| Hallesche Werfertage

Familientreffen der Werfer in Halle mit großem Star-Aufgebot

Zwei Tage, vier Altersklassen, je vier Disziplinen und hochkarätige Starterfelder: Halle/Saale ist gerüstet für das Familientreffen der Werfer. Bei den Werfertagen (20./21. Mai) darf sich vom Nachwuchs bis zum Olympiasieger jeder messen und beweisen. Die Jagd nach Weiten und Normen ist eröffnet.
Sandra Arm

Als einer der Ersten hatte David Storl (SC DHfK Leipzig) seine Zusage für das erstklassig besetzte Meeting gegeben. Der zweimalige Kugelstoß-Weltmeister wird seine Freiluftsaison auf der Anlage in den Brandbergen eröffnen. Duellieren wird er sich unter anderem mit Tomas Stanek (Tschechische Republik), der Anfang Mai mit einer neuen Bestleistung (21,46 m) aufwartete. Zu den 21-Meter-Stoßern gehört ebenso der Australier Damien Birkinhead.

Aufgrund ihrer Schwangerschaft wird die Weltmeisterin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) keine Freiluft-Saison bestreiten. Ein spannender WM-Sommer steht dennoch bevor.  Wer schiebt sich auf die nationale Spitzenposition und empfiehlt sich für die Weltmeisterschaften in London (Großbritannien; 4. bis 13. August)? Gefordert sind 18 Meter. Lena Urbaniak (LG Filstal) kam im Saisonverlauf bisher auf 17,45 Meter, Alina Kenzel (VfL Waiblingen) auf 17,44 Meter. In Halle steigen unter anderem Sara Gambetta (SC DHfK Leipzig) und Josephine Terlecki (SV Halle) in die WM-Saison ein.

Fünf Diskus-Finalisten von Rio

Die Männerkonkurrenz im Diskusring verspricht Hochspannung: Fünf der acht Finalisten der Olympischen Spiele 2016 in Rio starten in Halle. Das ungemein starke Feld führen der Silbermedaillen-Gewinner Piotr Malachowski (Polen) und der Olympia-Dritte Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01) an. Der Magdeburger Martin Wierig befindet sich nach seinem Olympia-Aus im Angriffsmodus. Zwar hat er die WM-Norm (65,00 m) bereits in der Tasche, doch angesichts der starken nationalen Konkurrenz wird nun jeder Wettkampf zu einem echten Showdown.

Der Wettbewerb der Frauen steht dem in nichts nach. Vier der acht Finalistinnen von Rio werden sich messen, darunter die Olympia-Dritte Denia Caballero (Kuba). Die deutsche Spitze ist mit Lokalmatadorin Nadine Müller (SV Halle), Anna Rüh (SC Magdeburg), Claudine Vita (SC Neubrandenburg) und Kristin Pudenz (SC Potsdam) vertreten. Alle vier haben in der Vorwoche die WM-Norm (61,20 m) übertroffen. Das wird ein heißer Wettkampf-Sommer, nur drei können das WM-Ticket lösen. Noch abwarten muss die WM-Fünfte Julia Harting (SCC Berlin), der eine Adduktoren-Verletzung einen Strich durch den Saison-Einstieg macht.

Beide Olympiasieger im Hammerwurf vertreten

Auch die deutschen Speerwerfer haben schon zu Saisonbeginn ihre Muskeln spielen lassen. Aus dem Spitzenquartett hat Lars Hamann (Dresdner SC) für Halle gemeldet und führt das international gut besetzte Feld an. Bei den Frauen dürfen sich die Zuschauer auf die amtierende Weltmeisterin Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen) freuen. In Offenburg legte sie mit 62,26 Metern gut vor und erfüllte den WM-Richtwert (61,40 m). Dafür fehlen Olympia-Teilnehmerin Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) noch 27 Zentimeter.

Das Beste zum Schluss: Im Hammerwurf gibt es ein Wiedersehen mit zwei Olympiasiegern. Bei den Männern trifft Weltmeister Pawel Fajdek (Polen) auf Olympiasieger Dilshod Nazarov (Tadschikistan). Ersterer ist aktuell weltweit der beste Hammerwerfer und hat in diesem Jahr schon eine Weite von 81,51 Metern zu Buche stehen. Die polnische Dominanz drückt sich bei den Frauen durch Anita Wlodarczyk aus. Die Olympiasiegerin hält mit 82,98 Metern den aktuellen Weltrekord. Auch den Meetingrekord in Halle hat sie seit dem vergangenen Jahr mit 79,48 Metern in ihrem Besitz.

Nachwuchs will sich für internationale Saison-Höhepunkte empfehlen

Dem Nachwuchs wird in Halle ebenfalls die große Bühne geboten. Für die U23-, U20-, und U18-Athleten stehen in diesem Sommer drei internationale Höhepunkte in Bydgoszcz (Polen; 13. bis 16. Juli), Grosseto (Italien; 20. bis 23. Juli) und Nairobi (Kenia; 12. bis 16. Juli) auf dem Plan. Dafür gilt es sich nun zu empfehlen. In der U23 sind die heißesten Kandidaten Kugelstoßer Patrick Müller (SC Neubrandenburg) und Alina Kenzel, die Diskus-Brüder Henning und Clemens Prüfer (SC Potsdam) sowie U20-Europameisterin Claudine Vita, Speerwerfer Jonas Bonewit (LG Stadtwerke München) und Christine Winkler (SC DHfK Leipzig).

In der U20 zeichnen sich schon jetzt heiße Duelle vor allem im Kugelstoßen und Diskuswerfen ab. Wiesbaden zeigte sich am zurückliegenden Wochenende schon als guter Einstieg für einige U18-Athleten, die mit starken Weiten auf sich aufmerksam machten. Weiter geht's in Halle!

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