| Hallen-EM Torun Tag 2

Maximilian Entholzner Fünfter hinter 8-Meter-Quartett

Maximilian Entholzner hat in seinem ersten internationalen Finale Rang fünf belegt. Der Weitspringer kam am Freitagabend bei der Hallen-EM in Torun (Polen) auf 7,87 Meter. Weltklasse-Leistungen deutlich jenseits der acht Meter zeigten unter anderem Titelverteidiger Miltiádis Tentóglou aus Griechenland und der zweitplatzierte Schwede Thobias Montler.
Svenja Sapper

Die ersehnte Bestleistung knapp verpasst, trotzdem konnte Weitspringer Maximilian Entholzner (LAC Passau) mit seinem ersten Finalwettkampf auf internationaler Bühne zufrieden sein: Im sechsten Versuch arbeitete sich der 26-Jährige mit 7,87 Metern noch von Platz sieben auf den fünften Rang nach vorne. Damit zeigte der Deutsche Hallenmeister eine ähnliche Leistung wie in der Qualifikation – am Vortag war er 7,91 Meter weit geflogen.

Mit Sprüngen auf 7,62 und 7,58 Meter sowie zwei übertretenen Versuchen hatte der Wettkampf für Maximilian Entholzner holprig begonnen. Es folgten 7,71 Meter und im letzten Durchgang schließlich die Tagesbestweite des DLV-Athleten. Seine persönliche Bestleistung, die er im Februar dieses Jahres in Spanien, wo der 26-Jährige auch trainiert, erzielt hatte, verfehlte Entholzner um zehn Zentimeter.

Vier Athleten deutlich über acht Meter

An der Spitze des Feldes lieferten sich vier Athleten einen packenden Kampf um die Medaillen: Die Bestmarke setzte gleich im ersten Versuch Griechenlands Titelverteidiger Miltiádis Tentóglou mit 8,35 Metern in die Grube – Weltjahresbestleistung! Nur vier Zentimeter dahinter folgte Thobias Montler, der bereits 2019 in Glasgow (Großbritannien) Silber gewonnen hatte. Der Schwede verbesserte mit seinem Satz auf 8,31 Meter den acht Jahre alten nationalen Rekord von Michel Tornéus um einen Zentimeter.

Bronze errang Kristian Pulli (Finnland; 8,24 m), der im letzten Versuch, ebenfalls mit Landesrekord, noch den Ukrainer Vladyslav Mazur (8,14 m) abfing. Damit erwies sich die Konkurrenz als hochklassiger Wettbewerb: Noch nie zuvor waren bei einer Hallen-EM mehr als 8,20 Meter für die Bronzemedaille gefordert.

STIMME ZUM WETTBEWERB:

Maximilian Entholzner (LAC Passau):
Die Sprünge, die ungültig waren, waren richtig gut. Ich ärgere mich, dass die nicht gültig waren. Ich bin Fünfter bei einer EM geworden, habe eine tolle Saison hingelegt, immer relativ stabile Leistungen gebracht, knapp unter der Acht – das gibt Zuversicht für die Saison draußen. Aber ich wollte heute weiter springen. Dass es vielleicht nicht für ganz vorne gereicht hätte, für eine Medaille: klar. Aber Bestleistung und an die acht Meter hätte es schon sein können. Ich habe den ersten und den zweiten Versuch so was von versemmelt, ganz schwer in den Wettkampf reingefunden. Im dritten und vierten Versuch hat es dann endlich geklappt. Die waren richtig gut, die wären auch weiter gewesen, da bin ich zu 100 Prozent sicher. Aber halt ein bisschen ungültig. Im fünften Versuch war ich zu weit weg von der Zwischenmarke. Der letzte Versuch war 7,87 Meter, da bin ich hinten abgestürzt, der hätte auch weiter sein können. Mich wundert es ehrlich gesagt, wie ich mit so einem Sprung überhaupt noch 7,87 Meter weit springen konnte.
Wir hatten beim Einspringen viel Zeit, ich war ziemlich früh fertig. Es war also ziemlich viel Pause zwischen dem Einspringen und dem Wettkampf an sich und ich glaube, das hat mich wieder ein bisschen rausgebracht.
Was heute auch ein Problem war: Dass ich im Mittelteil mich zu stark habe treiben lassen anstatt aktiv draufzuarbeiten. Ich habe meine Zwischenmarke immer überlaufen.
Meine letzten Wettkämpfe waren alle stabil über 7,80 Meter. Das ist ein neues Level, das ich erreicht habe; da kann auch mal einer ausreißen auf acht Meter oder darüber. Die Rhythmisierung hat viel besser funktioniert und ich erwische den Absprung besser – aber halt nicht immer. Daran müssen wir weiterhin arbeiten, dass das öfter passiert und nicht nur dreimal im Wettkampf. Nächsten Samstag geht es nach La Palma ins Trainingslager. Da wird dann schon die Sommersaison vorbereitet. Ich glaube, nach dieser Hallensaison bin ich auch motiviert, weiterzuarbeiten.

Hallen-EM 2021 Torun

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