Nach langer schwerer Krankheit ist am Donnerstag, der frühere Präsident des Badischen Leichtathletik-Verbandes (BLV) und BLV-Ehrenpräsident sowie Ehrenringträger, Philipp Krämer (Bildmitte), im Alter von 76 Jahren in Schönau gestorben.
Noch im vergangenen Jahr wurde Krämer mit den Hanns-Braun-Preis des Deutschen Leichtathletik-Verbandes für besondere Verdienste ausgezeichnet. Insgesamt 12 Jahre führte er den Badischen Verband, ehe beim Verbandstag des letzten Jahres Michael Schlicksupp das Präsidentenamt übernahm. Krämer war ein Sportfunktionär erster Güteklasse, der immer ein offenes Ohr für die Leichtathletik und seine Vereine hatte und darüber hinaus für alle Trainer:innen, Sportler:innen und Kampfrichter:innen. Seit 1960 war er dem TSV Schönau verbunden und leitete dort die Leichtathletik-Abteilung.
„Nichts ist so gut, dass es nicht noch verbessert werden könnte“, lautete sein Motto. Von 1983 bis 2007 war er Bürgermeister in Schönau. Beim letzten Verbandstag des BLV im September 2022, den er krankheitsbedingt nicht mehr besuchen konnte, wurde er mit stehenden Ovationen verabschiedet.
BLV wurde modern und zukunftsfähig aufgestellt
Einer von Krämers größten Verdienste war es, den badischen Verband modern und zukunftsfähig aufzustellen. Ein weiterer großer Meilenstein war die 2019 gegründete Leichtathletik Baden-Württemberg gGmbH, in die der Leistungssport ausgelagert wurde. Dadurch konnte nicht nur der BLV, sondern auch der WLV zusammen mit dem DLV die Spitzensport-Reform des DOSB in Form eines Modellprojekts umsetzen. Mit Philipp Krämer nimmt nicht nur ein äußerst liebevoller Mensch für immer Abschied, sondern es werden künftig seine innovativen Ideen fehlen, wenn es darum geht die Leichtathletik mit innovativen Ideen nach vorne zu bringen.
„Philipp war ein Visionär und ein Mensch, der sich für die Leichtathletik in höchstem Maß engagierte wie nur wenige und deshalb eine große Lücke hinterlässt. In der Stunde der Trauer wünsche ich zusammen mit dem DLV-Präsidium, den 20 Landesverbänden sowie dem DLV-Vorstand seiner Familie viel Kraft“, sagte DLV-Präsident Jürgen Kessing. Der Vorstandsvorsitzende Idriss Gonschinska sagte zum Tod von Krämer: „Ich hatte zu Philipp eine ganz besondere Beziehung. Er war für mich ein väterlicher Freund, umso mehr tut es weh zu wissen, dass er nun für immer gegangen ist.“
