Wer könnte in diesem Sommer in den Wurfdisziplinen eine DM-Medaille gewinnen? Wer hat die besten Aussichten auf ein Ticket zur WM nach Tokio? Antworten auf diese Fragen wird der Sole-Cup in Schönebeck am Samstag geben. Vor allem im Diskuswerfen ist die komplette DLV-Spitze versammelt.
Für die besten DLV-Werferinnen und -Werfer ist der Sole-Cup in Schönebeck seit Jahren fester Beststandteil des Wettkampfsommers. Der Termin in dieser Saison am Samstag (20. Juni) macht die Wettbewerbe zu einem Vorgeschmack auf die Deutschen Meisterschaften in Dresden (31. Juli bis 3. August). Das gilt vor allem für das Diskuswerfen. Bei den Frauen haben sie die Top Sieben der aktuellen DLV-Bestenliste angekündigt.
Die dreimalige EM-Dritte Shanice Craft (SV Halle) hat ihre Bestleistung in diesem Sommer schon auf 68,10 Meter gesteigert. Auch der Diskus der Olympia-Zweiten von 2021 Kristin Pudenz (OSC Potsdam) landete schon bei 67,61 Metern. Die Olympia-Vierte Marike Steinacker (TSV Bayer 04 Leverkusen) hat bisher konstant starke 63er- und 64er-Weiten abgeliefert, ein Ausreißer darüber hinaus war noch nicht dabei. Die 33-Jährige steht für den Vorabend auch beim Diamond League-Meeting in Paris (Frankreich) in der Meldeliste.
Die Olympia-Sechste Claudine Vita (SC Neubrandenburg) sowie die Aufsteigerinnen Antonia Kinzel (SV Halle) und Joyce Oguama (TV Wattenscheid 01) bringen 62er-Weiten mit nach Schönebeck. Leia Braunagel (Eintracht Frankfurt) hat wie Joyce Oguama in diesem Sommer erstmals in ihrer Karriere die 60 Meter übertroffen.
DLV-Spitze im Diskuswerfen und Kugelstoßen am Start
Mit fünf der besten Sechs der DLV-Bestenliste 2025 ist das Diskuswerfen der Männer fast genauso stark besetzt. Clemens Prüfer (OSC Potsdam; 71,01 m), Mika Sosna (TSG Bergedorf; 70,05 m), Henrik Janssen (SC Magdeburg; 69,94 m) und Steven Richter (LV 90 Erzgebirge; 69,61 m) haben alle die guten Bedingungen in Ramona (USA) genutzt, um frühzeitig die Direkt-Norm (67,50 m) für die WM in Tokio (Japan; 13. bis 21. September) zu erfüllen. Wie weit geht es in Schönebeck?
Die nationale Spitze versammelt sich auch im Kugelstoßen der Männer. Mit 20,27 Metern beim Winterwurf-Europacup hat bisher Silas Ristl (VfL Sindelfingen) die größte Weite vorgelegt. Die Kugel erstmals in seiner Karriere über 20 Meter befördert hat U23-Europameister Tizian Lauria (VfL Sindelfingen; 20,07 m). Dem deutschen Hallenmeister Eric Maihöfer (VfL Sindelfingen) ist das im Freien noch nicht gelungen, nachdem er sich in der Halle bis auf 20,37 Meter verbessert hatte. Die stärkste Bestleistung der DLV-Athleten hat Simon Bayer (LAC Essingen; 20,51 m) stehen, allerdings noch keine Weite aus diesem Sommer.
Aileen Kuhn trifft im Hammerwurf auf Samantha Borutta
Das Feld der Frauen im Kugelstoßen führt Katharina Maisch (LV 90 Erzgebirge) an. Die 28-Jährige hat nach ihrer Last-Minute-Qualifikation für die Olympischen Spiele im vergangenen Sommer ein neues Niveau erreicht und drinnen und draußen erstmals die 19 Meter übertroffen. Mit 18,89 Meter als Sechste der Hallen-EM ist auch Alina Kenzel (VfB Stuttgart) ganz dicht dran an dieser Marke. Internationale Gegnerinnen bekommt das Duo mit den Chinesinnen Yue Ma, Linru Zhang und Yue Sung. Julia Ritter (TV Wattenscheid 01) arbeitet weiter an ihrem Wechsel zur Drehstoß-Technik.
Im Hammerwurf der Frauen treffen die beiden deutschen 70-Meter-Werferinnen des Sommers Aileen Kuhn (Eintracht Frankfurt; 72,48 m) und Samantha Borutta (Eintracht Frankfurt; 70,67 m) aufeinander. Den Hammer schon über 75 Meter weit geschickt haben die Olympia-Dritte Jie Zhao und Jiale Zhang (beide China).
Im Speerwurf wollen Mirja Lukas (TSV Bayer 04 Leverkusen), Annika Marie Fuchs (OSC Potsdam) und Jana Marie Lowka (Eintracht Frankfurt) der 60-Meter-Marke näher kommen oder diese überbieten.
