Mittelstrecklerin Sophia Volkmer hat am Mittwoch, dem dritten Tag des Europäischen Olympischen Jugendfestival in Baku, das erste Gold für das DLV-Team bei diesen Meisterschaften abgeräumt. Im Diskuswurf freute sich Pia Northoff nach einem spannenden Wettkampf über Silber.
Klug gelaufen, stark gewonnen: Sophia Volkmer spielte im Finale über 800 Meter des Europäischen Olympischen Jugendfestivals (EYOF) in Baku (Aserbaidschan) ihr ganzes Können aus. Die 17-Jährige des TV Wetzlar hielt sich auf den ersten 400 Metern geschickt im Schatten der vor ihr laufenden Spanierin Lucia Pinacchio auf, die an der Spitze für das Tempo sorgte. Erst auf den zweiten 400 Metern zog Sophia Volkmer das Tempo an – eine Verschärfung, die keine ihrer Konkurrentinnen kontern konnte. In 2:05,62 Minuten lief die Teilnehmerin der Olympischen Jugendspiele zu ihrem bislang größten Erfolg. Es war die erste Goldmedaille für das gesamte deutsche Team beim Europäischen Olympischen Jugendfestival.
In einem packenden Diskuswurffinale spielte Pia Northoff eine Hauptrolle und lieferte sich ein qualitativ hochklassiges Duell mit der Russin Violetta Ignatyeva. Die Wattenscheiderin übernahm im fünften Durchgang mit 54,38 Metern die Führung, nachdem sie in den ersten drei Versuchen noch Probleme hatte, überhaupt gut in den Wettkampf zu finden. Doch die Russin konterte und eroberte die Führung postwendend zurück, wenn auch nur hauchdünn um einen Zentimeter (54,39 m).
Im letzten Durchgang steigerte Violetta Ignatyeva sich noch auf 55,37 Metern – alle der genannten Würfe lagen über dem bisherigen EYOF-Rekord. „Ich bin aber sehr froh, dass ich mich von dem schwierigen Anfang nicht habe runterziehen lassen. Vor jedem Versuch habe ich gedacht „Jetzt versuchst du, nochmal einen raus zu hauen!“ und jetzt bin ich wirklich sehr, sehr glücklich mit Silber!“, sagte die 16-Jährige.
Merlin Hummel sicher im Finale
Siebenkämpferin Jenna Fee Feyerabend findet sich nach Tag eins ihres Wettkampfs auf Position sieben (3.250 Pkt) wieder. Die Athletin des TV Groß-Gerau startete in 14,22 Sekunden über 100 Meter Hürden gut in den Tag, ließ dann aber vor allem im Kugelstoßen mit 12,32 Metern wertvolle Punkte liegen. An der Spitze geht es zwischen Saga Vanninnen (Finnland; 3.614 Pkt.), Anastasia Dragomirova (Griechenland; 3.555) und Henriette Jaeger (Norwegen; 3.551 Pkt) eng zu, Platz eins bis drei trennen nun 63 Punkte.
Hammerwerfer Merlin Hummel (UAC Kulmbach) warf sich mit der drittbesten Weite der Qualifikation (76,40 m) ins Finale, das am Donnerstag stattfindet. Mit drei ungültigen Versuchen musste sich dagegen Hannah Bittorf (1. LAV Rostock) aus der Dreisprung-Qualifikation verabschieden.
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