| DM Kassel

Platz zwei in ewiger DLV-Bestenliste – Joshua Abuaku im Tausendstel-Krimi vor Constantin Preis

Für die engste Entscheidung der DM in Kassel haben am Sonntag Joshua Abuaku und Constantin Preis gesorgt. Nach 400 Meter Hürden wurden die beiden nur durch zwei Tausendstel getrennt. Beide stürmten dabei außerdem in 48,45 Sekunden auf Platz zwei der ewigen DLV-Bestenliste.
Jan-Henner Reitze

Gegensätzliche Herangehensweisen an die 400 Meter Hürden können zu identischen Ergebnissen führen - und auf Platz zwei der ewigen DLV-Bestenliste. Das demonstrierten Joshua Abuaku (Eintracht Frankfurt) und Constantin Preis (VfL Sindelfingen) im DM-Finale am Sonntag im Kassler Auestation. Der Frankfurter ging schnell an und lief an dem auf der Bahn vor ihm gestarteten Sindelfinger vorbei. Der hatte aber deutlich mehr Reserven auf der Zielgeraden, kam Meter um Meter näher. Schulter an Schulter warfen sich die beiden Kontrahenten ins Ziel. Das Zielfoto musste entscheiden. Mit zwei tausendstel Sekunden Vorsprung wurde Joshua Abuaku auf Platz eins gesetzt. Das bedeutet für ihn den ersten DM-Titel überhaupt.

Zeitgleich in 48,45 Sekunden gewann Constantin Preis Silber. Das Duo stellte damit außerdem jeweils eine neue persönliche Bestleistung auf. In der Geschichte der 400 Meter Hürden war im DLV nur der deutsche Rekordler Harald Schmid (47,48 sec) schneller. Constantin Preis knackte außerdem die WM- und Olympia-Norm (48,70 sec), die Joshua Abuaku schon vorher in der Tasche hatte.

„Der erste Titel bedeutet mir sehr, sehr viel. Ich bin schon viele Jahre mit dabei, aber habe es nie ganz nach vorne geschafft“, erklärte Joshua Abuaku. „Ich bin mit der Zeit zufrieden, aber es war auch noch nicht das Maximun. Am Ende der Saison möchte ich auf jeden Fall eine 47-er Zeit stehen haben.“ Mit seiner ersten Zeit unter 51 Sekunden sicherte sich Darius Gußmann (Eintracht Frankfurt; 50,79 sec) in Kassel die Bronzemedaille.

Die Top-Ten der ewigen DLV-Bestenliste:

47,48 sec | Harald Schmid (TV Gelnhausen), 1982
48,45 sec | Joshua Abuaku (Eintracht Frankfurt), 2023
48,45 sec | Constantin Preis (VfL Sindelfingen), 2023
48,48 sec | Olaf Hense (LG Olympia Dortmund), 1993
48,48 sec | Edgar Itt (TV Gelnhausen), 1994
48,50 sec | Uwe Ackermann (SC Karl-Marx-Stadt), 1982
48,54 sec | Thomas Goller (Dresdner SC), 1999
48,58 sec | Volker Beck (SC Turbine Erfurt), 1979
48,62 sec | Luke Campbell (LG Eintracht Frankfurt), 2021
48,72 sec | Georg Fleischhauer (Dresdner SC 1898), 2011

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