93 min) noch kurz vor dem Zielstrich ab. mbn

Video: <link video:10427>Dennis Krüger dominiert auf der doppelten Stadionrunde

1.500 Meter

Timo Benitz zündet wieder den Turbo

Was für ein unglaubliches Rennen: Fast sah es aus wie ein 400-Meter-Sprint mit 1.100 Meter Einlaufen, so langsam war das Tempo zu Beginn. „Ich hätte nicht gedacht, dass sie es mir so einfach machen. Ich habe damit gerechnet, dass die anderen spätestens nach 800 Metern angreifen“, sagte Timo Benitz (LG farbtex Nordschwarzwald), der ein bekannt hervorragender Spurter ist.

Doch es kam anders: In der letzten Runde war er vorn, und seinen Kick konnte niemand kontern. In 3:57,53 Minuten schlug er so herausragende Läufer wie den WM-Fünften Homiyu Tesfaye aus Frankfurt (3:57,81 min), den ehemaligen EM-Zweiten Carsten Schlangen aus Berlin (3:57,98 min) und den Regensburger Florian Orth (3:58,69 min). „Ich wollte eigentlich auf den letzten 600 Metern Tempo machen, weil ich wusste, dass Timo auf den finalen 50 Metern extrem stark ist. Aber ich habe das Tempo dann zu spät angezogen“, gab Homiyu Tesfaye zu, der dieses Jahr schon 3:31,98 Minuten gelaufen war. „Jetzt muss ich an meinem Speed arbeiten, damit ich bei der EM im Finish besser bin.“ ah

Video: <link video:10451>Timo Benitz bezwingt starke Konkurrenz
Video-Interview: <link video:10478>Timo Benitz: "Selber schuld"

5.000 Meter

Ringer entthront Gabius

So wie Seriensiegerin Betty Heidler im Hammerwurf am Samstag ging es am Sonntag auch Dauer-(B)Renner Arne Gabius (LAV Stadtwerke Tübingen) über 5.000 Meter. Nachdem er sich lange Zeit zurückgehalten hatte, zog er vier Runden vor Schluss das Tempo enorm an und machte sich auch den Weg, seinen achten Titel in Folge zu holen. Doch an seinen Fersen haftete der Friedrichshafener Richard Ringer, der sich einfach nicht abschütteln ließ. „Ich kenne die Stellen, wo Arne bevorzugt antritt. Da war es wichtig, dass ich dranbleibe“, sagte dieser.

Schulter an Schulter sprinteten beide die Zielgerade hinunter. „Ich wusste, dass ich einen starken Spurt habe, aber Arne hat gut dagegengehalten. Auf den letzten 50 Metern musste ich alles geben“, sagte Ringer, der sich mit 13:43,45 Minuten gegen Gabius (13:44,21 min) und den Regensburger Philipp Pflieger (13:54,45 min) durchsetzte. „Ich habe mir gedacht, dass er hartnäckig dranbleibt“, sagte Gabius. „Ich ärgere mich über mich selbst, dass ich das Tempo auf den letzten vier Runden nicht konsequent durchgezogen, sondern immer wieder rausgenommen habe.“ ah

Video: <link video:10459>Richard Ringer vor Arne Gabius

400 Meter Hürden

Franz fängt Königsmark noch ab

Von drei auf eins: Felix Franz von der LG Neckar-Enz war als Dritter der Bestenliste ins Rennen gegangen, mit einer Bestzeit von 49,88 Sekunden. Am Ende jubelte er über seinen ersten DM-Titel bei den Erwachsenen, eine neue persönliche Bestzeit von 49,34 Sekunden und über das Ticket zur EM in Zürich. Der bisher in 49,41 Sekunden jahresschnellste Varg Königsmark (SC Magdeburg) rannte auf Rang zwei. 49,40 Sekunden sind auch für ihn eine neue Bestleistung. Silvio Schirrmeister vom LAC Erdgas Chemnitz, der 2013 mit 49,15 Sekunden schnellster Deutscher war, musste wegen einer Krankheit auf seinen Start verzichten.

„Ich wusste, ich kann alle schlagen. Dass es so schnell wird, hätte ich aber nicht gedacht“, erklärte der 21 Jahre alte Felix Franz, der von sich sagt, dass er Konkurrenz braucht, um schnell zu rennen. Und die hatte er in Ulm: Georg Fleischhauer vom Dresdner SC, der am Ende in 50,67 Sekunden Vierter wurde, hat auf Bahn fünf richtig viel Druck gemacht. „Da musste ich dran bleiben“, so Franz. Varg Königsmark war überrascht, kurz vor dem Ziel noch abgefangen worden zu sein: „Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich hinten noch abgenickt werde. Das war eine starke Leistung von Felix. Ich kann mir aber keinen Vorwurf machen, da ich das beste Rennen meiner Karriere abgeliefert habe.“ Auf Rang drei kam Tobias Giehl (LG Stadtwerke München; 50,23 sec). che

Video: <link video:10412>Felix Franz räumt auf
Video-Interview: <link video:10435>Felix Franz: "Endlich ist der Knoten geplatzt"

Hochsprung

Günther nutzt letzte Chance

Lange sah Martin Günther aus Frankfurt im Hochsprung wie der sichere Sieger aus. Doch dann floppte der Tübinger David Nopper im ersten Versuch über die neue Bestleistungshöhe von 2,21 Metern, Günther gelang das erst im zweiten Anlauf, Nopper übernahm die Führung. Als Nopper dreimal bei 2,25 Metern gerissen hatte, hatte Günther den Vorteil, nach ihm zu springen.

Und er nutzte die Chance: Im dritten Versuch gelang ihm ein blitzsauberer Sprung über 2,25 Meter, erstmals stand er damit bei Deutschen Erwachsenen-Meisterschaften ganz oben auf dem Siegerpodest. Seine schon sechs Jahre alte Freiluft-Bestleistung steigerte er um einen Zentimeter, in der Halle ist er bereits 2,30 Meter hoch gesprungen. Den Versuch, danach noch 2,28 Meter zu meistern, machte der einsetzende Regen zunichte. Bronze gewann der Dessauer Christian Heinze mit 2,13 Metern, dem dreimaligen Deutschen Meister Raúl Spank aus Berlin blieb mit der gleichen Höhe aber einem Fehlversuch mehr Rang vier. ah

Video-Interview: <link video:10454>Martin Günther: "Bin wieder da"

Stabhochsprung

Tobias Scherbarth erfüllt sich Traum

Von einer Problemdisziplin zu sprechen, wäre im Falle der erfolgsverwöhnten deutschen Stabhochspringer wohl ein bisschen übertrieben. Aber: Rund läuft es im Jahr eins nach dem WM-Sieg von Raphael Hozdeppe (LAZ Zweibrücken) nicht. Der Mann, der das Plakat zierte, das überall in Ulm für die deutschen Meisterschaften warb, musste am Dienstag vor den Titelkämpfen absagen, weil die Form nicht stimmt. Der deutsche Rekordler und Olympia-Zweite Björn Otto (ASV Köln) laboriert an den Folgen eines Achillessehnen-Anrisses und fehlt deshalb bislang in dieser Saison. Und in Ulm fabrizierte mit Malte Mohr (TV Wattenscheid 01) der Hallen-WM-Zweite von Sopot einen Salto Nullo bei seiner Einstiegshöhe von 5,30 Metern.

Lediglich auf Tobias Scherbarth (TSV Bayer 04 Leverkusen) ist in dieser Saison wirklich Verlass. Mit 28 Jahren sicherte er sich seinen ersten deutschen Meistertitel bei den Erwachsenen. Mit 5,60 Metern trotzte der 28-Jährige dem Wind und dem Regen, der die Stabartisten in Ulm ab der Höhe von 5,40 Metern behinderte. Für den zweiten Platz reichten schon 5,40 Meter: Marvin Caspari aus Leverkusen erhielt dafür Silber. Tobias Scherbarth, der wegen verschiedener Verletzungen jahrelang außer Gefecht war, jubelte: „Der Titel ist für mich unglaublich. Das habe ich immer gewollt.“ che

Video: <link video:10445>Tobias Scherbarth genügen 5,60 Meter
Video-Interview: <link video:10486>Tobias Scherbarth: "Habe den Titel unbedingt gewollt"

Diskuswurf

Harting mit vier Versuchen zum achten Titel

Die langen Kerls mussten lange auf ihren Auftritt im Donaustadion warten. Ein veritabler Gewitterregen hatte Laufbahn wie Wurfring mehrere Zentimeter unter Wasser gesetzt. Als es wieder einigermaßen trocken war, setzte sich Favorit Robert Harting durch. Im vierten Versuch baute der Berliner seine Führung mit einem Wurf auf 66,67 Meter klar aus und verzichtete auf die beiden finalen Versuche. Seinen achten Titel in Serie konnte ihm niemand mehr nehmen. „Ich hatte ein leichtes Stechen im Brustmuskel. Darum habe ich aufgehört. Mit der Weite im Regen bin ich sehr zufrieden, es war eine Herausforderung“, sagte Harting.

Dem dreifachen Weltmeister am nächsten kam wie erwartet Martin Wierig. Der WM-Vierte warf die Zwei-Kilo-Scheibe auf gute 64,94 Meter. Das verletzungsbedingte Formtief hat der Magdeburger überwunden. Um Bronze musste Daniel Jasinski (TV Wattenscheid) bis zum Schluss kämpfen. Der Magdeburger David Wrobel hatte sich im sechsten Versuch mit neuer Bestleistung (62,72 m, vorher 61,11 m) auf den dritten Rang geschoben. Doch der Konter des Wattenscheiders ließ nur wenige Sekunden auf sich warten: 63,66 Meter. Damit standen die drei deutschen EM-Fahrer in Ulm gemeinsam auf dem Podest. Doch mit David Wrobel hat ein 23-Jähriger seine Ambitionen für die Zukunft angemeldet. mbn

Video: <link video:10472>Robert Harting mit 66,67 Metern

Hammerwurf

Knapper Titel für Markus Esser

Der Abonnement-Meister hat sich noch einmal durchgesetzt, aber es war verdammt knapp. Nur drei Zentimeter fehlten Alexander Ziegler von der LG Staufen, um Markus Esser (TSV Bayer Leverkusen) zu entthronen. Der Leverkusener gewann mit 75,18 Metern Gold. Seit 2006 hat er alle DM-Goldmedaillen mit dem Männer-Hammer abgeräumt - mit einer Ausnahme: 2009 war er nur Zweiter hinter dem mittlerweile für Russland startenden Sergej Litivinov.

Die Siegweite hatte Esser im dritten Versuch vorgelegt, Ziegler konterte im fünften Versuch mit 75,15 Metern. Routinier Esser freute sich über diesen Titel wie über nur wenige zuvor: „Da habe ich ein bisschen Glück gehabt.“ Auch wenn ihm die EM-Norm von 77,50 Metern fehlt, hofft er noch auf einen Start in Zürich. „Jetzt bin ich mal gespannt, wie sich der Verband entscheidet.“

Und trotz seiner 34 Jahre denkt er wohl noch lange nicht ans Karriere-Ende: „Ich hoffe, dass wir perspektivisch betrachtet in den nächsten Jahren internationale Meisterschaften mit Markus Esser und Alexander Ziegler haben“, sagt er, „wenn der Junge sich so weiterentwickelt, werden wir noch viele interessante Deutsche Meisterschaften erleben.“ Er plant jetzt, ohne Norm ins DLV-Trainingslager nach Kienbaum zu fahren. „Wenn dann die Entscheidung kommt, dass ich nicht nach Zürich darf, fahre ich notfalls die 600 Kilometer wieder nach Hause.“ che

4x100 Meter

TV Wattenscheid 01 dicht am Rekord

Im Vorjahr stürmten sie mit riesigem Vorsprung vorne weg, patzten aber beim letzten Wechsel. "Wir lassen uns nicht noch einmal die Butter vom Brot nehmen", hatten sich die Sprinter vom TV Wattenscheid 01 schon im Vorfeld geschworen - und lieferten in Ulm in der Tat eine Gala wie aus einem Guss ab. Christian Blum, der Einzel-Siebte, donnerte furios los. Prima der Wechsel auf Sebastian Ernst, der allerdings enormen Gegenwind beklagte.

"Das hat uns den Meisterschaftsrekord gekostet", seufzte Alexander Kosenkow, tags zuvor im Einzel-Finale Fünfter und jetzt als Kurvenläufer zuverlässig wie eh und je. Der neue Deutsche 100-Meter-Rekordler Julian Reus, der anschließend seinen Startverzicht auf die 200 Meter bekanntgab, trommelte einem überlegenen Sieg entgegen - in 39,02 Sekunden.

Am 31 alten Meisterschaftsrekord des LAC Quelle Fürth fehlten nur sieben Hundertstel. Die MTG Mannheim mit Schlussläufer Patrick Domogala holte in 39,98 Sekunden Silber. Bronze ging an den SCC Berlin (40,52 sec), für den Lucas Jakubczyk den Stab sicher ins Ziel brachte. hk

Video: <link video:10379>TV Wattenscheid behauptet sich als Sprinthochburg

4x400 Meter

LG Stadtwerke München absolute Spitze

"Der Sieg war Pflicht, daran hat kein Weg vorbeigeführt, zumal wir mit vier Läufern im Einzel-Finale vertreten waren", erklärte Kamghe Gaba, nachdem er sein zweites DM-Gold binnen zwei Stunden eingeheimst hatte. Diesmal mit der Viertelmeiler-Staffel der LG Stadtwerke München, der quasi ein Start-Ziel-Sieg gelang. David Gollnow lief scharf an. Kamghe Gaba und der nationale U23-Meister Johannes Trefz bauten den Vorsprung kontinuierlich aus.

Jonas Plass "schaukelte" die Partie in gewohnt zuverlässiger Manier nach Hause. Die Zeit: 3:08,05 Minuten - standesgemäß. Die LG UnterlüßFaßbergOldendorf, deren Akteure sich kurz LG UFO nennen und in der Gegend um Hannover beheimatet sind, kamen auf 3:10,02 Minuten. Lenn Jelte Mügge, Laurin Forstreuter, Alexander Juretzko und Jannik Rehbein erkämpften nach zwei nationalen Meistertiteln in der U23 nun Silber in der Hauptklasse.

Platz drei ging an den TSV Bayer 04 Leverkusen, der auf 3:12,02 Minuten kam. Neben Lars Niklas Heinke, Tobias Lange und Hendrik Essers lief hier Robin Schembera mit. Er hatte auf einen Einzelstart über 800 Meter verzichtet und wurde - an Position drei kämpfend - mit einer kleinen 47er-Zeit gestoppt. hk  

4x400 Meter männliche Jugend U20

Packendes Duell auf den letzten Metern

Augen zu und durch: Dieses Credo setze das Quartett aus Wattenscheid am Sonntagmittag in Perfektion um. In einem packenden Kopf-an-Kopf-Rennen setzten sich Marvin Verheyen, Leander Czech, Carlo Weckelmann und Kristian Thies mit nur zwei Hundertsteln vor den Läufern vom Dresdener SC um. Der Dresdener Niklas Cervinka ging als Führender in die letzte Runde, in seinem Nacken Kristian Thies vom TV Wattenscheid 01. Auf der Gegengerade wagte er die erste Attacke, ging an Cervinka vorbei. Doch der Dresdener konterte, setzte sich ausgangs der Zielgerade wieder an die Spitze. Doch Thies gab nicht auf, blieb dran und dann bot sich wenige Meter vor dem Ziel die entscheidende Lücke auf der Innenbahn. „Ich habe gemerkt, er lässt nach. Da habe ich mir gedacht: Augen zu und durch.“ Der Erfolg glänzte golden in 3:16,65 Minuten. Dem Dresdner SC mit Erik Löwe, Tom Hanke, Jonathan Petzke und Cervinka, blieb, nach Bronze im Vorjahr, die Silbermedaille in 3:16,67 Minuten. Bronze holte sich das Team der Startgemeinschaft Chemnitz-Erzgebirge mit Marc Dressl, Johann Rosin, Marvin Schlegel und Lukas Schwab (3:17,71 min). alex

3x1.000 Meter männliche Jugend U20

 

LC Rehlingen im Finish

Das war ein Rennen ganz nach dem Geschmack des Publikums. Jedenfalls spurteten die Schlussläufer der später mit Medaillen dekorierten Teams Schulter an Schulter die Zielgerade entlang. Philip Lonmon, im letzten Sommer nationaler U18-Vizemeister über 800 Meter, hatte schließlich den längsten Atem und sicherte dem LC Rehlingen den Sieg - in ordentlichen 7:29,19 Minuten. Kai Seewald und der noch in der U18 startberechtigte Christian von Eitzen, Ende Juni in Osterode über 800 Meter auf 1:50,17 Minuten verbessert, komplettierten das Meistertrio.

Martin Weinländer brachte den Stab des LAC Quelle Fürth als Zweiter ins Ziel. Gemeinsam mit Bernhard Weinländer und Jamie Williamson kam er auf 7:29,65 Minuten. Samuel Gold, Stephan Törmer und Marcel Ebel vom SC Magdeburg kamen auf 7:30,03 Minuten und schafften Platz drei. Zur besonderen Spannung trug auch bei, dass beim ersten Wechsel noch eine Fünfergruppe zusammenlief. Beim letzten Wechsel waren es dann nur noch die Medaillenträger. hk

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