| Hallen-EM

Niederländische Staffel gewinnt Gold zum Abschluss, deutsches Team mit starker Zeit

Während die niederländische Mannschaft um Shooting-Star Femke Bol am Sonntagabend die 4x400-Meter-Staffel der Frauen gewann, belegten Corinna Schwab, Laura Müller, Brenda Cataria-Byll und Ruth Sophia Spelmeyer-Preuß in guter Zeit den sechsten Platz.
Nicolas Walter

Zum Abschluss der Hallen-EM hat sich am Sonntagabend die niederländische Frauen-Staffel über 4x400 Meter die Goldmedaille gesichert. In der Besetzung Lieke Klaver, Marit Dopheide, Lisanne De Witte und Femke Bol triumphierte das Oranje-Team mit neuem Meisterschaftsrekord in 3:27,15 Minuten vor der britischen Staffel (3:28,20 min). Titelverteidiger Polen belegte in 3:29,94 Minuten den dritten Platz.

Das deutsche Team mit Corinna Schwab (LAC Erdgas Chemnitz), Laura Müller (SV Go! Saar 05), Brenda Cataria-Byll (LG Olympia Dortmund) und Ruth Sophia Spelmeyer-Preuß (VfL Oldenburg) landete letztlich „nur“ auf dem sechsten Platz, doch die Zeit konnte sich dabei allemal sehen lassen: 3:31,47 Minuten hätten bei den vergangenen drei Hallen-Europameisterschaften mindestens zu Bronze gereicht. 2015 hätte die Zeit sogar zum Silberrang gereicht.

Die deutsche Mannschaft präsentierte sich mutig und legte gleich zu Beginn einen starken Start hin. Corinna Schwab absolvierte ihre 400 Meter in schnellen 52,2 Sekunden, blieb damit knapp über ihrer Hallen-Bestzeit von 52,01 Sekunden. Sie übergab den Staffelstab auf Platz drei liegend an Laura Müller. Die 25-Jährige konnte diese Position in 52,4 Sekunden hinter den Britinnen und den Polinnen verteidigen und übergab schließlich an Brenda Cataria-Byll.

Femke Bol zieht auf letzten Metern davon

Die Athletin der LG Olympia Dortmund legte los wie die Feuerwehr und übernahm zwischenzeitlich gar die zweite Position. Das hohe Anfangstempo konnte sie jedoch nicht halten und musste auf der Zielgeraden die Konkurrenz nach und nach ziehen lassen. Auch die Staffelübergabe an Ruth Sophia Spelmeyer-Preuß, die schließlich auf Position sechs ins Rennen ging, lief nicht optimal. Die 30-Jährige konnte nicht mehr entscheidend in Positionskämpfe eingreifen und beendete das Rennen für die deutsche Staffel in 3:31,47 Minuten.

Im Kampf um den Titel holte Shooting-Star Femke Bol, die sich am Samstag schon den Einzeltitel über 400 Meter gesichert hatte, der niederländischen Mannschaft den Sieg. Gut 100 Meter vor der Ziellinie zog sie der Britin Jessie Knight davon und beendete ihre 400 Meter nach starken 49,99 Sekunden („fliegende" Zeit).

STIMMEN WETTKAMPF:

Corinna Schwab (LAC Erdgas Chemnitz)
„Das Gefühl war gut. Wir können uns heute nichts vorwerfen, haben alles gegeben und sind ein super Team. Wir waren alle topfit, woran es jetzt gelegen hat, können wir im Moment noch nicht sagen. Gerade überwiegt die Enttäuschung. Wir warten jetzt die Auswertung der Trainer ab und schauen dann, was wir hätten besser machen können und ziehen dann die Schlüsse für den Sommer. Dort werden wir topfit als Team auf der Bahn stehen."

Ruth Sophia Spelmeyer-Preus (VfL Oldenburg)
„Es war ein denkbar schlechter Start in die letzte Runde. Das war vor allem blöd, weil wir uns vorher gut positioniert hatten. Ich habe versucht dran zu bleiben. Aber es ist schwierig, wenn man fast aus dem Stand nochmal loslaufen muss. Ich bin trotzdem stolz auf unsere Leistung, wir sind das erste Mal so als Team zusammengelaufen und auch in den Tagen davor sind wir als Team zusammengewachsen. Der Team-Spirit ist da und greifbar. Das ist die Basis für den Sommer."

Hallen-EM 2021 Torun

*die Einzelzeiten sind aufgrund von Mess-Ungenauigkeiten nur bedingt aussagekräftig

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