| Continental Tour Zagreb

Beatrice Chepkoech schnappt sich Gesa Krauses Weltbestzeit

Gesa Felicitas Krause musste am Sonntag ihre Weltbestzeit über 2.000 Meter Hindernis an Beatrice Chepkoech abtreten: Die Kenianerin blieb in Zagreb deutlich unter der vier Jahre alten Rekordmarke. Über 3.000 Meter konnten Sam Parsons und Maximilian Thorwirth ihre Bahnsaison mit neuen Bestzeiten abschließen.
Silke Bernhart

Die Weltrekordlerin über 3.000 Meter Hindernis ist nun auch im Besitz der Weltbestleistung über 2.000 Meter Hindernis: Beatrice Chepkoech (Kenia) machte am Sonntag in Zagreb (Kroatien) ihre Ankündigung wahr und unterbot die bisherige Rekordmarke auf der selten gelaufenen Hindernisstrecke in 5:47,20 Minuten um etwa viereinhalb Sekunden. Nur 600 Meter lang hatte sie dabei zwei Tempomacherinnen vor sich, dann ergriff sie selbst die Initiative und hielt das Tempo weiter hoch.

Beatrice Chepkoech löste damit Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) an der Spitze der Rekordliste ab. Die zweimalige Europameisterin hatte 2019 beim ISTAF in Berlin in 5:52,80 Minuten die bisher schnellste Zeit erzielt. In Zagreb war ihr auch eine Athletin auf den Fersen, die mittlerweile ebenfalls von Wolfgang Heinig trainiert wird: Die Slowenin Maruša Mišmaš Zrimšek blieb in 5:53,38 Minuten nur knapp über der Marke von Gesa Krause, die nun zwar nicht mehr die Weltbestleistung, aber weiterhin den inoffiziellen Europarekord markiert. Auf der Zielgeraden musste die Slowenin noch die weitere Kenianerin Winnie Jemutai (5:52,92 min) vorbeilassen, sie lief ebenfalls dicht an Gesa Krauses Bestzeit heran.

3.000-Meter-Bestzeiten zum Saison-Ausklang

Auch die 3.000 Meter zählen im Freien nicht zum offiziellen Meisterschaftsprogramm, auch diese Strecke nutzten einige Läufer beim letzten Gold-Label-Meeting der Saison noch einmal für schnelle Zeiten. In einem hochklassigen Rennen gab Dominic Lokinyomo Lobalu (Südsudan; 7:33,95 min) als Sieger das Tempo vor und rannte von der Spitze weg zu einem neuen Meetingrekord. Trotz Bestzeit von 7:34,80 Minuten musste sich Henrik Ingebrigtsen (Norwegen) dahinter mit Platz zwei zufriedengeben.

Auf Platz zehn und zwölf kamen der DM-Dritte und der Deutsche Vizemeister über 5.000 Meter ins Ziel: Sowohl Sam Parsons (SCC Berlin; 7:41,45 min) als auch Maximilian Thorwirth (SFD 75 Düsseldorf-Süd; 7:44,37 min) konnten ihre bisherigen Bestzeiten dabei zum Abschluss der Bahnsaison nach unten schrauben, der Berliner um etwa eine, der Düsseldorfer gar um mehr als vier Sekunden.

Sandra Perkovic schenkt den Fans den Heimsieg

Im Diskuswurf der Frauen feierten die Kroaten den souveränen Heimsieg von Sandra Perkovic (67,71 m), die WM-Siebte Shanice Craft (SV Halle; 62,23 m) wurde mit einer stabilen Serie Fünfte. Christoph Harting (LG Nord Berlin) mühte sich dagegen mit vielen ungültigen Versuchen, nur ein gültiger ging in die Ergebnislisten ein – 59,34 Meter, Platz sechs. Velten Schneider (VfL Sindelfingen) kam im Rennen über 3.000 Meter Hindernis nicht ins Ziel.

Gleich zweimal saß die Niederländerin Nadine Visser im Startblock: Über 100 Meter ohne Hürden fuhr sie in 11,46 Sekunden einen Sieg ein, über 100 Meter mit Hürden (12,64 sec) musste sie sich Olympiasiegerin Jasmine Camacho-Quinn (Puerto Rico; 12,47 sec) geschlagen geben, die einen neuen Meetingrekord aufstellte. Auch der Hürdensieg der Männer ging an den Olympiasieger: Hansle Parchment (Jamaika) hatte in 13,13 Sekunden die Nase vorn.

Bereits am Abend zuvor hatte das hochklassig besetzte Kugelstoßen stattgefunden. In diesem Wettbewerb bezwang der WM-Vierte aus Neuseeland Tom Walsh mit 22,46 Metern den WM-Dritten aus den USA Joe Kovacs (21,72 m).

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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