| Jerusalem 2023

U20-EM Tag 2 | Silber – Jada Julien dreht im letzten Versuch auf

Im ersten Finale der U20-EM hat Jada Julien am Dienstag die Silbermedaille gewonnen. Die Hammerwerferin schleuderte ihr Wurfgerät im letzten Durchgang auf 62,92 Meter.
Svenja Sapper

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Bis zu ihrem letzten Wurf hatte Jada Julien (LV 90 Erzgebirge) im Hammerwurf-Finale der U20-EM in Jerusalem (Israel) auf Rang sechs gelegen. 61,02 Meter aus dem dritten Durchgang waren zu diesem Zeitpunkt ihre beste Weite. Ein ähnliches Ergebnis wie tags zuvor in der Qualifikation. Doch die 19-Jährige wollte mehr. "Ich hatte auf eine Medaille gehofft, um ehrlich zu sein, hatte ich genau auf diese silberne spekuliert", verriet sie im Anschluss. Und im letzten Versuch packte sie den sprichwörtlichen und tatsächlichen Hammer-Wurf aus! 62,92 Meter brachten ihr die ersehnte Silbermedaille hinter der Favoritin aus Zypern Valentina Savva (64,69 m). Bronze holte Jazmin Csatari (Ungarn; 62,47 m). 

"Im letzten Wurf habe ich nur daran gedacht, was ich kann. Weil ich es im Training ja auch kann", sagte Jada Julien. "Ich war zuvor verkopft und aufgeregt, habe viel daran gedacht, was man technisch besser machen könnte. Aber im Wettkampf geht es darum, einfach frei zu werfen." Nach ihrem Silber-Coup war sie "total aufgelöst". "Ich bin emotional komplett durch den Wind. Dass ich das jetzt geschafft habe, darauf bin ich so stolz." Sie freute sich besonders darauf, mit ihrer Familie zu telefonieren und den Erfolg gemeinsam mit ihrem Coach zu genießen.

Nova Kienast knackt die 60-Meter-Marke

Ein persönliches Erfolgserlebnis gab es auch für Nova Kienast (SV Preußen Berlin): Das "Küken" im deutschen Team, soeben erst 16 Jahre alt geworden, bejubelte gleich im ersten Durchgang den ersten 60-Meter-Wurf ihrer jungen Karriere. 60,09 Meter führten sie auf Rang sieben. "Das hätte ich mir nicht erträumen können. Ich hatte zwar auf eine Bestleistung gehofft, aber dass ich so weit vorne lande, hätte ich mir nicht vorstellen können. Der erste Wurf war der beste, ich glaube, weil ich mich da am besten fokussieren konnte." 

Sie freut sich nun auf weitere internationale Erfahrungen, die sie im kommenden Jahr bei der U18-EM oder in zwei Jahren bei der nächsten U20-EM sammeln könnte. "Der Start hier war eine sehr gute Erfahrung. Ich freue mich sehr für Jada, wir werden heute Abend zusammen feiern." 

Für die dritte deutsche Starterin Lara Hundertmark (Einbecker SV) endete der Wettkampf mit 58,36 Metern auf Rang elf. "Ich hätte mir natürlich gewünscht, in den Endkampf einzuziehen, aber nach einer durchwachsenen Saison bin ich nicht unzufrieden", sagte sie. "Ich habe das Finale erreicht, das war mein Ziel, und ich habe eine bessere Platzierung erreicht als letztes Jahr bei der U20-WM. Jetzt heißt es die Erfahrung mitzunehmen und weiterzutrainieren fürs nächste Jahr." Den Teamkolleginnen wünschte sie "nur das Beste". Ein Wunsch, der sich erfüllte. 

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