| EM 2016

4,70 Meter – Lisa Ryzih sichert sich Silber

Bei der EM in Amsterdam hat Lisa Ryzih am Samstag Silber im Stabhochsprung gewonnen. Sie überquerte 4,70 Meter.
Jan-Henner Reitze

Spät war Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) in diesen EM-Wettbewerb eingestiegen. Als sie ihre Anfangshöhe von 4,55 Metern dann im zweiten Versuch meisterte, ballte sie erstmals die Faust. Danach ging das Pokerspiel weiter. 4,65 Meter ließ die 27-Jährige aus und ging direkt 4,70 Meter an. Die Latte blieb wieder im zweiten Durchgang liegen und Silber war damit perfekt. Die zweite EM-Medaille nach Bronze 2010.

Die Griechin Ekaterini Stefanidi war bei schwierigen Windbedingungen eine Klasse für sich und meisterte 4,81 Meter, gleichbedeutend mit einem neuen Meisterschaftsrekord. Bronze ging an die Schwedin Angelica Bengtsson (4,65 m).

Martina Strutz (Schweriner SC; 4,45 m) und Annika Roloff (MTV 49 Holzminden) belegten die Plätze zehn und elf.

STIMMEN ZUM WETTKAMPF:

Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen):
Ich hatte große Probleme mit dem Beuger und auch Angst zu laufen. Es war immer an der Grenze, ich habe nicht gewusst, was beim nächsten Anlauf passiert. Man kann aber nicht alles [eine EM] in den Schatten stellen, nur weil Olympia ist. Wir hatten sowieso vor, erst bei 4,55 Metern zu beginnen. Die 4,70 Meter waren dann gepokert. Ich wusste, wenn ich vorne ankomme, dann ist die Höhe auch machbar. Ich genieße jetzt absolut den Moment und die Medaille für ein paar Tage, dann konzentriere ich mich auf Olympia.

Martina Strutz (Schweriner SC):
Ich habe gut und viel trainert. Die EM ist eine Durchgangsstation. Die Form von Kassel bis Rio zu halten, ist schwierig. Da muss man zwischendurch noch einmal trainieren. Dabei bleibt eine EM auf der Strecke. Ich wäre natürlich gerne etwas höher gesprungen. Heute war es bei mir Unvermögen. Ich trainiere das, was ich schon im Herbst gemacht habe. Im Moment geht es mit Maxkraft weiter, deshalb ist die Bewegung etwas holprig. Das sieht nicht gut aus, fühlt sich auch so an. Es fehlen noch Wettkämpfe, um die Motorik wieder reinzukriegen. Und wenn dann das Training zu Rio lockerer wird, geht es wieder höher. Trotzdem war der Wettkampf ein Techniktraining auf hohem Niveau.

Annika Roloff (MTV 49 Holzminden):
Es hat richtig viel Spaß gemacht, zu springen. Die Bedingungen waren nicht einfach, aber meisterbar. Die Höhe war nicht ganz so toll nicht. Ich war krank und habe eine Woche im Bett gelegen. Da konnte ich keine Technik trainiert. Man hat gesehen, dass ich mich nicht mit dem Stabhochsprung befasst habe. Das hat gefehlt. Ich will nach Rio und hoffe, dass ich nominiert werde. Das liegt aber nicht in meiner Hand.


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