| EYOF-Ausblick

Vielversprechende Ausgangslage für 24 junge Leichtathleten in Baku

Am Montag beginnen beim EYOF in Baku (Aserbaidschan) die Leichtathletik-Wettbewerbe. Klein, aber fein ist die DLV-Auswahl mit 24 Leichtathletinnen und Leichtathleten, von denen die Hälfte zu den Top Drei der europäischen U18-Bestenliste zählt.
Silke Bernhart

Jeweils maximal ein Leichtathlet oder eine Leichtathletin pro Disziplin hat es in das Aufgebot des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) für das Europäische Olympische Jugendfestival (EYOF) in Baku (Aserbaidschan) geschafft. So ist die deutsche Leichtathletik-Auswahl bei den Meisterschaften, die jungen Athleten Motivation und einen Vorgeschmack auf die Olympischen Spiele vermitteln soll, sehr erlesen – und schlagkräftig.

24 Athleten des Jahrgangs 2002 sind von Montag bis Samstag (22. bis 26. Juli) in den Leichtathletik-Wettbewerben am Start, genau die Hälfte von ihnen hat sich in diesem Sommer in den Top Drei von Europas U18-Bestenliste positioniert. Da einige starke U18-Athleten wie Sprinterin Amy Hunt (Großbritannien) oder Weitspringerin Larissa Iapichino (Italien) einen Start bei der U20-EM in Boras (Schweden) vorgezogen haben, dürfte dies in Baku weitere DLV-Athleten in den Kreis der Medaillenkandidaten befördern.

Während einige von ihnen schon im Vorjahr bei der U18-EM internationale Erfahrungen sammeln durften, sind jedoch die meisten deutschen Leichtathleten beim EYOF Neulinge auf internationalem Parkett – und so gilt in dieser Hinsicht zunächst vor allem: dabei sein ist alles!

Deutsche Werfer aussichtsreich

Mit guten Chancen auf gute Platzierungen gehen gleich mehrere deutsche Werfer an den Start: Sina Prüfer (SV Halle) hat mit der 3-Kilo-Kugel bereits 17,81 Meter gestoßen – weiter kam in diesem Jahr in Europa noch keine Gleichaltrige. 14 Zentimeter trennen im Diskuswurf die beste deutsche Athletin Pia Northoff (TV Wattenscheid 01; 57,36 m) und die Türkin Özlem Bezerek (57,50 m). Kevin Reim (WSG Schwarzenberg-Wildenau) liegt mit 19,37 Metern im Kugelstoßen ebenso auf Rang zwei der europäischen Bestenliste wie im Diskuswurf Matteo Maulana (LAC Erdgas Chemnitz; 62,15 m).

Eine herausragende Leistung über 2.000 Meter Hindernis hat in Duisburg Blanka Dörfel (LC Cottbus) gezeigt. Die Deutsche U20-Hallenmeisterin über 3.000 Meter führt mit ihrer Zeit von 6:29,66 Minuten mit großem Vorsprung die Meldeliste an. Weitengleich mit dem Briten Dominic Ogbechie die Nummer eins im Weitsprung ist Samuel Claudy (LAV Bayer Uerdingen; 7,57 m).

Wer schafft es, auf großer Bühne die Ruhe zu bewahren, sich auf sich selbst zu konzentrieren und im entscheidenden Moment vielleicht sogar über sich hinauszuwachsen? Wer kann die Atmosphäre für sich nutzen und in positive Energie umwandeln? Diese werden für die jungen Athleten in Baku wohl die entscheidenden Fragen sein, wenn viele von ihnen zum ersten – aber sicher zumeist nicht zum letzten – Mal das Nationaltrikot tragen dürfen.

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