In einem engen Finish hat die Mannheimerin Verena Sailer bei der Hallen-EM am Samstag in Prag (Tschechische Republik) Kampfgeist und Nerven bewiesen. Dafür gab es Bronze (7,09 sec) über 60 Meter. Gold holte die Niederländerin Dafne Schippers (7,05 sec).
Mit zwei Bestzeiten von 7,10 Sekunden und 7,08 Sekunden war Verena Sailer überzeugend ins Finale eingezogen und hatte einerseits bewiesen, dass sie in Topform ist, aber auch Medaillenträume wachsen lassen. Im Endlauf konnte die Mannheimerin ihre Form bestätigen. In 7,09 Sekunden holte sie Bronze - wie schon 2009. Nach ihrem EM-Titel 2010 im Freien folgten einige nicht zufriedenstellende Finalläufe. Dieser Trend ist umgedreht mit der ersten internatinonalen Einzelmedaille nach viereinhalb Jahren.
Auf den letzten Metern bewies die 29-Jährige Kampfgeist und gute Nerven. Es war richtig eng: Die Norwegerin Ezinne Okparaebo war als Vierte nur eine Hundertstel zurück (7,10 sec). Dahinter folgte Sailers Trainingskollegin Mujinga Kambudja mit Landesrekord für die Schweiz (7,11 sec) als Fünfte und dahinter die zeitgleiche Ukrainerin Olesya Povh.
Ganz vorne lief Dafne Schippers (Niederlande) zum erwarteten Sieg und in 7,05 Sekunden zur Bestleistung. Dina Asher-Smith sicherte sich in 7,08 Sekunden Silber und stellte den britischen Landesrekord ein.
STIMME ZUM WETTKAMPF:
Verena Sailer (MTG Mannheim):
Ich hatte gesehen, dass es ganz knapp ist. Ich wusste, wenn es für eine Medaille gereicht hat, dann Bronze. Ich bin jetzt total happy, dass es so war. Ich bin in den Lauf reingegangen und wollte eine Medaille machen. Natürlich liebäugelt man immer mit dem Allerbesten, darauf hatte ich mich aber gar nicht so eingeschossen. Ich habe versucht, mein Rennen zu machen. Ich denke, das ist mir auch ganz gut gelungen, auch wenn es langsamer war als im Halbfinale. Das war aber in dem Fall egal. Wichtig war eine Medaille zu holen.
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