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DOSB: Reform des Leistungssports auf dem Weg

Die Zukunft des deutschen Sports stand am Samstag bei der 12. Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Hannover im Mittelpunkt.
pm/fc

Knapp eine Woche nach dem verlorenen Referendum über die Hamburger Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 gab DOSB-Präsident Alfons Hörmann sein Zukunftsversprechen ab: „Wir werden in großer Geschlossenheit daran arbeiten, dass die Mehrzahl der Deutschen die liebenswürdige Seite unserer Sportdeutschlandmedaille erkennt.“

Für seine offene und kritische Rede erntete der DOSB-Präsident lang anhaltenden Beifall der 456 Delegierten der DOSB-Mitgliedsorganisationen. Alfons Hörmann benannte ebenso wie Bundesinnenminister Thomas de Maizière die derzeitigen Probleme einiger internationaler Sportverbände, die die Glaubwürdigkeit des Sports insgesamt auf eine harte Probe stellen. „Um Glaubwürdigkeit wiederzubekommen, müssen wir unserer Verantwortung auf allen Ebenen konsequent nachkommen“, sagte Alfons Hörmann.

Das gescheiterte Referendum in Hamburg war eines der Hauptthemen der Mitgliederversammlung. „Es ist eine Riesenenttäuschung nicht nur für den Sport, sondern für uns alle“, sagte Thomas de Maizière.

Analyse zur Reform des Leistungssports abgeschlossen

Ein Schwerpunkt für die Zukunft ist die Reform des Leistungssports, bei der die Phase der Analyse abgeschlossen und nun in der zweiten Halbzeit die Konzeption für die Zukunft in Angriff genommen wird.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière bestätigte, dass die Notwendigkeit von Strukturreformen im deutschen Sport bleibe. Es gehe nicht um ein Müssen, sondern vielmehr um ein Wollen aller Beteiligten. Eine große Bereitschaft sei da. Gemeinsam gelte es, vernünftige Konzepte zu erarbeiten, um die notwendigen Strukturen festzulegen.

Arbeitsstrukturen werden überprüft

Als weiteren wichtigen Punkt gab Alfons Hörmann das Versprechen, mit dem Projekt „Anstoß 2016“ auch die Arbeitsstrukturen im DOSB zu überprüfen, um mit neuer Kraft ins zweite Jahrzehnt der 2006 aus Deutschem Sportbund (DSB) und Nationalem Olympischem Komitee (NOK) hervorgegangenen Organisation zu gehen.

Der DOSB-Präsident nannte weitere Punkte, an denen die Weiterentwicklung Sportdeutschlands festzumachen sei. Besonders am Herzen liege ihm das Ehrenamt. Er mahnte, das Ehrenamt zu schützen und bezahlte Ämter im Sport auch als solche zu benennen.

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