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Senioren-DM: Sprinter beeindrucken am zweiten Tag

Auch der zweite Tag der Deutschen Seniorenmeisterschaften in Leinefelde-Worbis war von Dauerregen bei rund 15 Grad geprägt, doch die deutschen Masters-Athleten zeigten trotzdem viele gute Leistungen. Ulrike Hiltscher sammelte bereits vier Goldmedaillen, Ralf Jossa überragte im Hammerwurf.
Bettina Schardt

Eine der stärksten Leistungen des zweiten Tages der Deutschen Seniorenmeisterschaften gab es abseits des Stadions auf dem Hammerwurf-Platz zu sehen: Ralf Jossa (SV Herzberg) ließ den Sechs-Kilo-Hammer der M50 auf starke 66,35 Meter fliegen. Über 100 Meter boten die Sprinter bei kühlen 15 Grad flotte Zeiten an. Patrick Hagge (M35; Leichtathletik-Club Lübeck) setzte sich in 11,23 Sekunden durch, Jochen Gippert (M40; TV Herkenrath) in 11,23 Sekunden, Matthias Rotzler (M45; TV Leutkirch) in 11,99 Sekunden, Meinert Möller (M50; TuS H/M Kiel) in 11,93 Sekunden, Jürgen Gruber (M55; LG Landkreis Aschaffenburg) in 12,23 Sekunden und Günther Vogel (M60; SV Germania Dürwiß) in 13,00 Sekunden.

Andreas Kuhlen (M35; LG Braunschweig) holte nach dem 800-Meter-Sieg am Freitag am Samstag auch den Titel über 1500 Meter (4:09,33 Minuten). Matti Herrmann (M35; SG Vorwärts Frankenberg) fügte seinem Kurzhürden-Titel die Titel im Weit- (6,63 m), Drei- (13,30 m) und Stabhochsprung (4,20 m) hinzu. 

Spannender Hammerwurf

Gunnar Habl (M40; LG Ovag Friedberg-Fauerbach) lief als einziger Senior die 400 Meter Hürden unter einer Minute. Seine Siegerzeit: 59,31 Sekunden. Manuel Dornemann (M40; TSV 95/10 Nieukerk) gewann die flache Stadionrunde in 51,88 Sekunden.

Ralf Mordhorst (M45; Leichtathletik-Club Lübeck) reichten 46,06 Meter, um den Diskuswurf deutlich für sich zu entscheiden. Im Hammerwurf machte es Marcel Kunkel (M45; USC Mainz) spannend. Die ersten vier Versuche waren ungültig, ehe er sich im fünften Durchgang mit 51,61 Meter auf Rang drei einreihte, um am Ende doch noch knapp mit 53,63 Metern vor Sören Triebel (LAC Erdgas Chemnitz; 53,20 m) zu gewinnen.

Friedhelm Unterloh sammelt drei Titel

Bei der M50 überzeugte Stephan König (Turnverein Rheinbach) über 400 Meter Hürden in 62,85 Sekunden. Martin Triebstein (LG Eder) siegte im Dreisprung mit 12,24 Metern. Den zweiten Titel feierte Andreas Müller (M55; Turnverein Erkelenz), der das Double 800 und 1.500 Meter (4:45,58 min) vollendete. Axel Dimmel (M55; TSV Bayer 04 Leverkusen) war der beste Dreispringer mit 12,33 Metern. Titel Nummer drei in Leinefelde feierte Norbert Demmel (M55; TSV Unterhaching), der auch den Speerwurf mit 49,59 Metern für sich entschied. Über 400 Meter rannte Jürgen Gruber (M55; LG Landkreis Aschaffenburg) 55,39 Sekunden, sein zweiter Titel nach dem 100-Meter-Gold.

In der M60 feierte Christian Stoll (TV Waldstraße Wiesbaden) in 4:56,65 Minuten über 1.500 Meter seinen zweiten Titel nach dem über 5.000 Meter. Ebenfalls zwei Titel und einmal Silber hat nun Heiner Lüers (TSG Westerstede) auf dem Konto. Über 300 Meter Hürden siegte er in 46,19 Sekunden. Das Mittelstreckendouble 800 und 1.500 Meter machte auch Walter Rentsch (M65; LC Aichach) klar, der 5:23,51 Minuten für die 1.500 Meter benötigte. Doppelmeister darf sich auch Klemens Grißmer (TSG Oberursel) nennen, der nach dem Weit- auch den Dreisprung (10,79 m) für sich entschied.

Herbert E. Müller mit nächster Bestleistung

Peter Schultz (M70; Gazelle Pforzheim/Königsbach) fügte seinem 800-Meter-Titel am Samstag den 1.500-Meter-Titel in 5:34,19 Minuten und Silber über 400 Meter (71,21 sec) hinzu. Auch Friedhelm Unterloh (STV Hünxe) sammelte drei Einzel-Medaillen. Zu Gold über 100 Meter kamen nun noch Gold im Dreisprung (8,84 m) und Silber über 300 Meter Hürden (55,46 sec). Außerdem gehörte er zur Gold-Staffel der M60.

Uwe Schmalstieg (M75; TuS Zetel) siegte nach den 800 auch über die 1.500 Meter in 6:07,03 Minuten. Doppelte Titelträger bei der M80 wurden Karl Jakob (LAZ Obernburg-Miltenberg) über 400 Meter und 200 Meter Hürden und Walter Albert (MTV 1881 Ingolstadt) über 800 und 1.500 Meter. Gleiches gelang Helgo Staack (IGL Reutlingen) in der M85. Titel Nummer drei und deutsche M90-Bestleistung über 1.500 Meter erlief sich Herbert E. Müller (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) in 4:04,97 Minuten.

Tatjana Schilling holt drei Mal Gold

Sinah Hänßler-Hug (W35; TuS Lörrach-Stetten) siegte bei den Seniorinnen über 100 Meter in 12,61 Sekunden. Gunhild Kreb (W35; VfL Winterbach) holte nach dem Hürdentitel nun auch Hochsprung-Gold mit 1,53 Meter. Anke Barlage (W35; VfL Löningen) warf den Speer gleich im ersten Durchgang auf 41,37 Meter. Nina Howorka (W35; ASC Darmstadt) entschied nach den 800 auch die 400 Meter (59,94 Sekunden) für sich.

In der W40 setzte sich Dreispringerin Sandra Kramer (LAC Berlin) über 100 Meter in 13,07 Sekunden und im Weitsprung mit 5,53 Metern durch. Maren Schott (TSV Bayer 04 Leverkusen) war die Schnellste über 400 Meter in 59,28 Sekunden. Jennifer Gartmann (LG Westerwald) erweiterte ihre Titel- und Medaillensammlung. Über 400 Meter Hürden gewann sie in 70,40 Sekunden Gold, hinzu kamen Silber im Hochsprung (1,44 m) und Bronze über 100 Meter (13,25 sec).

Heike Martin (LAC Chemnitz) holte den 100-Meter-Titel in der W45 mit 12,91 Sekunden. Tatjana Schilling (TSV 1850/09 Korbach) gewann über 400 Meter in 60,92 Sekunden und den Weitsprung mit 5,18 Meter, außerdem holte sie mit der Vereinsstaffel Gold. Martina Greithanner (TSV Münnerstadt) war mit 12,55 Metern die beste Kugelstoßerin aller Seniorinnen, die mit Vier-Kilogramm stoßen. Bettina Schardt (MTG Mannheim) siegte mit 42,27 Metern im Hammerwurf.

Knappe Entscheidung im Speerwurf

Iris Opitz (W50; LAV Elstertal Bad Köstriz) setzte sich über 100 Meter in 13,47 Sekunden durch. Nach dem 800-Titel holte sich Gabi Müller-Scherzant (TuS Deuz) auch die Goldmedaille über 1.500 Meter (5:15,09 min).

Jutta Stopka (W55; LG Ovag Friedberg-Fauerbach) siegte über 100 Meter in ihrer Altersklasse in 13,89 Sekunden. Ramona Pfeiffer (Universitäts-SV Halle) holte nach dem Weit- nun im Hochsprung (1,36 m) den Titel. Zwei Titel hat auch Silvia Friedrich über 800 und 300 Meter Hürden (56,23 sec) auf ihrem Konto. Christine Ecker (LA Team Saar) ließ den Diskus auf 34,92 Meter fliegen. Im Speerwurf gab es eine hauchdünne Entscheidung zwischen Susanne Strohm (SV Stuttgarter Kickers; 33,96 m) und Angela Müller (Dresdner SC 1898; 33;94 m).

Den jeweils zweiten Titel in Leinefelde gewannen Frauke Viebahn (W60; DJK Blau-Weiß Annen) in 14,30 Sekunden über 100 Meter und Petra Herrmann (W60; SG Vorwärts Frankenberg) im Weitsprung mit 4,36 Metern. Helga Ulrich (DJK Käfertal-Waldhof) siegte über 400 Meter in 71,85 Sekunden. Elke Herzig (HSV Hockenheim) erzielte mit dem Diskus 30,32 Meter.

Triple für Elisabeth Meyer und Lydia Ritter

Ulrike Hiltscher (W65; LG Neiße) schraubte ihr Medaillenkonto bei acht Starts auf drei Mal Einzel- und einmal Staffel-Gold, drei Mal Silber und einmal Bronze. Am Meisterschafts-Samstag kamen die Titel über 400 Meter in 78,59 Sekunden und 300 Meter Hürden in 63,17 Sekunden sowie Bronze über 100 Meter und Silber mit dem Speer dazu. Auch Gerlinde Kolesa (MTV 1881 Ingolstadt) sicherte sich das 800-/1500-Meter-Double. Dazu lief sie die 1.500 Meter in 5:57,96 Minuten.

Gar ein Triple über 400/800/1.500 Meter erlief sich Elisabeth Meyer (W70; LG Kreis Ahrweiler). Das Hürden-Doppelgold ging an Gudrun Liedtke (W70; LG Nord Berlin), Gold mit Kugel und Diskus an Ingrid Holzknecht (W75; LG Elmshorn). Auch für Lydia Ritter (W80; TuS Rot-Weiss Koblenz) wurden die Goldmedaillen für 400, 800 und 1500 Meter notiert. Lotte Leiß (W85; TV Burghorst) fügte ihrem Speerwurf-Titel noch den im Diskuswurf (12,39 m) hinzu.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link _blank>Ergebnisrubrik.
 

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