| Halbmarathon

Melat Kejeta misst sich in Valencia mit der Weltelite

Im hochkarätigen Elitefeld des Valencia-Halbmarathons, der am Sonntag stattfindet, ist auch eine Deutsche vertreten: Melat Kejeta. Die Läuferin aus Kassel trifft in ihrem dritten Rennen nach der Babypause auf Weltklasse-Konkurrentinnen. Dass auf den Straßen von Valencia rasante Zeiten möglich sind, haben die vergangenen Jahre gezeigt.
Svenja Sapper

Garant für schnelle Zeiten: Auch in diesem Jahr sind die Top-Stars der Laufszene dem Ruf nach Valencia gefolgt. Der „Valencia Half Marathon Trinidad Alfonso Zurich“, wie das Rennen in der spanischen Stadt offiziell heißt, rühmt sich als einer der besten Halbmarathons der Welt. Die Ergebnisse der vergangenen Jahre untermauern, welch gutes Pflaster Valencia für die Top-Läuferinnen und Läufer ist. Vor zwei Jahren stellte die Äthiopierin Letesenbet Gidey in Valencia den aktuell gültigen Halbmarathon-Weltrekord auf: 1:02:56 Stunden. 

Ein Jahr zuvor hatten die Männer für Furore gesorgt: 2020 unterboten gleich vier Athleten, angeführt vom Kenianer Kibiwott Kandie (57:32 min), 58 Minuten – etwas, das zuvor noch keinem Läufer gelungen war. Kandie, der seinen Weltrekord mittlerweile an Jacob Kiplimo aus Uganda verloren hat, wird am Sonntag erneut in Valencia an der Startlinie stehen und kann den dritten Sieg nach 2020 und 2022 anpeilen. Sein schärfster Herausforderer ist voraussichtlich Yomif Kejelcha aus Äthiopien (PB: 58:32 min), der im Vorjahr Zweiter wurde. Vier weitere Athleten, alle aus Kenia oder Äthiopien, bringen ebenfalls Bestzeiten unter 59 Minuten mit. 

Zudem wagt sich 10.000-Meter-Olympiasieger Selemon Barega (Äthiopien) auf die Halbmarathondistanz, auf der er bislang erst einmal angetreten ist. Sein Debüt gibt indessen der Kenianer Nicholas Kipkorir, der Anfang Oktober bei der Straßenlauf-WM in Riga (Lettland) mit Bronze über fünf Kilometer glänzte. 

Stark in Spitze und Breite

Bei den Frauen führt eine deutsche Athletin das Feld der Starterinnen zumindest auf dem Papier an: Melat Kejeta. Ihre Bestmarke von 1:05:18 Stunden, zugleich Europarekord für reine Frauenrennen, liegt jedoch drei Jahre und eine Babypause zurück. Die 31-Jährige vom Laufteam Kassel bestreitet in Valencia ihren ersten Halbmarathon seit Frühjahr 2021 und den dritten Wettkampf nach der Geburt ihrer Tochter. So werden die Augen am Sonntag wohl eher auf die internationalen Kontrahentinnen gerichtet sein.

Immerhin ist das Elitefeld sowohl in der Spitze als auch in der Breite stark besetzt: Elf Athletinnen gehen mit Bestzeiten unter 1:10 Stunden ins Rennen, vier davon sind bereits unter 1:06 Stunden geblieben. Die meisten Meriten hat bislang Margaret Chelimo Kipkemboi  (Kenia; 1:05:26 h) gesammelt, sie holte vergangenes Jahr WM-Bronze über 10.000 Meter und bewies bei der Straßenlauf-WM mit Halbmarathon-Silber ihre ausgezeichnete Form. Die WM-Zweite im Marathon Gotytom Gebreslase (1:05:36 h) und deren äthiopische Landsfrau Tsigie Gebreselama (1:05:46 h), in Riga Halbmarathon-Vierte, sind ebenfalls klare Sieg-Anwärterinnen. 

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