| Hochsprung-Meeting

Duell Barshim gegen Drouin in Eberstadt

Es ist weltweit das traditionsreichste und wohl beste Hochsprung-Meeting der Welt. Seit 1979 sind in den Weinbergen von Eberstadt (bei Heilbronn) die weltbesten Hochspringer zu Gast. Und auch die 38. Auflage am kommenden Wochenende von Freitag bis Sonntag verspricht wieder Höhenflüge in höchsten Höhen.
Ewald Walker

Viele Meetings in Deutschland tragen seine Handschrift, aber Eberstadt ist seine Visitenkarte. Der Frankfurter Günter Eisinger hat maßgeblichen Anteil am Stellenwert von Eberstadt. Und auch für das kommende Wochenende hat der „Mister Hochsprung“ wieder Teilnehmerfelder zusammengestellt, die es in sich haben. Eisinger hat im Vorfeld nicht locker gelassen, bis er die beiden derzeit besten Hochspringer der Welt auf das Kleinspielfeld in den Weinbergen gelotst hatte.

Weltjahresbester gegen Weltmeister – Mutaz Essa Barshim (Katar) und Derek Drouin (Kanada) werden sich drei Wochen vor den Olympischen Spiele in Rio (Brasilien; 12. bis 21. August) zu einem hochkarätigen Duell einfinden, vielleicht sogar jenseits der 2,40 Meter. Barshim hat jedenfalls für einen neuen Arenarekord (2,42 m) eine zusätzliche Prämie von der Sparkasse Heilbronn in Höhe von 5.000 Euro ausgehandelt.

Finanzieller Meeting-Kollaps bei Weltrekord

Und bei Weltrekord, immerhin liegt Barshims Bestleistung (2,43 m) nur zwei Zentimeter unter Javier Sotomayors (Kuba) Weltrekord? „Dann wäre das Meeting in Eberstadt am Ende“, weiß Sportdirektor Peter Schramm um den finanziellen Kollaps bei einem Weltrekord.

Zweimal hat Barshim in Eberstadt gewonnen, im Vorjahr hieß der Sieger Derek Drouin. Beide werden am Freitagabend in Monaco noch bei der Diamond League springen und dann am Sonntag (13.30 Uhr) in Eberstadt Anlauf nehmen.

Eike Onnen im nationalen Blickpunkt

Aus deutscher Sicht wird das Abschneiden des EM-Bronzemedaillengewinners von Amsterdam (Niederlande), Eike Onnen (Hannover 96), von besonderem Interesse sein. Dabei sein wird auch Mateusz Przybylko (TSV Bayer Leverkusen), der am vergangenen Sonntag mit 2,29 Meter in letzter Sekunde noch auf den Olympiazug aufgesprungen ist.  

Nach ihrer nicht ganz zufrieden stellenden Vorstellung bei der EM könnte Marie-Laurence Jungfleisch am Samstag (14.30 Uhr) in Eberstadt Selbstvertrauen tanken. Im Vorjahr gewann sie mit 1,96 Meter bei dem Meeting in den Weinbergen, das sie als ihr Lieblingsmeeting bezeichnet. Mit Kamila Licwinko (Polen) hat sie allerdings die Zweite der Weltjahresbestenliste (1,99 m) und der zweifachen Eberstadt-Zweiten Ana Simic (Kroatien) zwei starke Konkurrentinnen.

Ehe die Elite zu Sprüngen übers Telefonhäuschen (2,30 m) oder die Wohnzimmertür (2,00 m) ansetzen, werden am Freitagabend (17 Uhr) die Junioren und Juniorinnen antreten. Dabei wird u.a. der letztjährige Deutsche Meister David Nopper (Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) an den Start gehen.

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