| Team-EM Chorzów

Europaspiele in Polen: Multi-Sport-Events haben Hochkonjunktur

Am Mittwoch beginnen in Krakau und weiteren polnischen Städten die Europaspiele. Erstmals ist auch die Team-EM der Leichtathleten in das sportartenübergreifende Event eingebunden – mit einigen Neuerungen im Wettkampf-Format.
Svenja Sapper / dpa

Multi-Sport-Veranstaltungen haben Hochkonjunktur. Nur zehn Monate nach den gefeierten European Championships in München starten am Mittwoch die Europaspiele in Krakau und weiteren polnischen Städten. Und vier Tage nach deren Ende am 2. Juli beginnen „Die Finals“ mit Deutschen Meisterschaften in 18 Sportarten an Rhein und Ruhr. Während die Deutschen Meisterschaften in Kassel stattfinden, ist der Stabhochsprung in Düsseldorf in die "Finals" eingebettet.

Sportlich haben die 3. Europaspiele nach denen in Baku (Aserbaidschan) und Minsk (Belarus) eine Aufwertung erfahren, weil in 19 Sportarten um Quotenplätze und Ranglistenpunkte für die Olympischen Spiele 2024 in Paris (Frankreich) gekämpft wird. Gleichzeitig werden zwölf Europameisterschaften ausgetragen. Insgesamt treten rund 7.000 Teilnehmer aus 48 Ländern in 29 Sportarten und -disziplinen an. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) geht mit 287 Athleten und Athletinnen am Start – eine olympische Größenordnung. „Es ist keine nachrangige Veranstaltung für uns“, betonte Olaf Tabor, Vorstand Leistungssport des DOSB.

Team-EM: Aus vier mach drei

In diesem Jahr wird erstmals die Team-Europameisterschaft der Leichtathleten unter dem Dach der Europaspiele ausgetragen. Damit einher gehen einige Neuerungen im Wettkampf-Format. Aus bisher vier Ligen wurden drei „Divisionen“ zusammengestellt und die Anzahl der Mannschaften in der ersten und zweiten Liga auf je 16 Teams verdoppelt. Zudem werden die Team-Europameisterschaften der verschiedenen Divisionen nun erstmals am selben Ort ausgetragen. 

Somit sind nun unter anderem die Niederlande mit 400-Meter-Superstar Femke Bol, die vor zwei Jahren noch nicht der höchsten Liga angehörten, in Chorzów in der „First Division“ mit von der Partie. Wie bisher auch steigen die drei schwächsten Mannschaften der ersten Liga in die zweite sowie die drei schwächsten Nationen der zweiten Liga in die dritte Division ab. Umgekehrt gibt es auch jeweils drei Aufsteiger in die nächsthöhere Klasse. 

Annett Stein: „Eine tolle Sache“

Die DLV-Cheftrainerin Annett Stein hält die Europaspiele für „eine tolle Sache, weil wir in der Sichtbarkeit unter den Sommersportarten eine Aufwertung erfahren“. „Wir stehen wirklich im Fokus, weil das ZDF mehr als in den letzten Jahren darüber berichtet. Das ist für uns ein Mehrwert“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Europaspiele gehen auf eine Initiative der Europäischen Nationalen Olympischen Komitees (EOC) zurück. 

Die European Championships sind in Zusammenarbeit mit der European Broadcasting Union (EBU) entstanden. Nach 2018 in Berlin und Glasgow (Schottland) wurden sie im zurückliegenden Sommer in München ausgetragen. Dort waren die Top-Leichtathleten und die EM-Triumphe von Niklas Kaul (USC Mainz; Zehnkampf), Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen; 5.000 Meter) und Gina Lückenkemper (SCC Berlin; 100 Meter) der Hit. ARD und ZDF berichteten täglich bis zu zehn Stunden live und hatten im Schnitt 1,7 Millionen Fernsehzuschauer pro Tag.

Mit Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa)

Team-EM 2023 Chorzow

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