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DM 2023 Kassel: Tag 1 | Die Stimmen der Siegerinnen und Sieger von Samstag

An diesem Wochenende werden in Kassel die Deutschen Meisterinnen und Meister gekürt! Wie die DLV-Stars die Titelkämpfe im Auestadion erlebt haben und wie sie ihr Abschneiden bewerten, haben sie uns im Interview verraten.
Birte Grote / Lea Saur

DM 2023 Kassel

Gina Lückenkemper (SCC Berlin)
Siegerin 100 Meter; 11,03 sec
"Ich habe eben meinem Trainer eine Nachricht geschrieben, in der stand, dass sich der Lauf für 11,03 Sekunden viel zu leicht angefühlt hat. Die Rennen heute waren alle durch die Bank sehr, sehr gut. Ich habe so viel besser und aggressiver anschieben können, als es vor ein paar Wochen noch der Fall gewesen ist. Oder erst vergangenen Donnerstag hatte ich eine super frustrierende Trainingseinheit, wo einfach nichts klappen wollte und ich zwischendurch schon meinem Freund geschrieben habe "Ich könnte gerade schreien". Von daher bin ich umso glücklicher, dass sich heute alles so leicht angefühlt hat, denn damit hatte ich absolut nicht gerechnet. Die Gina von heute ist nicht vergleichbar mit der Gina von der DM in Kassel 2016. Ich hab seither viel lernen dürfen, über diese Sportart, über meine Leidenschaft für das, was ich hier tue. Ich finde es etwas total Schönes, dass das Interesse so groß ist, und dass sich vor allem so viele Kinder dafür begeistern. Wir brauchen den Nachwuchs in der Leichtathletik und wenn ich da so ein bisschen Strahlkraft habe, und Kinder für die Leichtathletik begeistern kann, dann ist das für mich das Schönste, was passieren kann. Bei den letzten Weltmeisterschaften lief es ja mit der Staffel so gut wie nie zuvor. Aber was die Einzelstarts angeht, habe ich die Nase gestrichen voll. Ich möchte in so einem WM-Finale stehen. Mir ist klar, dass ich dafür eine Schippe drauf legen muss auf das, was ich heute gezeigt habe, aber ich traue mir das zu."

Chelsea Kadiri (SC Magdeburg)
Zweite 100 Meter; 11,33 sec
"Ich hab wirklich nicht damit gerechnet. Das kam alles überraschend. Ich freu mich. Mein Ziel war schon das Finale, aber dass ich Zweite werde, hätte ich nicht erwartet. Aber es ist schön zu wissen, dass man für eine Überraschung gut ist. Zur Zeit bin ich Schnellste Europas, aber für die U20-EM will ich trotzdem erst mal schauen, wie die Britinnen sich schlagen."

nach dem Halbfinale: Ich hab die Zeit selbst nicht erwartet. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, ich hätte das einfach gar nicht gedacht. Ich war sehr aufgeregt vor dem Lauf, aber dann hab ich gedacht "motiviert bleiben, einfach laufen, das hab ich ja schon öfters getan".

Yannick Wolf (LG Stadtwerke München)
Sieger 100 Meter; 10,19 sec
"Der Titel bedeutet mir sehr, sehr viel. Ich bin nicht mit dem Ziel hierhergekommen, Deutscher Meister zu werden. Ich wollte eine schnelle Zeit abliefern. Das habe ich gut gezeigt, auch wenn es nicht ganz das war, was ich mir erhofft habe. Aber am Ende zählt jetzt der Titel. Es macht einfach gerade sehr viel Spaß zu rennen und dafür bin ich dankbar. Die letzten Jahre waren verletztungsbedingt schwierig für mich. Ich wusste, dass mehr in mir steckt. In der Halle konnte ich das schon ganz gut zeigen. Dass heute mal alles zusammengepasst hat, ist mega. Ich habe heute im Rennen gemerkt, dass ich gut ins Laufen gekommen bin und locker meinen Schritt ziehen konnte. ich werde mich weiterhin auf den Sprint konzentrieren und den Weitsprung aus Spaß nebenbei weitermachen. Ich freue mich nun auf die Staffel bei der WM. Mein Ziel ist natürlich, dort auch laufen zu dürfen. Wir verstehen uns alle gut und haben schon bei der Team-EM gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind. In Budapest werden wir sicher noch eine Schippe rauflegen."

Julian Wagner (LC Top Team Thüringen)
Zweiter 100 Meter; 10,21 sec
"Ich bin hier hergekommen, um zu gewinnen. Deswegen bin ich jetzt enttäuscht, dass das das Rennen so gelaufen ist und ich nur Zweiter geworden bin. Zum Rennverlauf kann ich noch nicht so viel sagen. Ich denke, dass ich schlecht aus dem Block gekommen bin. Ich habe dann versucht, noch etwas gutzumachen. Aber es hat nicht mehr gereicht."

Robin Ganter (MTG Mannheim)
Dritter 100 Meter; 10,29 sec
"Letztes Jahr bin ich Sechster geworden, dieses Jahr Dritter. Wettkämpfe wie die Team-EM pushen einen auch auf jeden Fall. So gute Felder hat man selten. Ich hatte heute die Möglichkeit, vorne mitzulaufen und habe meine Chance für eine Medaille genutzt. Für mich bedeutet das auch Erfahrung sammeln. Ich hatte dieses Jahr erst meinen ersten internationalen Start."

Lea Meyer (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Siegerin 5.000 Meter; 15:26,82 min
"Die Saison ist für mich über die 5.000 Meter super gut gestartet. Die Hindernisse waren eher etwas schwierig. Letztendlich haben wir uns dann gesagt, wir machen die Challenge. Eine Belastung unter diesen Bedingungen ist das beste Training, das man kriegen. Das war mir wichtig für die kommenden Wochen. Ich mag Challenges und wollte gerade nach der Team-EM nochmal eine Zeit über 5.000 Meter laufen, mit der ich gut für dieses Jahr mit dieser Strecke leben kann. Deswegen ist dann die Entscheidung gefallen, doch beides zu machen. Ich schaue, dass ich jetzt viel esse und trinke, um die Speicher wieder aufzufüllen, und dass ich eventuell kurz zur Physio gehe. Das ein oder andere Fan-Foto muss dann bis morgen warten."

Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar)
100 m; DQ
"Das war mega ärgerlich. Mir ist der Finger umgeknickt und weggerutscht. Das ist mir noch nie passiert. Dadurch habe ich mich bewegt und hatte diesen Fehlstart. Ich war sehr gut in Form und hätte bestimmt eine Medaille oder vielleicht auch den Sieg holen können. Ich weiß noch nicht, welchen Einfluss das jetzt auf meine weitere Saison hat. Ich werde bestimmt noch mal einen Wettkampf machen, aber ich weiß noch nicht, wo. Das wird den Saisonverlauft jetzt noch einmal verändern."

Franziska Schuster (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Siegerin 100 Meter Hürden; 13,17 sec
"So ein deutscher Meistertitel bedeutet mir viel. Ich bin sehr froh, dass ich den jetzt hab. Und auch eine gute Zeit mitnehme auf meine Reise zur U23-EM nach Espoo (Finnland; 13. bis 16.07.2023). Ich konnte es mir nicht nehmen lassen, diese Meisterschaften mitzunehmen. Ich wusste, dass die Chance auf den Titel besteht und ich hatte auch das Gefühl, dass ich noch ein Rennen brauche, um eine gute Zeit stehen zu haben. Ich wusste, dass ich das kann. Und die gute Zeit habe ich jetzt, das war das Hauptziel und entsprechend war ich nach der Bestleistung im Vorlauf schon super happy. Ich wollte Schritt für Schritt erst U23-DM, dann DM und jetzt dann U23-EM machen. Von daher werde ich mich erst in den nächsten Tagen mit konkreten Zielen für die U23-EM beschäftigen. Mit den Autogrammen war ich erst kurz überfordert, das muss ich jetzt erst mal alles verarbeiten."

Manuel Mordi (Hamburger SV)
Sieger 110 Meter Hürden; 13,77 sec
"Ich war zu Beginn des Rennens sehr weit hinten und dachte, das Rennen ist jetzt gelaufen. Aber dann habe ich schnell geschaltet und bin noch rangelaufen. Das ist unglaublich. Ich möchte den Titel jetzt erst einmal genießen. Ich bin noch jung und möchte darauf aufbauen. Ich möchte natürlich auch weiterhin Meisterschaften gewinnen, aber in meinem Alter bedeutet das auch: Wenn es einmal nicht klappt, wieder aufstehen und Krone richten. Dann geht es wieder nach vorne. Ich orientiere mich auch an Mike Tyson, der mental auch sehr stark war, daher habe ich diese Einstellung vielleicht. Wir haben im Training nichts umgestellt, sondern nur auf den Sachen aufgebaut, die wir schon erarbeitet haben. Das hat vielleicht auch gesehen, dass ich hinten raus cool bleibe und aktiv in die Hürde gehe."

Tim Eikermann (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Zweiter 110 m Hürden; 13,82 sec
"So wie meine Saison bisher verlief, bin ich auch mit dem Vizemeistertitel heute sehr zufrieden. Es war ein Meisterschaftsrennen und es ging nur darum, eine Medaille zu holen. Manuel [Mordi] läuft eine super starke Saison und hat sich diesen Titel mehr als verdient. Diese Saison kriege ich meine Rennen einfach nicht gut durch. Ich wackele entweder zu Beginn oder am Ende des Rennens. Heute war es am Start gut, aber in der zweiten Rennhälfte wieder nicht. Das Training läuft gut, ich bekomme es nur nicht auf die Bahn. Heute habe ich gesehen: Es geht nach oben. Die Saison ist noch lang. Bis September will ich mich weiter verbessern."

Karl Bebendorf (Dresdner SC 1898)
Sieger 3.000 Meter Hindernis; 8:24,52 min)
"Ich wusste schon, dass es wohl etwas schneller werden wird, deswegen konnte ich mich auch schon darauf einstellen. Ich fand es schön, dass es kein Bummelrennen geworden ist, denn man will ja dem Publikum auch immer etwas zeigen. Es war eine gute Geschwindigkeit und ich konnte zum Ende noch einmal meine Geschwindigkeit ausspielen. Ich hatte schon einen tollen Saisoneinstieg, den ich mir so gar nicht zu wünschen gewagt hätte. Das Pfeiffersche Drüsenfieber ist daher schon wieder fast vergessen. Aber es hat mir mental etwas gebracht. Ich bin dankbar, das zeigen zu können, wofür ich das ganze Jahr trainiere. Eine Deutsche Meisterschaft bringt mich kopfmäßig auch schon an meine Grenzen. Man ist angespannt und spürt den Leistungsdruck, besonders wenn man schon gewonnen hat. Ich will nun endlich mal ein internationales Finale bei einer Weltmeisterschaft schaffen."

Jens Mergenthaler (LG farbtex Nordschwarzwald) 
Zweiter 3.000 Meter Hindernis; 8:26,35 min
"Ich hatte damit gerechnet, dass taktiert wird und es auf ein langsames Rennen hinausläuft und wir erst die letzten ein, zwei Kilometer das Tempo steigern. Es war jetzt sogar eine persönliche Bestzeit für mich. Ich konnte die letzten zwei Runden noch echt gut mithalten. Die letzte Zeit habe ich meine Bestzeiten über 800 und 1.500 Meter auch schon gesteigert. Daher wusste ich, dass ich gut in Form bin. Es war sehr warm und eine Umstellung. Aber es war ein gutes Training für die Universiade in China. Dort wird die Luftfeuchtigkeit noch ein wenig höher sein."

Niklas Buchholz (LSC Höchstadt/Aisch)
Dritter 3.000 Meter Hindernis; 8:27,06 min 
"Also eine Medialle für meine Trainingsgruppe "Running Gags" war auf jeden Fall das Ziel. Velten Schneider und ich waren jetzt zusammen im Trainingslager und wir dachten uns, dass wir trotz der Hitze versuchen wollen schnell zu laufen, um Punkte für die Weltrangliste zu sammeln. Es hat wirklich gut geklappt und es freut mich, dass ich den Mut hatte, vorzugehen und das gut durchgebracht habe. Es hat sich gelohnt. Ich hätte nie gedacht, dass ich eine 8:27-er Zeit laufen kann, wenn ich selbst Tempo mache. Ich habe natürlich die ganze letzte Woche den Wetterbericht gecheckt. Man hat sich natürlich auf die Temperaturen vorbereitet. Es war gut, dass die Zielgerade im Schatten lag."

Tobias Potye (LG Stadtwerke München)
Sieger Hochsprung; 2,27 m
"Der Wettkampf war in der Hitze schon anstrengend. Es hat sich gezogen und ich musste die Spannung lange hoch halten. Die Stimmung war hier in der Kurve super. Man musste gar nicht anklatschen, alle haben genau richtig für Stimmung gesorgt. Insgesamt ist das genau die richtige Tendenz. Die 2,31 Meter wären eine schöne Belohnung gewesen. Für die WM habe ich mir vorgenommen, eine neue Bestleistung zu springen. Letztes Jahr hat sich die WM nur wie teilnehmen angefühlt. Ich möchte dieses Jahr richtig mitspringen. Die internationale Spitze ist gerade sehr ausgeglichen. Deswegen hoffe ich, dass ich mit wenig Fehlversuchen punkten kann, so wie es auch heute gut geklappt hat. Bei der Team-EM hatte ich leider zu viele Fehlversuche. Das darf mir in Budapest nicht passieren. Ich muss versuchen, jeden Versuch so wichtig zu nehmen, wie er ist."

Maria Purtsa (LAC Erdgas Chemnitz) 
Siegerin Dreisprung; 14,02 m
"Kassel hat mich auf jeden Fall beflügelt. Als ich das letzte Mal Deutsche Meisterin wurde, stand, als ich raus kam, nur mein Trainer und die Dopingkontrolle da. Zu dem Zeitpunkt habe ich mir gesagt, dass ich unbedingt nochmal Deutsche Meisterin werden will und dann alle dabei haben will, meine Familie, mein Freund, meine Freunde. Danke auch für die tolle Stimmung. Die Leichtathletik lebt. Das war heute ein Gesamtergebnis, vor allem auch von meinem Trainer, Harry Marusch, danke an dieser Stelle. Ich hab das Publikum total authentisch und mitreißend erlebt. Ich fand das so schön, dass jeder Einzelne angefeuert wurde. Klar war ich heute oben, aber das ist immer eine Momentaufnahme. Die Karten werden immer neu gemischt, und ich weiß auch, dass einige meiner Dreisprungkolleginnen verletzt sind. Denen wünsche ich nur gute Besserung. Ich freu mich, wenn wir wieder vollständig an der Anlage stehen. Ich habe einen sehr guten Mentaltrainer, da liegt bei mir sehr viel Potenzial. Ich wusste, dass die 14 Meter im Raum sind und jetzt freue ich mich, dass sie auch auf dem Papier stehen. Wir haben diese Saison bei 13,19 Meter im Wettkampf angefangen und steigern uns von Wettkampf zu Wettkampf. Wenn es die WM wird, ist es schön, und wenn nicht, dann geht die Reise einfach weiter. Michael Schumacher hat mal gesagt: "Die Blumen des Siegers gehören in viele Vasen." Der Spruch geht für mich nach Chemnitz und die tolle Unterstützung, die ich dort erhalte. Vielen Dank."

Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) 
Sieger Dreisprung; 16,22 m
"Der zweite Versuch war der Auslöser, dass ich den Wettkampf abbrechen musste. Der Versuch war technisch nicht ganz sauber und dabei kann es passieren, dass so eine Verletzung wieder aufbricht. Deswegen wollte ich die weiteren Versuche lieber sein lassen, um meinen Fuß zu schonen. Ich bin auch als Vorsichtsmaßnahme noch aus verkürztem Anlauf gesprungen. Jetzt wird es leider so sein, dass ich mit nur wenigen Wettkämpfen in dieser Saison zur WM fahre. Ich habe die Bestätigungsnorm schon aus der Halle und im Ranking stehe ich auch ganz gut da. Das Angebot an Wettkämpfen ist jetzt auch nur noch begrenzt. Aber der Fokus liegt jetzt auch erst einmal daruaf, wieder gesund zu werden."

Dennis Lukas (LG Idar-Oberstein)
Sieger Kugelstoßen; 19,82 m
"Das Einstoßen war ziemlich durchwachsen. Aber dann war ich zum Glück vom ersten Versuch an sehr locker. Die erste Weite war schon sehr gut, darauf konnte ich aufbauen. Es war auf jeden Fall ein sensationeller Wettkampf. Wir haben uns gegenseitig so gepusht. Obwohl wir Konkurrenten sind, sind wir auch irgendwie eine Gemeinschaft. Deswegen freue ich mich umso mehr, dass ich im letzten Versuch noch die beste Weite geworfen habe. Mir war bewusst, dass ich zu den Favoriten gehöre, da ich vor zwei Wochen das erste Mal für diese Saison die 20 Meter gestoßen habe. Aber ich mache mir da eigentlich keinen Druck. Heute ging es viel mehr um die Platzierung, deswegen bin ich zufrieden, auch wenn es keine 20 Meter geworden sind. Der Stimmung hier war super und wir hatten richtig Spaß."

Tizian Lauria (VfL Sindelfingen)
Zweiter Kugelstoßen; 19,65 m
"Mein Trainingspartner Eric Maihöfer und ich haben den Wettkampf hier gar nicht so richtig ernst genommen, weil wir uns auf die U23-Europameisterschaften vorbereiten und darauf der Fokus liegt. Aber wir wussten natürlich auch, dass wir sehr fit sind. Deswegen sind wir mit der Einstellung hergefahren, dass wir einen guten Wettkampf machen wollen. Das hat super funktioniert. Ich bin sehr zufrieden mit der Weite. Ich glaube, das hat an der mega Stimmung vom Publikum gelegen. Die ersten Wettkämpfe der Saison waren gar nicht gut. Deswegen sind wir zu der alten Technik vom letzten Jahr zurückgegangen. Da starte ich dann statisch mit einer niedrigeren Anfangsgeschwindigkeit, aber habe eine höhere Endgeschwindigkeit. Für die U23-EM habe ich mir vorgenommen, Spaß zu haben und Deutschland gut zu vertreten."

Samantha Borutta (Eintracht Frankfurt)
Siegerin Hammerwurf; 68,12 m
"Das Wichtigste heute war der Titel, das habe ich geschafft. Mit der Weite bin ich nicht ganz so zufrieden. Bei den weitesten Würfen saß die Technik nicht so, das nehme ich mir fürs nächste Mal vor, dass die besser sitzt. Dann klappt es auch mit den 70 Metern. Das Publikum hat eine mega Stimmung gemacht, das war echt top. Ich bin die meiste Zeit im Tunnel, aber die Anfeuerung versuche ich dann in Form von positiver Energie mitzunehmen. Was den Trainerwechsel angeht: Manchmal muss man sich eingestehen, wenn es einfach nicht so passt. Das ist auch nicht schlimm. Meine Eltern haben schon bewiesen, dass es gut klappt, von daher geht der Blick jetzt nach vorne."

Julian Weber (USC Mainz) 
Sieger Speerwurf; 88,72 m
"Die Stimmung war hier wieder großartig. 2016 bin ich hier auch schon im Aue-Stadion gestartet, da war das auch schon klasse. Es hat wieder heute so viel Spaß gemacht vor so vielen Zuschauern, besonders als bei meinem letzten Versuch, als das ganze Stadion geklatscht hat. Ich mach im Wettkampf immer mein eigenes Ding, auch wenn die Konkurrenz nicht ganz so stark ist, versuche ich weit zu werfen. Ich will immer das Bestmögliche aus mir herausholen. Der Wurf auf 88,72 Meter war ganz gut, aber unterzogen und auch den Anlauf-Rhythmus kann ich noch verbessern. Es kann alles noch ein bisschen stimmiger werden, dann kann es noch deutlich weiter gehen. Jetzt möchte ich vor der Weltmeisterschaft noch einmal hart trainieren und dann weiter Medaillen holen."

DM 2023 Kassel

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