| Ausblick

Fünf spektakuläre Rennen in sechs Wochen: Die Herbst-Marathons im Überblick (I)

In Berlin wird am kommenden Sonntag der erste Herbst-Marathon mit einer Weltklasse-Besetzung gestartet. Fünf traditionell hochklassige Rennen über die 42,195 Kilometer finden binnen sechs Wochen statt: Chicago, Amsterdam, Frankfurt und New York folgen auf Berlin. Beide Weltrekorde könnten in den kommenden Wochen wackeln. Für etliche Athleten geht es um die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris.
Jörg Wenig

Berlin | 24. September


Eliud Kipchoge kehrt ein weiteres Mal nach Berlin zurück. Der beste Marathonläufer der Geschichte wird bereits zum sechsten Mal beim BMW Berlin-Marathon starten. Mit Tigst Assefa kommt auch die Titelverteidigerin zurück. Die Äthiopierin sorgte im vergangenen Jahr für eine Sensation, als sie den Streckenrekord auf 2:15:37 Stunden steigerte. Herausragender deutscher Läufer ist Amanal Petros (SCC Berlin), der seinen eigenen deutschen Rekord (2:06:27 h) unterbieten möchte. Bei den Frauen stehen drei deutsche Läuferinnen mit Bestzeiten von klar unter 2:30 Stunden auf der Meldeliste. 

Eine ausführliche Vorschau auf den Berlin-Marathon folgt im Laufe der Woche! 

Streckenrekorde:

Männer: 2:01:09 h, Eliud Kipchoge (Kenia) 2022 (WR)
Frauen: 2:15:37 h, Tigist Assefa (Äthiopien) 2022

Meldezahl: > 45.000
Internet: www.berlin-marathon.com

Topläufer und deutsche Starter mit persönlichen Bestzeiten: 

MÄNNER FRAUEN
Eliud Kipchoge (KEN/2:01:09 h) Tigist Assefa (ETH/2:15:37 h)
Amos Kipruto (KEN/2:03:13 h) Sheila Chepkirui (KEN/2:17:29 h)
Jonathan Maiyo (KEN/2:04:56 h) Tigist Abayechew (ETH/2:18:03 h)
Eliud Kiptanui (KEN/2:05:21 h) Workenesh Edesa (ETH/2:18:51 h)
Ghirmay Ghebreslassie (ERI/2:05:34 h) Hiwot Gebrekidan (ETH/2:19:10 h)
Ronald Korir (KEN/2:05:37 h) Hitomi Niiya (JPN/2:19:24 h)
Tadu Abate (ETH/2:05:38 h) Zeineba Yimer (ETH/2:19:28 h)
Philemon Kiplimo (KEN/2:05:44 h) Etagegn Woldu (ETH/2:20:03 h)
Enock Onchari (KEN/2:05:47 h) Gutemi Imana (ETH/2:20:11 h)
Mark Korir (KEN/2:05:49 h) Delvine Meringor (ROU/2:20:49 h)
Andualem Shiferaw (ETH/2:05:52 h) Helen Tola (ETH/2:21:01 h)
Haftu Teklu (ETH/2:05:53 h) Dera Dida (ETH/2:21:11 h)
Amanal Petros (GER/2:06:27 h) Fikrte Wereta (ETH/2:22:50 h)
Josphat Boit (KEN/2:06:34 h) Charlotte Purdue (GBR/2:23:26 h)
Tadesse Abraham (SUI/2:06:38 h) Senbere Teferi (ETH/2:24:11 h)
Hendrik Pfeiffer (GER/2:10:18 h) Deborah Schöneborn (GER/2:25:52 h)
Samuel Fitwi (GER/2:12:14 h) Domenika Mayer (GER/2:26:50 h)
Konstantin Wedel (GER/2:13:02 h) Rabea Schöneborn (GER/2:27:03 h)

Chicago (USA) | 8. Oktober


Einiges wird davon abhängen, wie in der „Windy City“ am 8. Oktober das Wetter sein wird. Es ist gut möglich, dass es bei günstigen Bedingungen sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen einen Weltrekordversuch geben wird. Dabei spielt aber auch eine Rolle, was zuvor in Berlin passiert ist.

Kelvin Kiptum ist der neueste Shooting-Star im Marathon. Auf Anhieb lief der Kenianer im Dezember 2022 beim Valencia-Marathon unter 2:02 Stunde. In London kam er im April mit einer Steigerung auf 2:01:25 Stunden bis auf 16 Sekunden an den derzeitigen Weltrekord von Eliud Kipchoge heran. Danach kündigte Kelvin Kiptum an, dass er in seinem nächsten Rennen den Rekord von Kipchoge angreifen könnte. Mit Bashir Abdi (Belgien) startet in Chicago der Europarekordler (2:03:36 h).

Nach Chicago zurückkehren wird Ruth Chepngetich. Die Kenianerin gewann das Rennen vor einem Jahr in 2:14:18 Stunden und schrammte damit nur 14 Sekunden am Weltrekord ihrer Landsfrau Brigid Kosgei vorbei. Die Marathon-Weltmeisterin von 2019 will nun offenbar einen neuen Weltrekordversuch in Chicago starten. Sie ist ebenso wie Kelvin Kiptum bei den Männern die mit einigem Abstand schnellste Läuferin auf der Startliste. Vielleicht könnte die 10.000-Meter-Olympiasiegerin Sifan Hassan (Niederlande) nach ihrem eindrucksvollen Marathon-Debüt-Sieg in London (2:18:33 h) versuchen, ein Weltrekordtempo mitzugehen.

Streckenrekorde: 

Männer: 2:03:45 h, Dennis Kimetto (Kenia) 2023
Frauen: 2:14:04 h, Brigid Kosgei (Kenia) 2019 (WR)

Meldezahl: über 45.000
Internet: www.chicagomarathon.com

Topläufer mit persönlichen Bestzeiten: 

MÄNNER FRAUEN
Kelvin Kiptum (KEN/2:01:25 h) Ruth Chepngetich (KEN/2:14:18 h)
Bashir Abdi (BEL/2:03:36 h) Tadu Teshome (ETH/2:17:36 h)
Benson Kipruto (KEN/2:04:24 h) Joyciline Jepkosgei (KEN/2:17:43 h)
Dawit Wolde (ETH/2:04:27 h) Genzebe Dibaba (ETH/2:18:05 h)
Seifu Tura (ETH/2:04:29 h) Sutume Kebede (ETH/2:18:12 h)
Daniel do Nascimento (BRA/2:04:51 h) Emily Sisson (USA/2:18:29 h)
John Korir (KEN/2:05:01 h) Sifan Hassan (NED/2:18:33 h)
Huseydin Mohamed (ETH/2:05:05 h) Tigist Girma (ETH/2:18:52 h)
Galen Rupp (USA/2:06:07 h) Ababel Yeshaneh (ETH/2:20:51 h)
Conner Mantz (USA/2:08:16 h) Des Linden (USA/2:22:38 h)
 Yuki Matsumura (JPN/2:09:01 h) Emma Bates (USA/2:23:18 h)

Amsterdam (Niederlande) | 15. Oktober


Der Amsterdam-Marathon gehört traditionell zu den hochklassigsten und schnellsten Herbst-Marathonrennen. Immer wieder wurden auf der flachen, allerdings teilweise auch windanfälligen Strecke Weltklassezeiten gelaufen. Mit Birhanu Legese kommt der viertschnellste Läufer der Geschichte nach Amsterdam. Der Äthiopier lief seine Bestzeit von 2:02:48 Stunden vor vier Jahren in Berlin. Fünf weitere Athleten wurden bisher bekannt gegeben, die bereits Zeiten von unter 2:05 Stunden gelaufen sind.

Bei den Frauen führt Degitu Azimeraw das Feld an. Die Äthiopierin feierte in Amsterdam 2019 ein perfektes Marathon-Debüt, das sie in der damaligen Streckenrekordzeit von 2:19:26 Stunden gewann. Sie hat sich inzwischen auf 2:17:58 Stunden verbessert. Mit ihrer Landsfrau Tiruye Mesfin hat sie eine Konkurrentin, die sich in einem ähnlichen Leistungsbereich bewegt (2:18:47 h). Beide Streckenrekorde könnten bei guten Wetterbedingungen in Amsterdam angegriffen werden.

Streckenrekorde:

Männer: 2:03:39 h, Tamirat Tola (Äthiopien) 2021
Frauen: 2:17:20 h, Almaz Ayana (Äthiopien) 2022

Meldezahl: 20.000
Internet: www.tcsamsterdammarathon.eu

Topläufer mit persönlichen Bestzeiten: 

MÄNNER FRAUEN
Birhanu Legese (ETH/2:02:48 h) Degitu Azimeraw (ETH/2:17:58 h)
Bernard Koech (KEN/2:04:09 h) Tiruye Mesfin (ETH/2:18:47 h)
Lemi Berhanu (ETH/2:04:33 h) Nienke Brinkman (NED/2:22:51 h)

Teil II der großen Vorschau mit den Marathons in Frankfurt und New York folgt! 

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