Homiyu Tesfaye hat sich mit einer starken persönlichen Bestleistung beim Den Haag-Halbmarathon zurückgemeldet. Nach einer gut halbjährigen Wettkampfpause wurde der 24-jährige 1.500-Meter-Spezialist, der für Eintracht Frankfurt startet, bei dem international gut besetzten Rennen Sechster in 61:20 Minuten.
Das ist die schnellste Zeit eines deutschen Läufers über die 21,0975-Kilometer-Distanz seit über 20 Jahren. Homiyu Tesfaye hat sich mit dieser Leistung als fünftschnellster deutscher Halbmarathonläufer aller Zeiten etabliert. 1997 war Michael Fietz (Münster) 61:18 Minuten gelaufen, den deutschen Rekord hält seit 1993 Carsten Eich (Leipzig) mit 60:34 Minuten.
Schneller als Homiyu Tesfaye waren am Sonntagnachmittag in Den Haag lediglich fünf Kenianer: James Rungaru gewann in einer Weltklassezeit von 59:37 Minuten knapp vor Leonard Langat (59:41 min). Dritter wurde Dominic Kiptarus (60:07 min) gefolgt von Japhet Korir (60:09 min) und Stephen Kibet (60:39 min).
Start in Berlin
„Back to business! 61:20 - neue persönliche Bestzeit im Halbmarathon“, schrieb Homiyu Tesfaye über seine Social-Media-Kanäle. Nachdem er im vergangenen Sommer Vater einer Tochter geworden war, hatte er nach der WM in London (Großbritannien), wo er im Halbfinale die Qualifikation für den Endlauf verpasst hatte, seine Saison frühzeitig beendet.
Homiyu Tesfaye kündigte auch einen weiteren Halbmarathonstart in diesem Frühjahr an: Am 8. April will er den Berliner Halbmarathon laufen, bei dem er vor einem Jahr bereits mit seiner bisherigen Bestzeit von 62:58 überrascht hatte. In Berlin könnte der aus Äthiopien stammende Läufer am 8. April erneut eine sehr gute Platzierung und eine schnelle Zeit erreichen.
Schnellste Frau war in Den Haag die Schweizerin Maja Neuenschwander, die mit 70:46 Minuten eine persönliche Bestzeit erreichte. Sie gewann vor den Äthiopierinnen Genet Beyene (71:52 min) und Zewdnesh Ayele (72:42 min).
