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Almaz Ayana gibt Halbmarathon-Debüt in Neu-Delhi

Die 10.000-Meter-Olympiasiegerin Almaz Ayana steht im Blickpunkt, wenn am Sonntag der Neu-Delhi-Halbmarathon gestartet wird. Wettbewerbe über kürzere Distanzen eingeschlossen, haben die Veranstalter rund 35.000 Anmeldungen für das bedeutendste Straßenrennen in Indien registriert.
Jörg Wenig

Almaz Ayana wird als 10.000-Meter-Weltrekordlerin in Neu-Delhi erstmals über die 21,0975-Kilometer-Distanz antreten. Die spannende Frage ist: Kann die Äthiopierin ihre enorme Grundschnelligkeit auf Anhieb auf die Halbmarathonstrecke übertragen?

„Nach dem Sieg bei den Weltmeisterschaften in London habe ich mein Training fortgesetzt“, sagte Ayana, die erst im vergangenen Jahr erstmals über 10.000 Meter gelaufen war. Damals lief sie in ihrem zweiten Rennen über die längst Bahn-Distanz Weltrekord in Rio (Brasilien): Bei Olympia gewann sie in sensationellen 29:17,45 Minuten. Erst ein Jahr später, bei der WM in London (Großbritannien), startete sie erneut über 10.000 Meter und war wiederum nicht zu schlagen.

„Es ist ein neues Terrain für mich - aber es ist immer noch Laufen. Ich werde mein Bestes geben“, meinte Ayana. „Mein Fokus wird zunächst aber auf den Bahn-Langstrecken bleiben. Ich werde am Sonntag sehen, wie mein erster Halbmarathon wird und dann entscheiden, ob ich noch einen laufen möchte.“

Streckenrekord von Mary Keitany in Gefahr

Die Olympiasiegerin trifft in Neu-Delhi unter anderen auf die Titelverteidigerin Worknesh Degefa. Die Äthiopierin ist mit einer persönlichen Bestzeit von 66:14 Minuten auch die schnellste Läuferin auf der Startliste. „Almaz ist sehr schnell und stark – es wird nicht einfach sein, mit ihr Schritt zu halten“, sagte Degefa. Bei guten Wetterbedingungen könnte der bereits acht Jahre alte Streckenrekord der Kenianerin Mary Keitany (66:54 min) in Gefahr geraten.

Bei den Männern kehrt der aktuelle Marathon-Weltmeister Geoffrey Kirui nach Neu-Delhi zurück. Der Kenianer, der in diesem Jahr auch den Boston-Marathon (USA) gewann, lief in Indien vor zwei Jahren mit 59:38 Minuten seine Bestzeit – das reichte damals jedoch in einem besonders hochklassigen Rennen nur zu Rang sechs. Gleich drei kenianische Läufer stehen in Neu-Delhi auf der Startliste, die bereits unter 59 Minuten gelaufen sind: Jorum Okumbo (58:48 min), Alex Korio (58:51 min) und Stephen Kibet (58:54 min).

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