Erneute Weltrekord-Show von Armand Duplantis. Der Schwede hat bei der WM den Stabhochsprung-Titel mit der neuen Rekordhöhe von 6,21 Metern gewonnen. Auch die beiden Deutschen im Wettbewerb erzielten Top-Resultate: Oleg Zernikel und Bo Kanda Lita Baehre platzierten sich mit gemeisterten Sprügen über 5,87 Meter auf den Rängen fünf und sieben.
Es war ein standesgemäßer Abschluss der Weltmeisterschaften in Eugene (USA). Stabhochsprung-Olympiasieger Armand Duplantis (Schweden) hat am Sonntag (Ortszeit) die Titelkämpfe mit einem Weltrekord beendet und sich erstmals in seiner Karriere den WM-Titel gesichert. Nach seinem Rekord-Flug über 6,21 Meter bebte das Hayward Field förmlich. Der Europameister sprang von der Matte, lief auf die Laufbahn und bewies mit einem Salto seine akrobatischen Fähigkeiten.
Doch auch aus deutscher Sicht gab es Grund zur Freude: Oleg Zernikel (ASV Landau) und Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen) meisterten beide 5,87 Meter und belegten die Plätze fünf und sieben. Für Oleg Zernikel bedeutete diese Höhe zugleich eine Steigerung seiner Bestleistung um sechs Zentimeter.
Bis zu seiner Tagesbestweite leistete sich der 27-jährige Landauer keinen einzigen Fehlversuch, 5,87 Meter überflog er schließlich mit dem zweiten Sprung. Bo Kanda Lita Baehre benötigte für diese Höhe einen Versuch mehr und reihte sich damit hinter seinem höhengleichen Landsmann und dem ehemaligen Weltrekordhalter Renaud Lavillenie (Frankreich) auf Platz sieben ein.
Weltrekord um einen Zentimeter verbessert
Im Kampf um Gold stand Armand Duplantis bereits nach übersprungenen sechs Metern als Weltmeister fest. Der US-Amerikaner Chris Nilsen hatte 5,94 Meter noch gemeistert, musste sich sechs Zentimeter höher jedoch geschlagen und mit der Silbermedaille zufriedengeben. Höhengleich gewann Ernest John Obiena (Philippinen) Bronze. Rio-Olympiasieger Thiago Braz (Brasilien; 5,87 m) wurde Vierter.
Armand Duplantis meisterte alle Sprünge bis zur neuen Weltrekordhöhe – abgesehen vom Sprung über 5,87 Meter, wo er in den zweiten Anlauf musste – im ersten Versuch. Mit 6,21 Metern, diese Höhe knackte er mit dem zweiten Sprung, verbesserte der 22-Jährige seinen eigenen Weltrekord vom März um einen Zentimeter und sorgte für den krönenden Abschluss dieser Titelkämpfe.
Stimmen zum Wettbewerb
Oleg Zernikel:
Es lief und hat alles nach Plan funktioniert. Mein Ziel war es, in die Top Fünf zu kommen. Das habe ich geschafft. Ich hatte noch ein bisschen Hoffnung auf die Medaille, aber die Jungs haben dann doch zu gut abgeliefert. Ich bin vollkommen zufrieden – persönliche Bestleistung, fünfter Platz. Das war der beste Wettkampf bisher in meiner Karriere.
Bo Kanda Lita Baehre:
Bei Meisterschaften sollte man eigentlich jede Höhe im ersten Versuch springen, aber man muss es nehmen, wie es kommt. Das Timing hat noch nicht ganz gestimmt, der Anlauf war okay. Es war trotzdem die beste Meisterschaft, die ich bisher hatte. Darauf kann ich auf jeden Fall aufbauen. Der letzte Sprung war ganz gut, an der Power hat es also nicht gelegen. Ich war auch am Ende noch fit. Aber es war ein starker Wettkampf mit einem hohen Niveau. Das muss man anerkennen. Wenn ich eine Medaille gewinnen möchte, muss ich noch etwas drauflegen. Aber das ist ein Ansporn.
