| Diamond League

Star-Parade und DLV-Trio in Xiamen

Insgesamt 19 WM-Medaillengewinnerinnen und -gewinner von Budapest sind am Samstag für das drittletzte Diamond-League-Meeting der Saison in Xiamen gemeldet. Mit Diskuswerferin Claudine Vita und Weitspringerin Maryse Luzolo treten auch zwei deutsche Athletinnen die Reise nach China an. Hindernisläufer Karl Bebendorf bekommt es ebenfalls mit dem Weltmeister seiner Disziplin zu tun.
Svenja Sapper

Kräfte bündeln für die letzten Höhepunkte der Saison: Viele Leichtathletik-Stars gönnen sich auch nach den Weltmeisterschaften in Budapest (Ungarn) keine Pause. Nicht nur die Meldelisten für das Diamond-League-Meeting in Zürich (Schweiz) am Donnerstagabend sind erlesen, sondern auch jene für das nächste Meeting, das bereits am Samstag in Xiamen stattfindet. Die Küstenstadt im Südosten Chinas richtet erstmals ein Diamond-League-Meeting aus und ersetzt Shenzhen, das eigentlich als Austragungsort vorgesehen war. 

Jeweils vier Weltmeisterinnen und Weltmeister wollen bei der Xiamen-Premiere eine Kostprobe ihres Könnens geben. Im Weitsprung bestreitet Ivana Vuleta (Serbien) ihren ersten Wettkampf seit dem Triumph von Budapest, wo sie 7,14 Meter sprang. Mit dieser Vorleistung ist die 33-Jährige die große Favoritin. Sie trifft neben der WM-Vierten Ese Brume (Nigeria) und -Siebten Marthe Koala (Burkina Faso) auch auf Maryse Luzolo. Die Athletin des Königsteiner LV wurde bei der WM Neunte und möchte bei ihrem ersten Diamond-League-Start einen guten Eindruck hinterlassen. 

Revanche für Patterson und Perkovic?

Im Hochsprung sind gleich zwei Weltmeisterinnen mit von der Partie: nämlich Eleanor Patterson, Siegerin von 2022, und Yaroslava Mahuchikh (Ukraine), die der Australierin jüngst in Budapest die WM-Krone abnahm. Die Gelegenheit zur Revanche bietet sich am Samstag in Xiamen. In einem Feld aus Athletinnen, deren Saisonbestmarken sich größtenteils im Bereich um 1,90 Meter bewegen, sind Patterson und Mahuchikh klar favorisiert. 

Auch im Diskuswurf sinnt eine Athletin auf Wiedergutmachung: Sandra Perkovic (Kroatien), langjährige Dominatorin ihrer Disziplin, musste sich in Budapest mit Rang fünf begnügen. Kann sie sich diesmal gegen die Überraschungs-Weltmeisterin aus den USA Laulauga Tausaga und die WM-Dritte Bin Feng (China) behaupten? Mit Liliana Cà (Portugal), der nimmermüden Französin Mélina Robert-Michon, Daisy Osakue (Italien) und nicht zuletzt Claudine Vita (SC Neubrandenburg) hoffen vier weitere WM-Finalistinnen auf eine Chance, diesmal ganz vorn mitzumischen. 

Karl Bebendorf trifft auf den Weltmeister

Als einziger Hindernisläufer im Feld bringt Weltmeister Soufiane El Bakkali eine Saisonbestzeit unter acht Minuten mit nach Xiamen. Der Marokkaner steuert also auf den nächsten Sieg zu. Nachdem ihm in Budapest nicht allzu viel zum Finale und Hausrekord fehlte, möchte Karl Bebendorf (Dresdner SC 1898) nun noch einmal eine schnelle Zeit hinlegen. 

Das Aufgebot der acht WM-Champions komplettieren Marileidy Paulino (Dominikanische Republik; 400 m), Grant Holloway (USA; 110 m Hürden), Marco Arop (Kanada; 800 m) und Hugues Fabrice Zango (Burkina Faso; Dreisprung). Über die Hürden sind mit Olympiasieger Hansle Parchment (Jamaika), Daniel Roberts und Freddie Crittenden (beide USA) die Top Vier von Budapest geschlossen vertreten, über 800 Meter tritt mit Emmanuel Wanyonyi (Kenia) und dem jungen Briten Ben Pattison das komplette Podium an. 

Im 100-Meter-Sprint ruhen die Augen auf einem Trio, das bei der WM sein Potenzial nicht ausschöpfen konnte: Der Weltmeister von 2019 Christian Coleman (USA) wurde nur Fünfter, Titelverteidiger Fred Kerley (beide USA) und Olympiasieger Lamont Marcell Jacobs (Italien) schieden im Halbfinale aus. Ob die Enttäuschung von Budapest die Beine schneller laufen lässt, wird sich in Xiamen zeigen. 

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