| Marathon-Vorschau

New York erwartet großes Spektakel mit beiden Titelverteidigern

Mit beiden Titelverteidigern wird am Sonntag (1. November) der New York Marathon gestartet: Die Kenianer Wilson Kipsang und Mary Keitany gehören auch dieses Jahr wieder zu den ganz großen Favoriten. Beide treffen aber auf hochkarätige Konkurrenz, so dass mit spannenden Rennen zu rechnen ist. Der Marathon in den USA wird einmal mehr die weltweit größte Laufveranstaltung über die 42,195 Kilometer sein.
Jörg Wenig

Erstmals erreichten in New York 2013 im Central Park über 50.000 Läufer das Ziel bei einem Marathon. Vor zwei Jahren wurden genau 50.226 Finisher registriert, im vergangenen Jahr waren es 50.530 Teilnehmer. Am Sonntag ist beim Marathon-Spektakel eine ähnliche Zahl zu erwarten.

Kein anderer Herbst-Marathon ist in der Spitze so spektakulär besetzt wie New York. Wilson Kipsang ist nicht nur der Titelverteidiger in Manhattan sondern auch der schnellste Läufer auf der Startliste. 2013 stellte der inzwischen 33-Jährige in Berlin seine Bestzeit von 2:03:23 Stunden auf – die Zeit war damals ein Weltrekord. Im folgenden Jahr gewann Kipsang zunächst in London (Großbritannien) - und dann in New York.

Wilson Kipsang nach Peking-Aufgabe bereit

Diesen April war er als Zweiter in London gut ins Jahr gestartet, doch bei den Weltmeisterschaften in Peking (China) beendete der Kenianer im August das Rennen vorzeitig. „In Peking war es für mich zu heiß und zu schwül“, sagte Kipsang. Bezüglich seines New York-Startes ist der ehemalige Weltrekordler optimistisch: „Ich habe gut trainiert und hoffe auf ein gutes Rennen.“

Im vergangenen Jahr gewann Wilson Kipsang in New York vor Lelisa Desisa. Der Äthiopier ist auch am Sonntag wieder am Start. Er siegte im April zum zweiten Mal nach 2013 beim Boston Marathon. Desisa hat eine persönliche Bestzeit von 2:04:45 Stunden, allerdings wird New York bereits sein vierter Marathon in diesem Jahr.

Noch zwei weitere Läufer weisen Bestzeiten von unter 2:05 Stunden auf: Yemane Tsegay (Äthiopien; 2:04:48 h) und Stanley Biwott (Kenia; 2:04:55 h). Doch vielleicht ist auch Geoffrey Kamworor der Mann, der zum großen Herausforderer von Wilson Kipsang wird. Der Kenianer, der eine Bestzeit von 2:06:12 Stunden aufweist, ist der amtierende Cross-Weltmeister und WM-Zweite über 10.000 Meter. Auch Marathon-Europameister Daniele Meucci (Italien) startet in New York.

Mary Keitany erhält starke Konkurrenz

Bei den Frauen ist Kenias Afrika-Rekordlerin Mary Keitany (2:18:37 h) die Titelverteidigerin und die schnellste Läuferin eines hochklassigen Feldes. Insgesamt haben neun Läuferinnen Bestzeiten von unter 2:25 Stunden. Und neben Mary Keitany sind noch zwei weitere Athletinnen dabei, die bereits unter 2:20 Stunden gelaufen sind: Die Äthiopierinnen Aselefech Mergia und Buzunesh Deba. Mergia meldete sich im Januar nach einer Babypause mit einem Sieg in Dubai zurück. Ihre Bestzeit steht bei 2:19:31 Stunden. Deba (Bestzeit: 2:19:59 h) war zweimal Zweite in New York (2011 und 2013), außerdem Dritte in diesem Frühjahr in Boston (USA).

Im Rennen um die 100.000-Dollar-Siegprämie könnten noch drei andere Läuferinnen eine Rolle spielen: Tigist Tufa gewann im April überraschend vor Mary Keitany den London Marathon. Im August wurde die Äthiopierin, die eine Bestzeit von 2:21:52 Stunden aufweist, Sechste bei der WM in Peking. Es bleibt abzuwarten, ob sie schon wieder in Topform sein kann.

Caroline Rotich gewann im April den Boston Marathon. Die Kenianerin erreichte bisher eine Zeit von 2:23:22 Stunden. Ihre Landsfrau Priscah Jeptoo (2:20:14 h) gewann vor zwei Jahren sowohl in London als auch in New York, doch an ihre Bestform konnte sie zuletzt nicht anknüpfen. „Die Konkurrenz ist sehr stark. Ich werde alles geben, um meinen Titel zu verteidigen“, sagte Mary Keitany. „Mein Plan ist es, mit der Spitze mitzulaufen und nicht zu früh zu attackieren.“

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