Athletes

Wer wir sind

Wir sind Olympiasieger, Weltmeister und Europameister. Wir sind Läufer, Springer und Werfer. Wir sind Talente, Topathleten und Ikonen unserer Sportart. Wir üben in der Kinderleichtathletik, wir trainieren für die Olympischen Spiele und wir brechen Altersklassen-Rekorde. Wir laufen in der Freizeit, wir springen gegen die besten Athleten unserer Region und wir werfen auf der großen internationalen Bühne.

Wir sind Leichtathleten im DLV!

Wofür wir stehen

Kampfgeist und Durchhaltevermögen. Mal hinfallen, aber immer wieder aufstehen. Alles geben. Mit vollem Einsatz und spektakulären Leistungen. An die Grenzen gehen, ohne Grenzen zu überschreiten.

#TrueAthletes im Deutschen Leichtathletik–Verband (DLV) streben nach internationalen Medaillen und ganz persönlichen Rekorden – im respektvollen Umgang mit der Konkurrenz und mit fairen Mitteln.

Was wir können

Laufen, springen, werfen. Einige von uns lieben die Vielfalt. Andere streben nach dem Optimum in einer Disziplin. Wir sprinten schneller als alle anderen. Wir sind ausdauernder als alle anderen. Wir springen höher und weiter als alle anderen. Und niemand wirft und stößt so weit wie wir.

Leichtathletik ist die Mutter aller Sportarten. Die Perfektion der ursprünglichsten menschlichen Bewegungsformen.

Was wir wollen

Den Zusammenhalt und die zentralen Werte der Leichtathletik nach innen stärken. Und die Faszination der Leichtathletik nach außen greifbar und erlebbar machen. Die einzigartigen Geschichten der #TrueAthletes erzählen und damit begeistern, motivieren und inspirieren. So viele Menschen wie möglich erreichen – besonders diejenigen, die unsere Geschichten noch nicht kennen.

Damit die #TrueAthletes und die Leichtathletik die Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdienen.

Unsere Geschichten

Sprinterin

Geburtsjahr: 1996
Disziplin: Sprint
Verein: Sprintteam Wetzlar
Trainer: David Corell

Größte sportliche Erfolge
2022: Europameisterin (4x100 Meter)
2019: Bronze World Relays (4x100 Meter)
2017: WM-Vierte (4x100 Meter), Gold World Relays (4x100 m)
2016: EM-Bronze (4x100 Meter), Olympia-Vierte (4x100 m)
2015: U20-Vize-Europameisterin (100 m)

Auszeichnungen
2016: „Sportstipendiatin des Jahres“ der Deutschen Sporthilfe

ZUR PERSON

Leichtfüßig, elegant und immer mit Herz und Köpfchen: Lisa Mayer ist eines der großen Sprinttalente Deutschlands und auch abseits des Sportplatzes eine Persönlichkeit mit Vorbild-Charakter: 2016 wurde sie von der Deutschen Sporthilfe für ihre Leistungen auf der Bahn und als Studentin an der Goethe Universität in Frankfurt (Germanistik und Geographie) als „Sportstipendiatin des Jahres“ ausgezeichnet. Es war das Jahr, in dem Lisa Mayer mit EM-Bronze über 4x100 Meter ihre erste internationale Medaille in der Frauenklasse feierte. Vorangegangen waren in der Jugend das Finale der U18-WM 2013 über 200 Meter und Silber über 100 Meter der U20-EM 2015.

Ein nahtloser Aufstieg in die deutsche Spitze – so könnte man meinen. Doch Lisa Mayer hat in ihrer Karriere schon so einige Täler überwunden. Auch im Jahr der Heim-Europameisterschaften 2018 in Berlin blieb die damals 22-Jährige nicht von Verletzungen verschont und musste die Saison schweren Herzens absagen. Geplatzt war der Traum davon, mit der deutschen Sprintstaffel „das Olympiastadion zu rocken“.

Sie sieht in jedem Rückschlag auch eine Chance und holt sich 2019 mit der 4x100 Meter-Staffel Bronze bei den World Relays in Yokohama. 2020 plagen sie nach einem gelungenen Start in die Saison erneut Verletzungssorgen. 2021 beginnt mit einer 100-Meter-Bestzeit von 11,12 Sekunden – und endet mit dem nächsten Schock: Eine Verletzung im Pre-Camp verhindert kurzfristig ihren heiß ersehnten Start bei den Olympischen Spielen in Tokio (Japan). 2022 rückt sie dann aufgrund der Verletzung einer andere Athletin in die EM-Staffel von München. Und darf über Gold jubeln!

Aufgeben? Kommt daher für Lisa Mayer nicht in Frage, im Gegenteil. Ihre 200-Meter-Bestzeit von 22,64 Sekunden zählt sie zu den drei besten Deutschen der zurückliegenden 20 Jahre. Und das soll noch nicht das Ende gewesen sein. Lisa Mayer sagt: „Die Zeit läuft. Ich bin schneller.“

Zehnkampf-Weltmeister

Geburtsjahr: 1998
Disziplin: Zehnkampf
Verein: USC Mainz
Trainer: Michael und Stefanie Kaul

Größte sportliche Erfolge
2022: Europameister
2022: WM-Sechster
2019: Weltmeister
2018: EM-Vierter
2017: U20-Europameister mit U20-Weltrekord
2016: U20-Weltmeister
2015: U18-Weltmeister

Auszeichnungen
2022 & 2019: Deutschlands "Sportler des Jahres"
2022 & 2019: Deutschlands "Leichtathlet des Jahres"
2019: Bambi in der Kategorie "Sport"
2019: Europas "Leichtathlet des Jahres"
2017: „Juniorsportler des Jahres“ der Deutschen Sporthilfe
2015-2017: Deutschlands „Jugend-Leichtathlet des Jahres“

ZUR PERSON

Eingefleischten Leichtathletik-Fans war Niklas Kaul vom USC Mainz längst ein Begriff, schon bevor er auf der ganz großen Bühne für Furore sorgte. Denn er hatte bereits in jungen Jahren in allen Nachwuchsklassen abgeräumt. Erst als 17-Jähriger mit U18-WM-Gold im Zehnkampf und U18-WM-Silber im Speerwurf. Dann als 18-Jähriger mit der Goldmedaille bei den U20-Europameisterschaften. Und dann im Jahr 2017, als er in Grosseto (Italien) mit 8.435 Punkten den lange für unerreichbar gehaltenen U20-Weltrekord pulverisierte.

Doch Niklas Kaul war schon damals niemand, der sich auf seinen Erfolgen ausruht. Schon in seinem ersten Jahr in der Männerklasse meldete er sich mit 8.205 Punkten in der Weltklasse zu Wort. Im Jahr 2019 fügte er seiner Goldmedaillen-Sammlung den Titel bei der U23-EM hinzu. Und lieferte dann sein bisheriges Meisterstück ab: Völlig überraschend krönte sich der damals 21-Jährige in Doha nach einem beeindruckenden Finish mit 79,05 Metern im Speerwurf und 4:15,70 Minuten über 1.500 Meter zum jüngsten Zehnkampf-Weltmeister der Geschichte.

Seine Bestmarke von 8.691 Punkten hat noch heute Bestand, auch weil Niklas Kaul den Olympia-Zehnkampf von Tokio 2021 verletzt abbrechen musste. Die Medaillensammlung wuchs im Anschluss weiter, zuletzt 2022: Bei den Heim-Europameisterschaften in München rollte der heute 25-Jährige erneut das Feld von hinten auf und krönte sich zum Europameister.

So fehlt ihm nur noch eine Goldmedaille, und das große Ziele ist klar: „Ich lebe den olympischen Traum.“

Ehermaliger Zehnkämpfer & Anti-Doping-Botschafter

Geburtsjahr: 1975
Disziplinen: Zehnkampf, 110 Meter Hürden

Größte sportliche Erfolge:
2000: Olympia-Siebter (Zehnkampf)
1997: WM-Dritter (Zehnkampf), U23-Europameister (110 m Hürden)
1996: Olympia-Zweiter (Zehnkampf)
1994:  U20-Weltmeister (110 m Hürden)

Auszeichnungen:
2019: DLV-Medienpreis
2004: Rudolf-Harbig-Gedächtnispreis
1996: Deutschlands „Sportler des Jahres“
1996: Deutschlands „Leichtathlet des Jahres“
1996: Silbernes Lorbeerblatt der Bundesrepublik Deutschland
1993, 1994: Deutschlands „Jugend-Leichtathlet des Jahres“

ZUR PERSON

20 Jahre liegt die Leichtathletik-Karriere von Frank Busemann bereits zurück. Kaum zu glauben. Denn der ehemalige Weltklasse-Zehnkämpfer ist nicht nur bei Leichtathletik-Fans bekannt und beliebt wie eh und je. Wie kaum ein Zweiter zog der gebürtige Recklinghäuser, der später für Leverkusen startete, mit seinen kämpferischen, authentischen und fairen Auftritten die Zuschauer in seinen Bann.

Unvergessen: Sein Auftritt bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta (USA), wo er als 21-jähriger Nobody mit 8.706 Punkten überraschend Silber holte. Damit hält er noch immer den deutschen U23-Rekord und belegt Platz vier der ewigen deutschen Bestenliste. Auch ohne Goldmedaille wurde er damals als Deutschlands „Sportler des Jahres“ ausgezeichnet.

Frank Busemann verlangte seinem Körper vieles ab, immer ging er bis an die Schmerzgrenze, oft darüber hinaus. So konnte er in seiner Karriere nur zwölf Zehnkämpfe beenden und musste sich im Alter von 28 Jahren verletzungsgeplagt früh vom Leistungssport und seiner großen Leidenschaft Leichtathletik verabschieden.

Mit verbotenen Mitteln nachhelfen, die Karriere künstlich verlängern, Grauzonen ausreizen – das wäre für Frank Busemann niemals in Frage gekommen. Fairplay und eine klare Haltung im Anti-Doping-Kampf zeichnen den heute 43-Jährigen schon immer aus. Er sagt: „Sauber währt am längsten. Auch über die Karriere hinaus…“ Nicht nur für seine Leistungen, sondern auch für seine vorbildliche Haltung hat er im Jahr 2004 vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) den Rudolf-Harbig-Gedächtnispreis erhalten.

Heute gibt Frank Busemann seine Erfahrungen in Vorträgen, Moderationen und Publikationen an Dritte weiter. Als Fan ist er weiter regelmäßiger und gern gesehener Gast auf Leichtathletik-Veranstaltungen. Und als TV-Experte geleitet er die Zuschauer vor den Bildschirmen charmant, unterhaltsam und kompetent durch die Leichtathletik-Höhepunkte. Auch das preisverdächtig, nämlich 2019 ausgezeichnet mit dem DLV-Medienpreis.

Dreisprung-Weltmeister Masters

Geburtsjahr: 1959
Disziplin: Dreisprung
Verein: OSC Damme

Grösste sportliche Erfolge:
6-maliger Weltmeister Masters
4-maliger Hallen-Weltmeister Masters
2-maliger Europameister Masters
6-maliger Hallen-Europameister Masters (4x Dreisprung, 2x Weitsprung)
5 Weltrekordler Masters
1 Europarekord Masters

Auszeichnungen:
2015: Deutschlands „Senioren-Leichtathlet des Jahres“

ZUR PERSON

Springen – das ist sein Leben. Wolfgang Knabe ist das beste Beispiel dafür, dass Leistung kein Alter kennt. Schon bei den Aktiven war der gebürtige Dammer, der inzwischen auch wieder für seinen Heimatverein, den OSC Damme startet und dort Erster Vorsitzender ist, ein bekannter Name. 1981 sprang er im Dreisprung, seiner Hauptdisziplin, zu Platz Acht bei der Hallen-EM, war 1983 im finnischen Helsinki Teilnehmer der ersten Leichtathletik-WM überhaupt. Seine Bestleistung liegt seit 1988 bei 17,12 Metern – das ist bis heute Platz zehn in der Ewigen Deutschen Bestenliste.

Doch während der Großteil seiner Sportkollegen irgendwann in Leistungssport-Rente ging, sprang Wolfgang Knabe einfach weiter. „Die besten sportlichen Ergebnisse im aktiven Bereich habe ich, nachdem ich voll ins  Berufsleben  mit  40-50  Wochenstunden eingestiegen bin, erreicht“, sagt der Dreispringer, der im sportlichen Nebenberuf auch Weitsprung betreibt und inzwischen auf 47 aktive Jahre in der Leichtathletik zurückblicken kann. Jahre, in denen er zahlreiche Goldmedaillen bei Welt- und Europameisterschaften sammeln konnte und allein 28 Mal Deutscher Meister wurde.

Wolfgang Knabe – das ist ein Athlet, der in der Seniorenklasse die Gesetzen des Alters außer Kraft setzt. Denn für ihn gilt: „Leistung kennt kein Alter.“

Kinderleichtathletin mit Freude an der Bewegung

Geburtsjahr: 2009
Verein: TV Windecken
Disziplinen: alle

ZUR PERSON

„Laufen, Springen, Werfen – mir macht alles Spaß!“ sagt Greta Völker. Sie ist begeisterte Leichtathletin beim TV Windecken in ihrer Heimat im hessischen Nidderau. Dort werden Kinder schon früh an die Leichtathletik herangeführt und können, angeleitet von vielen engagierten ehrenamtlichen Trainern, bereits im Alter von vier oder fünf Jahren erste Erfahrungen in der Kinderleichtathletik sammeln.

Greta geht bisher einmal wöchentlich zum Training und probiert sich in allen Disziplinen aus. Bald kommt eine zweite Trainingseinheit pro Woche hinzu. Ihr Fleiß hat sich bereits ausgezahlt: In der zweiten Klasse war sie unter allen Schülerinnen und Schülern die Jahrgangsbeste im Sport, in der dritten Klasse die Beste unter allen Mädchen. Solche kleinen Erfolge motivieren sie weiter, ebenso wie der Teamgeist in ihrer Trainingsgruppe, wenn sie in Kinderleichtathletik-Wettkämpfen gemeinsam mit anderen um den Sieg kämpft.

Die junge Leichtathletin hat schon herausgefunden, welche Disziplinen ihr am besten liegen: der Weitsprung und der Sprint mit und ohne Hürden. Die Liebe für das Sprinten hat sie mit ihrem Vorbild Lisa Mayer gemeinsam – der hessischen Athletin, die schon mit der Staffel bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen gestartet ist.

Ob sie einmal in die Fußstapfen ihres Vorbilds treten wird? Noch ist das ferne Zukunftsmusik. Aber Greta hat bereits gelernt, dass man für seine Ziele üben muss, dass man auch mal beißen muss, um sich weiterzuentwickeln. Und wenn ihr die Leichtathletik weiterhin so viel Spaß bereitet, wird sie ganz sicher dabeibleiben und Schritt für Schritt weiter ihre eigenen Grenzen verschieben.