| Bundesfinale "Jugend trainiert"

Dreifacher Jubel bei Sportschulen Halle, Top-Talente punkten

Bei „Jugend trainiert für Olympia und Paralympics“ haben Schulen aus ganz Deutschland Anfang der Woche im Bundesfinale des Schulwettbewerbes um die besten Plätze gekämpft. In drei von vier Teamkämpfen hatten die Sportschulen aus Halle die Nase vorn, den vierten Titel holte sich die CJD Christophorusschule in Rostock. Auch einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer internationaler Nachwuchs-Meisterschaften gingen für ihre Schulen auf Punktejagd.
Svenja Sapper

Die Sportschulen Halle haben am Montag und Dienstag das Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ dominiert. In drei von vier Teamkämpfen konnten die Hallenser Talente in Berlin den Sieg einfahren. In der Gesamtwertung der Altersklasse II lagen die Sportschulen Halle in der männlichen Jugend mit 9.096 Punkten vor der Carl-von-Weinberg-Schule Frankfurt am Main (9.003 pt) und dem Landrat-Lucas-Gymnasium Leverkusen (8.939 pt).

Eifriger Punktesammler war unter anderem Ernst Bruno Eltz. Der junge Mehrkämpfer, der vergangenes Jahr Deutscher U16-Meister im Weitsprung wurde, glänzte in seiner Paradedisziplin mit dem weitesten Satz der Konkurrenz: 6,77 Meter. Auch in der siegreichen 4x100-Meter-Staffel lief er mit, ebenso wie Lennard Noel Willner, der zudem die 100 Meter in 11,03 Sekunden gewann. Der EYOF-Vierte im Speerwurf Oskar Jänicke heimste als Zweiter mit dem Speer (64,57 m) und Dritter mit der Kugel (15,09 m) ebenfalls reichlich Punkte ein. 

Wertvolle Punkte zum zweiten Platz der Frankfurter steuerte Tristan Kaufhold bei. Der U20-EM-Teilnehmer über 3.000 Meter, sonst für den SSC Hanau-Rodenbach im Einsatz, entschied die 800 Meter in 1:56,39 Minuten für sich. Einzig sein Schulkamerad Andrii Shymchuk konnte folgen. Der talentierte Mittelstreckler, der im vergangenen Jahr aus der Ukraine ins Frankfurter Sportinternat übersiedelte, legte die Strecke in 1:56,62 Minuten zurück. Für eine starke Einzelleistung in der Altersklasse II sorgte außerdem Theo Hellwig (Sportgymnasium Schwerin), der seine Konkurrenz mit 1,95 Meter im Hochsprung um neun Zentimeter distanzierte. 

Rostocker Mädels spielen Klasse aus

Den Sieg in der weiblichen Altersklasse II sicherte sich die CJD Christophorusschule in Rostock (8.023 pt), die mit Johanna Martin die deutsche Jahresschnellste über 400 Meter der U20 und U18 in ihren Reihen hatte. Die U18-EM-Finalistin des Vorjahres bewies in Berlin, dass sie auch auf der doppelten Distanz rasante Zeiten in den Beinen hat. In 2:17,35 Minuten rannte sie fast vier Sekunden schneller als ihre Kontrahentinnen. Zum Rostocker Triumph trug auch das starke Speerwurf-Resultat von Martha Seidel bei. Die Deutsche U18-Meisterin feuerte ihr Wurfgerät auf 46,77 Meter, fast ebenso weit wie bei der Jugend-DM.

Im Hochsprung setzte sich die Favoritin durch: Ella Obeta von der Nürnberger Bertolt-Brecht-Schule, die Ende Juli Gold beim Europäischen Olympischen Jugendfestival (EYOF) gewonnen hatte, genügten diesmal 1,69 Meter zum Sieg. Ihre Schule belegte Platz sechs. Drei weitere Athletinnen schafften 1,66 Meter, darunter die erst 14 Jahre alte Rostockerin Hannah Luckmann. Die amtierende Deutsche W14-Meisterin im Siebenkampf sahnte auch im Weitsprung mit 5,56 Metern die meisten Punkte ab. 

Rang zwei im Gesamtranking ging mit 7.973 Punkten an das Landesgymnasium für Sport Leipzig, das sich mit dem Sportgymnasium Magdeburg (7.953 pt) und dem Schul- und Leistungssportzentrum Berlin (7.933 pt) einen Dreikampf um die Podestplätze lieferte. 

Sportschulen Halle dreifach siegreich

In den jüngeren Altersklassen III waren die Sportschulen Halle bei der männlichen und weiblichen Jugend unschlagbar. Die Hallenser Jungen wahrten mit 8.644 Zählern einen deutlichen Vorsprung auf die Sportschule Potsdam „Friedrich Ludwig Jahn“ (8.510 pt) und das Pierre-de-Coubertin-Gymnasium Erfurt (8.464 pt). Der Deutsche U16-Meister im Speerwurf und Schüler der Sportschulen Halle Max Sven Ferber bestimmte mit stolzen 87 Metern den Ballwurf.

Zwei weitere Deutsche U16-Meister mischten im Titelkampf mit: Andor Schuhmann (Erfurt), der über 800 Meter (2:03,30 min) mit mehr als zwei Sekunden Vorsprung siegte, und Joel Yamah, der die Poelchau-Sportschule in Berlin besucht. Er war im Weitsprung mit 6,69 Metern eine Klasse für sich. Seine Schule, die im Berliner Olympiapark liegt, landete auf dem sechsten Platz.

Joel Yamahs Schulkameradinnen von der Poelchau-Schule belegten mit 7.667 Punkten Position zwei hinter den siegreichen Hallenserinnen (7.751 pt), die Top Drei komplettierte mit Respektabstand die Lausitzer Sportschule Cottbus (7.425 pt). Die drittplatzierten Cottbusserinnen bejubelten über 800 Meter einen Doppelsieg, den die Deutsche U16-Meisterin Helena Guttke in 2:17,46 Minuten anführte. Über 4x100 Meter setzte das Team aus Halle (37,42 sec) mit Hannah Kaczmarek, Helene Müller und Stella Hoffmann drei Athletinnen ein, die bereits bei der U16-DM für den SV Halle Gold geholt hatten. Vierte Sprinterin im schnellen Quartett war Helena Garz. 

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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