Beim Berliner Halbmarathon konnte er zuletzt nicht an seine Topleistungen anknüpfen. Jetzt hat Amanal Petros die Erklärung dafür: Schlechte Blutwerte mit Eisenmangel bremsen ihn derzeit aus. So war er am Samstag beim Paderborner Osterlauf nur als Tempomacher unterwegs.
Amanal Petros (TV Wattenscheid 01) hat die Ursache für ein Leistungstief und Motivationsloch gefunden: Schlechte Blutwerte mit Eisenmangel haben dazu geführt, dass sich der Deutsche Rekordhalter im Marathon und Halbmarathon in den vergangenen Tagen müde, antriebs- und motivationslos fühlte. Anzusehen war ihm dies auch beim Berliner Halbmarathon, bei dem er vor zwei Wochen in 62:21 Minuten deutlich von seinen besten Zeiten entfernt geblieben war.
"Ich bin sehr froh, dass wir das jetzt herausgefunden haben", erklärte Amanal Petros am Samstag am Rande einer Pressekonferenz des Paderborner Osterlaufs, bei dem er eigentlich über 10 Kilometer um den Sieg mitlaufen wollte. Doch: "Die Ärzte haben mir von einem Start abgeraten" – und so wurde aus seiner Startnummer 2 kurzfristig ein "P" für Pacemaker sowie aus den sportlichen Ambitionen ein Trainingslauf als Tempomacher.
Verlängerter Anlauf in Richtung München
"Es ist besser, jetzt erst einmal ein bisschen runterzukommen", blickte der derzeit beste deutsche Straßenläufer auf die kommenden Wochen voraus. So müsse er zunächst auf seine Blutwerte achten, seine Ernährung umstellen und im Training etwas kürzertreten. Denn auch ein dreimonatiges Trainingslager in Kenia zu Beginn des Jahres habe viel Kraft gekostet.
Zugleich brachte die Diagnose Erleichterung und neue Motivation für die kommenden Herausforderungen. Denn Amanal Petros hat in diesem Jahr ein großes Ziel: den EM-Marathon in München. "Ich laufe bei der EM, nicht bei der WM", stellte er klar. "Ich freue mich einfach, das erste Mal dabei zu sein und eine gute Leistung zu zeigen. Was dabei herauskommt, werden wir sehen!" Auf dem Weg zu seinem EM-Debüt im Marathon will er am 30. April in Herzogenaurach noch einen 5-Kilometer-Straßenlauf absolvieren, bevor es für die Vorbereitung auf München wieder zurück geht ins Trainingslager nach Kenia.
