Sieben DLV-Athleten haben sich für das Meeting der World Athletics Continental Tour am Mittwoch (19. Mai) in Ostrava angekündigt. Im Speerwurf wollen Christin Hussong und Johannes Vetter an ihre starken Leistungen vom Winterwurf-Europacup anknüpfen. Ein internationales Highlight soll der Auftritt über 3.000 Meter von Joshua Cheptegei werden.
Bei den vielen Schlagzeilen um die Coronapandemie vergisst man doch noch leicht, dass diese Saison eine olympische ist. Dass am Mittwoch (19. Mai) beim Golden-Spike-Meeting in Ostrava (Tschechische Republik) erstmals in diesem Sommer in Europa viele internationale Stars der Szene aufeinandertreffen, dürfte Athleten und Fans helfen, in Stimmung und in Fahrt zu kommen.
Dass seine Form absolut einer olympischen Saison angemessen ist, hat Speerwerfer Johannes Vetter (LG Offenburg) schon bewiesen. Dreimal schickte der 28-Jährige das 800-Gramm-Gerät in den vergangenen Wochen schon über die 90-Meter-Marke. Mit den Tschechen Jakub Vadlejch, Petr Frydrych und Vitezlav Vesely tritt eine Trio gegen den Weltmeister von 2017 an, das auch schon fleißig internationale Medaillen gesammelt hat. Dazu kommt der Olympiasieger von 2012 Keshorn Walcott (Trinidad & Tobago).
Bei den Frauen bekommt es Europameisterin Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) mit der frisch gebackenen 70-Meter-Werferin Maria Andrejczyk (Polen) und Weltrekordlerin Barbora Spotakova (Tschechische Republik) zu tun. Weiter an ihrer Rückkehr arbeitet Hammerwurf-Weltrekordlerin Anita Włodarczyk (Polen), die nach ihrem Comeback bisher wieder bei 73,87 Metern angekommen ist.
Joshua Cheptegei über 3.000 Meter
Wenn dieser Mann die Rundbahn betritt, wackeln Weltrekorde. Im vergangenen Jahr hat Joshua Cheptegei (Uganda) über 5.000 Meter und 10.000 Meter neue Rekordmarken gesetzt. Dass er auch in diesem Jahr wieder in Form ist, bewies der 10.000-Meter-Weltmeister Ende April mit Bestzeit über 1.500 Meter (3:37,36 min). In Ostrava nimmt der 24-Jährige die 3.000 Meter in Angriff. Es schadet sicher nicht, schon einmal den Weltrekord über diese Distanz nachzuschlagen: Die kenianische Lauflegende Daniel Komen hält ihn seit 1996 (7:20,67 min).
Internationaler Star über 1.500 Meter der Frauen ist Weltrekordlerin Genzeba Dibaba (Äthiopien). Aus DLV-Sicht wird spannend, wie sich Hindernis-Spezialistin Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald) schlägt.
Eine Chance in einem Feld mit Konkurrenz auf seinem Niveau, eine gute Zeit vorzulegen und Punkte im Worldranking für die erhoffte Olympia-Qualifikation zu sammeln, hat Martin Grau (LC Top Team Thüringen) über 3.000 Meter Hindernis.
Max Heß und Fabian Heinle auf Weitenjagd
Ein Sieg beim Meeting in Ostrava fehlt Stabhochsprung-Weltrekordler Armand Duplanits (Schweden) noch. Durchsetzen muss sich der Überflieger dafür gegen Sam Kendricks (USA), dem er sich etwa bei der WM in Doha (Katar) hatte geschlagen geben müssen.
Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) mischt in einem hochklassig besetzten Dreisprung-Wettbewerb mit. Neben dem Dritten der Hallen-EM haben sich Olympiasieger Christian Taylor (USA) und Hallenweltrekordler Fabrice Hugues Zango (Burkina Faso) angekündigt. Im Weitsprung hofft Fabian Heinle (VfB Stuttgart) auf den ersten Acht-Meter-Sprung seit den Deutschen Meisterschaften 2019.
Bleibt Alexandra Burghardt erstmals unter 23 Sekunden?
Nach ihren starken 23,00-Sekunden zum Saisoneinstieg in Mannheim, darf sich Alexandra Burghardt (LG Gendorf Wacker Burghausen) über 200 Meter mit der zweimaligen Weltmeisterin Dafne Schippers (Niederlande) messen.
Im 100-Meter-Sprint trifft der WM-Zweite Justin Gatlin (USA) auf den WM-Dritten André de Grasse (Kanada). Prominenteste Teilnehme über 400 Meter sind der Olympiasieger von 2012 Kirani James (Grenada) sowie der dreimalige Hallen-Weltmeister und Lokalmatador Pavel Maslák (Tschechische Republik).
Verfolgen kann man das Meeting am Mittwoch (19. Mai) ab 19 Uhr im Livestream bei sportdeutschland.tv.
